SATZUNGEN DER MINDEREN BRÜDER KAPUZINER

3 Der Hausobere hat sich um die Instandhaltung der Gebäude wie um die Pflege
der Einrichtungen und Geräte sorgsam zu kümmern. Für wichtigere Maßnahmen
bedarf er der Zustimmung seines Rates.
70 1 Unsere Kirchen seien einfach, würdig und sauber.
2 Man achte gewissenhaft darauf, dass sie für die liturgischen Feiern und die tätige
Teilnahme der Gläubigen geeignet sind.
3 Die Sakristei muss zweckmäßig und hinreichend mit heiligen Geräten
ausgestattet sein.
4 Alles, was dem Kult dient, sei stilvoll und entspreche den Vorschriften, wobei
Armut und Einfachheit gewahrt bleiben sollen.
IV. ARTIKEL:
Die Verwaltung der Güter
71 1 Zur Verwaltung der Gelder und der sonstigen Güter sollen in der
Generalkurie und im Provinzialat Ökonomen tätig sein. Sie werden vom eigenen
Höheren Oberen mit Zustimmung des Definitoriums ernannt.
2 Auch in den einzelnen Häusern sei ein Ökonom tätig, der vom
Provinzialminister mit Zustimmung des Definitoriums ernannt wird. In größeren
Häusern sei dieses Amt normalerweise von dem des Oberen getrennt.
3 Die Ökonomen sollen Fachkenntnis besitzen und ihre Aufgabe unter der Leitung
und Aufsicht ihres Oberen erfüllen, wie es das Recht und die Vorschriften des
Provinzialministers mit Zustimmung seines Definitoriums verlangen.
4 Alle Ökonomen, Verwalter und Hausoberen haben ihren Oberen, den Beiräten
und dem Hauskapitel genaue Rechenschaft über die Geschäftsführung zu geben.
Termin und Form dieser Rechenschaft legen die Höheren Oberen fest.
5 Zusammen mit dem Dreijahresbericht haben die Provinzialminister dem
Generalminister einen genauen Rechenschaftsbericht über den wirtschaftlichen
Stand der Provinz zu geben, damit für Notlagen entsprechend vorgesorgt und die
Beobachtung der Armut wirksam überwacht werden kann. Dieser Bericht ist vom
Definitorium zu unterschreiben.
6 Einen solchen Bericht über den ökonomischen Stand sollen auch der
Vizeprovinzial und der Regularobere dem eigenen Höheren Oberen geben; dieser
Satzungen der Kapuziner – Seite 48