krautfunding 3.0 Ansgar Warner
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78 | KRAUTFUNDING ALS DAS NÄCHSTE GROSSE DING?<br />
Ebensowenig aber ohne das Bewusstsein der Unterstützer, dass ihr Beitrag,<br />
auch wenn er nur gering sein mag, einer Sache dient, die am Ende allen<br />
Mitgliedern oder „Genossen“ nützt. Einer Studie des Wissenschaftszentrum<br />
Berlin für Sozialforschung zufolge spenden Bürger, die in Vereinen oder<br />
Verbänden engagiert sind, übrigens auch häufiger und mehr als andere.<br />
Dass gerade im deutschsprachigen Internet die virtuelle Thank-You-Economy<br />
einen solchen Boom erlebt, ist in dieser Hinsicht wohl kein Zufall. Die<br />
Bereitschaft, sich via Web 2.0 als Spender zu betätigen, knüpft direkt an<br />
positive Erfahrungen in anderen Bereichen des Alltagslebens an.<br />
Das Internet ist durch Social Media-Anwendungen im besten Sinne zum<br />
sozialen Medium geworden. Es fördert soziales Verhalten innerhalb der neu<br />
entstandenen virtuellen Communities, aber auch darüber hinaus.<br />
Crowdfunding ist insofern viel mehr als ein Social-Media-Trend, der aus<br />
den USA zu uns herüberweht. Aus Crowdfunding ist Krautfunding geworden,<br />
ein eigenständiger Bestandteil der deutschen Netzkultur, und zugleich<br />
ein neuer Bereich der solidarischen Ökonomie.