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SATZUNGEN DER MINDEREN BRÜDER KAPUZINER

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2 Aus dem gleichen Grund können auch die anderen Brüder mit Erlaubnis des<br />

Oberen Geld verwenden, wobei sie verpflichtet sind, Rechenschaft abzulegen.<br />

3 Alle aber, die Oberen wie die Brüder, dürfen Geld nur so gebrauchen, dass sie<br />

das Maß nicht überschreiten, das wirklich armen Leuten entspricht.<br />

4 Um die Armut nicht zu verletzen, dürfen die Brüder nur mit Erlaubnis der<br />

Oberen ihre Freunde, Eltern und Verwandten um Geld oder etwas anderes bitten.<br />

66 1 Die Oberen können nach den Richtlinien, die der Provinzialminister mit<br />

Zustimmung des Definitoriums erlassen hat, Versicherungen abschließen oder<br />

andere Maßnahmen der sozialen Vorsorge treffen, wo diese von der staatlichen<br />

oder kirchlichen Autorität für alle oder für bestimmte Berufsgruppen<br />

vorgeschrieben sind, oder wo sie auch von einfachen Leuten des betreffenden<br />

Landes allgemein in Anspruch genommen werden.<br />

2 Bewusst sollen sie jede Art von Absicherung vermeiden, die dort, wo sie leben,<br />

den Anschein von Luxus oder Gewinnsucht erweckt.<br />

3 Es ist jedoch angebracht, das wirklich notwendige Geld auf der Bank oder bei<br />

ähnlichen Instituten zu einem maßvollen Zins anzulegen, wie das Leute in<br />

bescheidenen Verhältnissen auch tun.<br />

4 Stiftungen, unbefristete Legate und Erbschaften mit unbefristeten Rechten und<br />

Belastungen dürfen nicht angenommen werden.<br />

67 1 Die Brüder sollen durch ihr Leben den Menschen zeigen, dass sie durch die<br />

freiwillige Armut frei werden von der Habgier, der Wurzel allen Übels, und frei<br />

von der ängstlichen Sorge um den morgigen Tag.<br />

2 Darum sollen die Oberen beim Geldgebrauch jedes Anhäufen und jede<br />

Geschäftemacherei gewissenhaft unterlassen, wobei eine angemessene Sorge nicht<br />

ausgeschlossen ist.<br />

3 Für jeden Gebrauch der Güter, auch des Geldes, sollen die Provinzen, die<br />

Brüdergemeinschaften und die Brüder als genauen und praktischen Maßstab den<br />

folgenden Grundsatz anwenden: ein Mindestmaß an Notwendigem und nicht das<br />

Höchstmaß an Erlaubtem.<br />

4 Wir dürfen nicht zu entarteten Söhnen des heiligen Franziskus werden, indem<br />

wir zu Unrecht Dinge zurückbehalten. Darum sollen Güter, die eine einzelne<br />

Brüdergemeinschaft nicht nötig hat, den Höheren Oberen für den Bedarf des<br />

Satzungen der Kapuziner – Seite 46

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