Gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia

Aus dem Gemeindeleben
Manchmal ist das Gemeindeleben voller Überraschungen. So erhielten wir
in diesen Tagen folgenden Brief aus Dänemark:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei sende ich Ihnen ein Buch aus dem Bestand Ihrer Bibliothek zurück, welches meine
Mutter im Rahmen ihrer Dissertation in den 1960er Jahren bei einem Studienaufenthalt
in Ihrer Gemeinde versehentlich vergaß, zurück zu stellen. Beim Aufräumen ihrer
Wohnung fand sich das Exemplar nun wieder und ich hoffe, dass es seinen rechten Platz
in Ihren Regalen baldmöglichst wieder finden wird. Ich bitte dabei stellvertretend, die
überschrittene Leihfrist von etwa 45 Jahren mit Nachsicht zu behandeln und verbleibe
mit herzlichen Grüßen aus Dänemark“ .
Bei dem nun wieder vorhandenen Buch handelt es sich um ein Exemplar
der „Liturgie wie sie als Nachtrag zur Kirchen-Agende des Jahres 1822
zum Gebrauch für die Königlich Preußische evangelische Gesandtschafts-
Kapelle zu Rom bewilligt worden ist“, die im Jahr 1828 erschienen ist. Wir
danken dem Sohn für die ehrliche Rücksendung, wundern uns über die
lange Ausleihe und freuen uns sehr, dass dieses für unsere Gemeinde so
wertvolle und wichtige Buch nun wieder in unserer Bibliothek steht.
Nicht so überraschend wie diese Post, aber auch nicht selbstverständlich,
sondern überaus erfreulich ist es, dass unser Gemeindeleben nach der
Sommerpause wieder mit einer Vielzahl schöner Gottesdienste und
Veranstaltungen gestartet ist.
Alle Gemeindegruppe haben wieder begonnen. Neue Menschen sind dazu
gekommen, über die wir uns genauso freuen wie über die seit vielen Jahren
vertrauten Gesichter. Eine kleine Gruppe von drei Konfirmanden hat sich
gebildet und ist nun fleißig und mit viel Elan auf dem Weg zur
Konfirmation. Die Nachbarschaften treffen sich wieder und diskutieren
angeregt über interessante Themen. Die italienisch-sprachige Gruppe ist
mit der intensiven Lektüre von Luthers Schrift „Von der Freiheit eines
Christenmenschen“ beschäftigt.
Presse, Rundfunk und Fernsehen nehmen von unserem Gemeindeleben
Kenntnis und fragen nach unser Sicht der Ökumene. Der Chor probt
4