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SATZUNGEN DER MINDEREN BRÜDER KAPUZINER

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DRITTES KAPITEL<br />

DAS GEBETSLEBEN <strong>DER</strong> BRÜ<strong>DER</strong><br />

45 1 Das Beten zu Gott ist gleichsam das Atemholen der Liebe. Es nimmt seinen<br />

Anfang mit der Anregung des Heiligen Geistes, durch die der innere Mensch auf<br />

die Stimme Gottes achtet, der zu seinem Herzen spricht.<br />

2 Gott, der uns zuerst geliebt hat, spricht auf vielfältige Weise zu uns: in allen<br />

Geschöpfen, in den Zeichen der Zeit, im Leben der Menschen, in unseren Herzen<br />

und besonders durch sein Wort in der Heilsgeschichte.<br />

3 Im Gebet antworten wir Gott, der uns anspricht. Wir gelangen zu einem erfüllten<br />

Gebet in dem Maße, wie wir uns von der Eigenliebe lösen und in der<br />

Gemeinschaft mit Gott und den Menschen eins werden mit dem Gottmenschen<br />

Jesus Christus.<br />

4 Denn Christus selbst ist unser Leben, unser Gebet und unser Wirken.<br />

5 Dann also reden wir wahrhaft mit dem Vater als seine Söhne, wenn wir in<br />

Christus leben und in seinem Geist beten, der in unseren Herzen ruft: »Abba,<br />

Vater!«.<br />

6 Da wir durch die Profess auf die evangelischen Räte inniger zur Hingabe an Gott<br />

geweiht sind, wollen wir uns bemühen, in der Freiheit des Geistes treu und<br />

beharrlich ein Leben des Gebetes zu führen.<br />

7 Pflegen wir also mit allem Eifer den Geist des heiligen Gebetes und der Hingabe,<br />

dem alle übrigen zeitlichen Dinge dienen müssen. Dann werden wir wahre Jünger<br />

des heiligen Franziskus, der nicht sosehr ein Beter als vielmehr selbst ganz Gebet<br />

geworden schien.<br />

8 Wir wollen ganz auf den Geist des Herrn und sein heiliges Wirken bedacht sein<br />

und immer mit reinem Herzen zu Gott beten. So geben wir den Menschen ein<br />

Zeugnis echten Betens; und jedermann sollte an unserem Gesicht und am Leben<br />

unserer Brüdergemeinschaft die Güte und Menschenfreundlichkeit des in der Weit<br />

gegenwärtigen Gottes sehen und spüren können.<br />

46 1 Unser Gebet soll in besonderer Weise unsere Berufung als Mindere Brüder<br />

deutlich machen.<br />

Satzungen der Kapuziner – Seite 36

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