Gemeindebrief - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
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„Eure Em<strong>in</strong>enz! Gestatten Sie mir, Ihnen im Namen der Beobachter und Gäste unser<br />
aller aufrichten Dank auszusprechen für die so freundliche Aufnahme, die Sie uns<br />
bereiten. Wir denken dabei nicht nur an den Empfang <strong>in</strong> dieser Stunde, sondern an alles<br />
Entgegenkommen und alle Hilfe, die Sie und die Mitarbeiter Ihres Sekretariats, besonders<br />
Monsignore Willebrandts, e<strong>in</strong>em jeden von uns vom ersten Augenblick an haben zuteil<br />
werden lassen.“<br />
Schl<strong>in</strong>k wies dann auf die Veränderung h<strong>in</strong>, die durch das Konzil e<strong>in</strong>geleitet<br />
wird: „Die Begegnungen mit der römisch-katholischen Kirche waren bisher fast nur auf<br />
Begegnungen zwischen e<strong>in</strong>zelnen Personen oder kle<strong>in</strong>en Kreisen beschränkt. Dass die<br />
Begegnung hier auf dem Konzil nunmehr e<strong>in</strong>en offiziellen Charakter hat, empf<strong>in</strong>den wir<br />
als e<strong>in</strong>en großen Fortschritt, und wir s<strong>in</strong>d uns dabei bewusst, dass es ke<strong>in</strong>eswegs<br />
selbstverständlich ist, dass uns dieselben Schemata übergeben werden, die den<br />
Konzilsvätern vorliegen, und dass uns Eure Em<strong>in</strong>enz auch die Möglichkeit geben, unsere<br />
Gedanken zu diesen Schemata auszusprechen. Wir wissen, dass wir diese Möglichkeit<br />
Se<strong>in</strong>er Heiligkeit, dem Papste selbst, verdanken, der durch die Initiative se<strong>in</strong>es Herzens<br />
e<strong>in</strong>e neue Atmosphäre der Offenheit gegenüber den nichtrömischen Kirchen herbeigeführt<br />
hat.“ (Bea, Ökumenismus, S 85).<br />
Das Konzil war für die Beobachter mit <strong>in</strong>tensiver Arbeit verbunden: dem<br />
Studium der vielen Vorlagen, der Teilnahme an den Generalkongregationen,<br />
den Kontakten und dem Gedankenaustausch mit den Konzilsvätern, dem<br />
Bemühen, dem von den eigenen Kirchen erhaltenen Auftrag gerecht zu<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche veranstaltete das E<strong>in</strong>heitssekretariat e<strong>in</strong> Treffen der<br />
Konzilsbeobachter und Gäste, bei dem diese untere<strong>in</strong>ander die Vorlagen<br />
und Entwürfe diskutierten, die gerade <strong>in</strong> der Konzilsaula zur Diskussion<br />
standen. Dabei erklärte <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> Konzilsvater oder e<strong>in</strong> Peritus die<br />
Geschichte des Dokuments und se<strong>in</strong>en genauen S<strong>in</strong>n. Dann wurde die<br />
Diskussion eröffnet. Wie Kard<strong>in</strong>al Bea berichtet, äußerten die Beobachter<br />
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