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krautfunding 3.0 Ansgar Warner

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64 | STARTUP-KULTUR & AGENDA SETTING<br />

Ein besonderer „Standortvorteil“ einer Plattform wie Betterplace dürfte<br />

darin bestehen, dass sie nahtlos an bisherige Spendengewohnheiten anknüpfen<br />

kann – schon bisher werden jährlich zwischen drei und fünf<br />

Milliarden Euro an bundesweit 600.000 gemeinnützige Vereine und 15.000<br />

Stiftungen gespendet, größtenteils von Privatpersonen, die regelmäßig ihr<br />

Scherflein beitragen. Da die Hälfte des Spendenaufkommens die Generation<br />

60plus trägt, hängt der Erfolg von Crowdfunding in diesem Bereich<br />

mittelfristig natürlich auch davon ab, ob man neben den „Digital Natives“<br />

die „Silver Surfer“ für die digitale Kollekte gewinnen kann.<br />

Betterworld Network: Jobs für eine bessere Welt<br />

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die vor kurzem gegründete<br />

Spendenplattform betterworld-network.org – hier geht es um den Bereich<br />

der „corporate social responsibility“. Mit anderen Worten, die Crowd<br />

besteht nicht aus Einzelpersonen, sondern aus Unternehmen und Unternehmern,<br />

die soziale Projekte mit einem Stipendium unterstützen wollen.<br />

Weltverbesserer mit Expertise gibt es zwar genug, doch vielen Organisationen<br />

fehlen die finanziellen Mittel, um professionelle Helfer<br />

einzustellen. „Aus diesem Grund können zahlreiche Projekte nicht erfolgreich<br />

umgesetzt werden und viele engagierte Arbeitskräfte bekommen nicht<br />

die Chance, ihr Wissen für eine gute Sache einzubringen. Deswegen hatten<br />

wir die Idee einer Funding-Plattform für gemeinnützige Jobs“, so Leonie<br />

Theresa Groß, Vorstandsvorsitzende des Better World Network.<br />

Das Portal sammelt nicht nur Geld, sondern tritt zugleich als Arbeitsplatz-<br />

Vermittler auf: „Engagierte Köpfe können sich bei Better World Network<br />

mit einem konkreten Job bewerben. Sind nach ausgiebiger Prüfung alle<br />

Bewerbungskriterien erfüllt, werden sie in die ‚bProfessional‘-Datenbank<br />

aufgenommen“, erklärt Groß. Das kann etwa eine deutsche Lehrerin sein,<br />

die in Burundi an einer Dorfschule unterrichten möchte. Oder eine NGO-<br />

Aktivistin, die bei der Aufforstung von Bambuswäldern in Kolumbien helfen<br />

möchte. Sobald dann für eine Aufgabe genügend Spender bzw. Spenden<br />

vorhanden sind, kann es losgehen – das Better World Network zahlt den<br />

Helfern ein monatliches Gehalt über die Laufzeit des jeweiligen Jobs.<br />

Das offiziell als Spender auftretende Unternehmen darf sich dann mit<br />

dem „Better World Network Siegel“ schmücken und wird als „bDonator“ in<br />

der Presse und im Better World Network bekannt gemacht. Gleichzeitig<br />

bleibt der Spender auch über den Projektfortschritt auf dem Laufenden. Der<br />

professionelle Helfer vor Ort veröffentlicht regelmäßig über einen Blog,<br />

Twitter oder Facebook Statusmeldungen und stellt Bilder oder Videos ein.

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