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krautfunding 3.0 Ansgar Warner

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88 | SERVICETEIL<br />

Indiegogo<br />

Claim: „The world’s funding platform. Go fund yourself.“<br />

Die Gründung von Indiegogo wurde 2008 auf dem Sundance-Filmfestival<br />

bekanntgegeben – und tatsächlich richtete sich die Plattform ursprünglich<br />

an Filmemacher. Das hat sich jedoch längst geändert: neben kreativen<br />

Projekten aller Art vom Comic über Mode bis zum Theater werden auf<br />

Indiegogo auch Games, Gadgets und sonstige Gebrauchsgüter via Pre-Order<br />

vermarktet. Im Unterschied zu Kickstarter richtet sich Indiegogo an ein<br />

internationales Publikum, Kampagnen sind mittlerweile auch in der<br />

Währung Euro möglich. Eine weitere Besonderheit sind sogenannte<br />

„Flexible Funding“-Kampagnen: unabhängig vom Erreichen des<br />

eigentlichen Ziels fließen in diesem Fall alle Beträge an den Projektstarter.<br />

Unbound.co.uk<br />

Claim: „Books are in your hands“<br />

Unbound versteht sich als Alternative zu bisherigen Verlagen: ob ein Buch<br />

erscheint oder nicht, entscheiden die Leser über das gute alte<br />

Subskriptions-Prinzip. Bei Ex-Monty-Python Terry Jones klappte das Pre-<br />

Order-Prinzip zum ersten Mal, inzwischen sind über die Plattform ein<br />

halbes Dutzend Bücher „gecrowdfunded“ worden. Das Ergebnis<br />

unterscheidet sich nicht von einem gut gemachten klassischen<br />

Verlagsprodukt – professioneller Satz, stabile Bindung, Lesebändchen und<br />

grafisch schön gestaltete Cover-Innenseiten. Die E-Book-Versionen werden<br />

grundsätzlich ohne DRM veröffentlich. Ein Verlag ist Unbound letztlich<br />

auch, allerdings einer, der sich auf ungebundene, sprich Independent-<br />

Autoren spezialisiert hat. Besonders verlockend klingt gerade für deutsche<br />

Schriftsteller die Tantiemen-Regelung – die Spendensumme wird fifty-fifty<br />

geteilt. Doch auch die Publikationsgeschwindigkeit bei Unbound dürfte im<br />

Verlagsgewerbe ihresgleichen suchen. Die Crowdfunding-Phase von „Evil<br />

Machines“ lief von Mai bis Juli 2011, kaum vier Monate später lag das Buch<br />

jetzt in den Regalen. Gefördert wird normalerweise gar nicht das fertige<br />

Buch – die Spendensumme soll die Fertigstellung des Manuskripts<br />

erlauben.

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