Diplomarbeit Doku 031217_final_2 - Universität Bremen
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5. Datenstrukturen zur teilautonomen Umgebungserfassung<br />
5.2.1 Ausführung eines zusammengesetzten Operators<br />
Im Gegensatz zu dem im Rahmenwerk vorgesehenen Ablauf zur Aufgabenbearbeitung findet<br />
während der Umgebungserfassung keine Planung auf Basis eines Netzes der oberen Abstraktionsebene,<br />
also der Ebene der COPs statt. Während kein Kriterium zur Festlegung der Reihenfolge<br />
der Ausführung von OI-COPs vorgesehen ist, so ist die Bildung der Sequenz von<br />
FAC-COPs Gegenstand von Kapitel 6.2.2 („Kriterien zur Sequenzbildung von Operationen<br />
der Umweltfaktenerfassung“). Auf der unteren Abstraktionsebene, also derjenigen der elementaren<br />
Ablaufstrukturen, ist hingegen eine Planung der Sequenz von Elementaroperationen<br />
vonnöten, um ein definiertes Ziel, d. h. beim FAC-COP die Bestimmung des Faktums, zu<br />
erreichen.<br />
[Mar03] beschreibt, wie anhand des zur elementaren Ablaufstruktur gehörigen und mit einer<br />
Startmarkierung versehenen Petri-Netzes mit Hilfe des Djikstra-Algorithmus ein Pfad bis zur<br />
Erreichung der Zielmarkierung geplant wird. Nach der Ausführung einer jeden Elementaroperation<br />
wird das Ausführungsergebnis mit dem Plan verglichen. Tritt hier eine Planabweichung<br />
auf, so wird auf Grundlage der aktuell markierten Plätze im Petri-Netz ein neuer Plan generiert.<br />
Dies ist so lange fortzuführen, bis die Zielmarkierung tatsächlich erreicht ist oder die<br />
Planung und Planausführung abgebrochen wurde.<br />
Für die Planung der EEOP-Sequenz innerhalb von FAC-COPs ist Definition 5-7 auf Seite 57<br />
zu berücksichtigen. Daher wird der Planungsalgorithmus dahingehend erweitert, dass optional<br />
eine Teilmarkierung des Petri-Netzes gemäß der Definition als Plansoll vorgegeben werden<br />
kann.<br />
Eine elementare Ablaufstruktur ist vollständig abgearbeitet, wenn entweder die<br />
Ziel(teil)markierung oder ein Abort-Platz erreicht wurde. In jedem Fall werden dann diejenigen<br />
Plätze des zur Ablaufstruktur gehörigen Petri-Netzes, die markiert sind und System- oder<br />
Umweltfakten beschreiben, wieder zurück in das Weltmodell geschrieben. Dies realisiert die<br />
Schnittstelle zwischen elementaren Ablaufstrukturen und der Faktenbasis des Weltmodells.<br />
Wie bereits erwähnt kann der Zugriff auf die subsymbolische Ebene des Weltmodells lediglich<br />
über die reaktive Ebene der Kontrollarchitektur erfolgen. Das Konsumieren sowie Produzieren<br />
subsymbolischer Daten obliegt den Elementaroperationen, während die Verfügbarkeit<br />
dieser subsymbolischen Informationen über Fakten in der mittleren Ebene des Weltmodells<br />
verwaltet wird. In diesem Zusammenhang werden in den zwei folgenden Kapiteln die Abläufe<br />
in den elementaren Ablaufstrukturen während der Objektidentifikation und –verankerung<br />
sowie der Faktenbestimmung näher untersucht.<br />
5.2.2 Durchführung der Objektidentifikation / des Verankerns von Objekten<br />
Dem aktuellen Entwicklungsstand des FRIEND-Systems entsprechend wird zur Identifikation<br />
von Umweltobjekten eine Methode vorgeschlagen, die an diejenigen der Systeme MOVAID<br />
[EUR02] bzw. MUSIIC [Kaz95; Kaz97] angelehnt ist (siehe auch Kapitel 2.1). Per Erkennung<br />
zusammenhängender Segmente im aktuellen Bildausschnitt des Stereo-Kamera-Systems<br />
werden potenzielle Objekte markiert. Es wird angenommen, dass dieser Vorgang bereits von<br />
dem in der elementaren Ablaufstruktur eines OI-COPs enthaltenen Elementaroperators<br />
USER.IdentifyObjectSCam(Object) initiiert wurde (siehe Ablaufstruktur in Bild 5-2, Seite 49).<br />
Ebenfalls durch die EEOP gekapselt wird anschließend über die Mensch-Maschine-<br />
Schnittstelle eine Anfrage an den Benutzer ausgelöst, damit dieser eine Zuweisung eines aus-<br />
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