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Smart Investor - SOLIT Kapital GmbH

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Finanzkrise und <strong>Kapital</strong>schutz<br />

Inflationsmatrix<br />

Erhalt der Kaufkraft Kaufkrafterhalt bis Fungibilität Erträge zur Konfiszierungsrisiko<br />

während der Inflation nach Währungsreform Einkommensergänzung<br />

Aktien ***, ** **** 1) durch Verkauf, Dividenden gering (inländische A.)<br />

(***** in der Endphase möglich) mittel (ausländische A.)<br />

Immobilien ***/** ***/** * gering bis negativ gering<br />

(eigengenutzt/vermietet, (eigengenutzt/vermietet,<br />

fremdfinanziert)<br />

fremdfinanziert)<br />

Kunst, Schmuck, ** ** *** durch Verkauf gering – mittel<br />

Antiquitäten,<br />

Sammlungen<br />

Gold ***** ***** **** durch Verkauf möglich, mittel<br />

aber nicht empfehlenswert<br />

Silber ***** ** *** 2) durch Verkauf gering – mittel<br />

Anleihen * * *** 1) Rendite bleibt unter nicht vorhanden<br />

(***** bei nach einer Währungsreform Kursverlusten (inländische), mittel<br />

gekauften Anleihen)<br />

(ausländische) Papiere<br />

* Nicht geeignet 1) Bei funktionierenden Märkten<br />

** Wenig geeignet 2) höher, wenn Silber temporär als Geld funktioniert<br />

*** bedingt geeignet<br />

**** gut geeignet<br />

***** ausgezeichnet geeignet<br />

Zwar schlugen deutsche Aktien 1923, im letzten Inflationsjahr,<br />

sogar Gold, doch nur weil Aktien mangels Alternativen als kurzfristiges<br />

Wertaufbewahrungsmittel dienten. Edelmetalle waren<br />

so gut wie nicht im Umlauf, ihr Besitz zuletzt unter Strafe gestellt.<br />

Aktien konnte man problemlos kaufen und wenn man<br />

Geld brauchte, auch schnell wieder verkaufen. Die aus diesem<br />

Grunde höhere Nachfrage war für deutsche Aktien 1923 der<br />

Kurstreiber. In den Inflationen der neueren Zeit, z.B. denen in<br />

Argentinien oder Osteuropa, übernahmen Dollars oder D-Mark<br />

diese Funktion. Aktien schlugen sich nicht so gut. Aufgrund ihrer<br />

hohen Fungibilität und des geringen Konfiszierungsrisikos<br />

eignen sich Aktien besonders zur Aufbesserung des Einkommens<br />

während der Inflation, weniger als langfristiges Mittel<br />

zum Kaufkrafterhalt. Sie gehören unbedingt in ein diversifiziertes<br />

Inflationsportfolio.<br />

Abb. 1: Deutsche Aktien 1922–1924 nach Branchen<br />

Abb. 1: (in Gold), 1913=100<br />

Quellen: Statistisches Reichsamt<br />

Abb. 2: Deutsche Aktien 1918–1922; indiziert, 1913=100<br />

Quellen: Statistisches Reichsamt, Noah Research<br />

Immobilien<br />

„Betongold“ gilt vielen Deutschen als Inflationsanlage schlechthin.<br />

Den größten Vorteil bieten abbezahlte, eigengenutzte Immobilien,<br />

die einen frei gestaltbaren Ort zum Leben bieten und<br />

deren Garten zur ergänzenden Nahrungsversorgung in Krisenzeiten<br />

genutzt werden kann. Kreditfinanzierte, vermietete Immobilien<br />

haben dagegen viele Nachteile. Da Darlehen in Zeiten hoher<br />

Inflation entweder nicht erschwinglich oder nicht verfügbar<br />

sind, bricht die kreditbasierte Nachfrage nach Immobilien<br />

ein, was Druck auf die inflationsbereinigten Preise bedeutet. Eine<br />

staatlich verordnete Deckelung der Mieten, die Wohnraum<br />

für Geringverdiener erschwinglich halten soll, bedeutet bei hohen<br />

Inflationsraten sinkende reale Mieteinnahmen. Notwendige<br />

Instandhaltungskosten und Versicherungen unterliegen der<br />

Teuerung aber in vollem Umfang. So können sogar reale Verlus -<br />

te entstehen. Die Immobilie, die Einkommen generieren sollte,<br />

entwickelt sich dann zur Kostenfalle. Sind Immobilien generell<br />

schon nicht sehr fungibel, so ist eine Immobilie mit Sanierungsstau<br />

während einer Hyperinflation gar nicht mehr verkäuflich.<br />

Mit Lastenausgleich, Vermögens- und Hypothekengewinnabgaben,<br />

wie sie die Währungsreformen 1923/24 und 1948 jeweils<br />

nach sich zogen, wurden Immobilienbesitzer auch noch Jahre<br />

später belastet. Für viele Menschen ist die Immobilie der größte<br />

Vermögensposten. Für sie entsteht ein Klumpenrisiko und eine<br />

ausbalancierte Streuung des Vermögens wird verhindert.<br />

58 <strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> „Gutes Geld“

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