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krautfunding 3.0 Ansgar Warner

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67 | STARTUP-KULTUR & AGENDA SETTING<br />

Krautfunding-Bilanz 2011:<br />

Auf dem Weg zum Millionen-Business<br />

Aktuellere Quartalszahlen zu den wichtigsten deutschen Crowdfunding-<br />

Plattformen findet man auf dem Selbständigen-Portal Für Gründer.de<br />

(siehe: www.fuer-gruender.de/crowdfunding). Der sogenannte<br />

Crowdfunding-Monitor soll Unternehmen und einzelnen Crowdfundern<br />

zeigen, welche Plattform besonders erfolgsversprechend für das eigene<br />

Vorhaben sein können. Neben klassischen Spenden-Modellen (pling,<br />

inkubato, Startnext, visonbakery, mySherpas) werden auch die neuen<br />

Crowd-Investment-Portale berücksichtigt (Innovestment, SeedMatch sowie<br />

MashupFinance). Beachtlich sind bereits die für 2011 ermittelten<br />

Kennzahlen: zwischen Januar und September erzielten 120 Crowdfunding-<br />

Projekte knapp 350.000 Euro, die Erfolgsquote betrug bei insgesamt 310<br />

Projekten mithin 39 Prozent. Der Krautfunding-Spendenrekord für ein<br />

finanziertes Projekt hält mit 26.991 Euro auch weiterhin das Filmprojekt<br />

Bar 25, das auf der Plattform inkubato antrat. Das durchschnittliche<br />

Volumen eines realisierten Projekts liegt dagegen knapp unterhalb von<br />

3000 Euro.<br />

Die Claims sind in Deutschland bereits deutlich abgesteckt – drei<br />

Plattformen teilen sich 85 Prozent des Spendenvolumens. Startnext ist es<br />

gelungen, den Vorsprung gegenüber anderen Mitbewerbern zu halten, die<br />

Hälfte des vom Crowdfunding-Monitor gezählten Spendenaufkommens<br />

wurde über die mittlerweile gemeinnützige Plattform ausgeschüttet. Ein<br />

Viertel des Crowdfunding-Kuchens sicherte sich mySherpas, pling kommt<br />

auf immerhin zehn Prozent. Krautfunding ist eindeutig ein<br />

Wachtumssektor: Im ersten Quartal wurden 76.000 Euro eingesammelt, im<br />

dritten Quartal waren es schon 154.000 Euro, also mehr als das Doppelte.<br />

Nicht umsonst spricht fuer-gruender.de von einer „dynamischen<br />

Entwicklung“. Für das gesamte Jahr könnte klassisches Crowdfunding sogar<br />

knapp eine halbe Million Euro zusammenbringen, prognostiziert das<br />

Gründer-Portal.<br />

Konkurrenz bekamen die Crowdfunding-Plattformen im Lauf des Jahres<br />

2011 durch zwei deutsche Mikroinvestment-Portale namens SeedMatch und<br />

Innovestment. Nicht nur die Mindeseinsätze liegen hier mit 250 Euro bzw.<br />

1000 Euro deutlich höher – auch die Projektsummen erreichen meist den<br />

fünfstelligen Bereich. So reichten fünf erfolgreiche Projekte aus, um die<br />

Bilanz auf erstaunliche 360.000 Euro hochzutreiben. Addiert man das zur<br />

obigen Ganzjahres-Prognose für die Spenden-Plattformen, kommt man<br />

insgesamt auf ansehnliche 910.000 Euro. Die Voraussage für 2012 durfte<br />

somit lauten: Krautfunding wird erstmals die Millionen-Grenze knacken.

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