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Smart Investor - SOLIT Kapital GmbH

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Geldreform<br />

konnten die Geschäftsbanken auch damals schon ungedecktes<br />

Buchgeld schaffen (Teildeckungsbankwesen). Bis zum Gold-Devisen-Standard<br />

von Bretton Woods 1944 war mit dem US-Dollar<br />

nur noch eine rudimentäre Goldkernwährung übriggeblieben –<br />

Ausnahme Schweiz –, und 1971 wurde auch noch dieser letzte<br />

Goldanker abgeworfen. Siehe Artikel „Der Gold-als-Recheneinheit-Standard“<br />

auf Seite 41 und Artikel „Alan Greenspan über<br />

Gold und wirtschaftliche Freiheit“ auf Seite 46 sowie in der Langversion<br />

der Sonderausgabe „Gutes Geld“ die Artikel „Die Goldwährung<br />

– eine begriffliche Klärung“ von Gregor Hochreiter auf<br />

Seite 30 und „Das Scheingeldexperiment“ von Guido Hülsmann<br />

auf Seite 10.<br />

einer krisenfreien Wirtschaftsordnung“,<br />

Mainz, Aachen 2004 (zuerst<br />

1993). Helmut Creutz: „Die 29<br />

Irrtümer rund ums Geld“, SIGNUM<br />

Wirtschaftsverlag, 2004. Bernd<br />

Senf: „Der Nebel um das Geld. Zins -<br />

problematik – Währungssysteme –<br />

Wirtschaftskrisen“, 9. Auflage, Gauke,<br />

Kiel 2007. Bernd Senf: „Die blinden<br />

Flecken der Ökonomie – Wirtschaftstheorie<br />

in der Krise“, Gauke,<br />

Kiel 2007 (zuerst München 2001).<br />

■ Digitale Metallwährungen<br />

Privatwirtschaftlich geschaffene edelmetallgedeckte Währungen,<br />

die durch Online-Konten einen Zahlungsverkehr in Gold<br />

oder anderen Edelmetallen erlauben, und zwar in jeder beliebigen,<br />

auch kleinsten Gewichtseinheit. Dazu finden Sie in der<br />

Langversion der Sonderausgabe „Gutes Geld“ auf Seite 70 den<br />

Artikel „Auf leisen Sohlen“ von Ronald Stöferle. Im Internet:<br />

www.en.wikipedia.org/wiki/Digital_gold_currency<br />

■ Freiwirtschaftsschule<br />

Diese von Silvio Gesell (1862–1930) begründete Geldreform -<br />

bewegung fordert ein „indexgesichertes Schwundgeld“. Schwundgeld<br />

(engl. demurrage currency) bedeutet, dass das Geld durch<br />

eine Gebühr, eine Demurrage (wie Liegegebühren bei Schiffen),<br />

in den Umlauf gezwungen wird, um „Hortung“ zu<br />

unterbinden. Indexgesichert bedeutet, dass ein na -<br />

tionales Währungsamt anhand von Preisindices<br />

die Geldemission steuert und dosiert. Für Friedrich<br />

August von Hayek war Gesell „ein lite -<br />

rarisch sehr geschickter und darum ein fluss -<br />

reicher Vertreter der grund sätzlich falschen<br />

Unterkonsumptionstheorien“. Siehe dazu in<br />

der Langversion der Sonderausgabe „Gutes<br />

„Geld“ den Artikel „Alternatives Geld nach<br />

Silvio Gesell“ von Rahim Taghizadegan auf<br />

Seite 48. Vom gleichen Autor können Sie sich<br />

auch eine ausführliche „Kritik der Freiwirtschaft<br />

nach Silvio Gesell“ aus dem Internet herunterladen<br />

unter www.wertewirtschaft.org/analysen.<br />

Zur lebhaften Szene der Freiwirtschaftsschule gehören unter<br />

anderem die „Zeitschrift für Sozialökonomie, ZfSÖ“ (www.sozial -<br />

oekonomie-online.de), die Zeitschrift „Humane Wirt schaft“<br />

(www.humane-wirtschaft.de) die „Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung“,<br />

INWO, mit der Zeitschrift Fairconomy<br />

(www.inwo.de), die „Humanwirtschaftspartei“ (www.human -<br />

wirt schaftspartei.de) und – allerdings mit einer sehr viel breiteren,<br />

andere Reformvorschläge einbeziehenden Aufstellung – die<br />

Initiative Global Change Now (www.globalchangenow.de), die<br />

für März 2012 einen zweiten großen Kongress plant.<br />

Neben Silvio Gesells Hauptwerk „Die natürliche Wirtschaftsordnung<br />

durch Freiland und Freigeld“ von 1916 ragen heute folgende<br />

Bücher heraus: Helmut Creutz: „Das Geld-Syndrom – Wege zu<br />

■ Regiogeld (auch ■<br />

■ Regionalgeld)<br />

Regionale Komplementärwährungen<br />

sind ein weltweites Phänomen. Dieses<br />

Buch verschafft einen Überblick über<br />

Typen und Funktionsweisen.<br />

ist laut Wikipedia „ein zwischen<br />

Verbrauchern, Anbietern, Vereinen und Kommunen demo -<br />

kratisch vereinbartes Medium, das innerhalb einer Region<br />

als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel verwendet<br />

wird“. Im deutschen Dachverband „Regiogeld e.V.“<br />

(www.regiogeld.de) sind über 60 Mitglieder aus dem deutschsprachigen<br />

Raum aufgelistet. Laut Wikipedia sind in Deutschland<br />

derzeit 37 Regionalwährungen als Bargeldersatz für den<br />

Euro im Umlauf. 31 davon sind „umlaufgesichert“, d.h. sie sind<br />

nach der ➔ Freiwirtschaftsschule als „Schwundgelder“ kon -<br />

zipiert, die nach einem bestimmten zeitlichen Schema an Wert<br />

verlieren. Dieser Wertverlust soll die Geldbesitzer<br />

anhalten, die Gelder schnell auszu -<br />

geben. Dadurch erhofft man sich die<br />

Da alles Geld als zinsbelasteter Bankkredit in die<br />

Welt kommt und die Finanzierungs kosten der<br />

Unternehmen in die Preiskalku lation ihrer<br />

Produkte einfließen, werden die Zinsen,<br />

die auf unserem gesamten Geld system<br />

lasten, auch von denen mitgezahlt, die<br />

gar nicht verschuldet sind.<br />

permanente Stimulation der<br />

ört lichen Nachfrage. Bekann -<br />

tere Regionalwährungen heißen<br />

Chiemgauer (Region Chiemgau),<br />

Roland (Bremen), Kannwas<br />

(Schleswig-Holstein), Rheingold (Düsseldorf),<br />

Havelblüte (Potsdam und Brandenburg),<br />

UrstromTaler (Sachsen-Anhalt).<br />

His torische Projekte waren die Wära-Gutscheine der Tauschgesellschaft<br />

Erfurt 1931 und das Freigeldexperiment von Wörgl<br />

1932/33. Siehe hierzu in der Langversion der Sonderausgabe<br />

„Gutes Geld“ den Artikel „Alternatives Geld nach Silvio Gesell“<br />

von Rahim Taghizadegan auf Seite 48.<br />

■ Komplementärwährungen<br />

werden Währungen genannt, die neben der offiziellen Währung<br />

eines Landes in bestimmten Bereichen als Tauschmittel Anwendung<br />

finden und die offizielle Währung nicht ersetzen, sondern<br />

ergänzen sollen (daher „komplementär“). Nach Prof. Dr. Margrit<br />

Kennedy (siehe www.margritkennedy.de) kann man Komple-<br />

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