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Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland Monatsbericht

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<strong>Monatsbericht</strong> Juli 2013<br />

B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />

____________________________________________________________________________________<br />

II. Soziale Sicherung bei <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

Nach vorläufiger Hochrechnung gab es im Juli 5,22 Mio erwerbsfähige Leistungsempfänger. 36.000<br />

Menschen mehr als vor e<strong>in</strong>em Jahr haben Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (<strong>Arbeits</strong>losengeld)<br />

oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für <strong>Arbeits</strong>uchende nach dem SGB II (<strong>Arbeits</strong>losengeld<br />

II) erhalten. Bere<strong>in</strong>igt um saisonale E<strong>in</strong>flüsse hat die Zahl der Leistungsbezieher <strong>in</strong>sgesamt gegenüber<br />

dem Vormonat abgenommen. <strong>Arbeits</strong>losengeld haben im Juli 892.000 Menschen erhalten, das waren<br />

43.000 mehr als im Monat zuvor. In saisonbere<strong>in</strong>igter Rechnung entspricht dies e<strong>in</strong>em Rückgang von<br />

4.000. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres hat die Zahl der <strong>Arbeits</strong>losengeldbezieher um<br />

67.000 weiter zugenommen. Dieser Anstieg geht mit e<strong>in</strong>em Rückgang der <strong>Arbeits</strong>marktpolitik – <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei der Selbständigenförderung – im SGB III e<strong>in</strong>her. <strong>Arbeits</strong>losengeld II haben im Juli nach aktueller<br />

Hochrechnung 4,44 Mio Menschen erhalten, 24.000 weniger als im Vormonat. Saisonbere<strong>in</strong>igt entspricht<br />

dies e<strong>in</strong>em Rückgang um 13.000. Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate hat die Zahl der <strong>Arbeits</strong>losengeld<br />

II-Bezieher um 16.000 abgenommen.<br />

1. Überblick<br />

<strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfänger werden als e<strong>in</strong>zelne<br />

Personen mit Ansprüchen an die <strong>Arbeits</strong>losenversicherung<br />

erfasst. Personen, die mit <strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfängern<br />

zusammen leben,<br />

also z.B. Partner oder K<strong>in</strong>der, <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>en eigenen<br />

Anspruch haben, werden nicht erhoben.<br />

Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende erhalten<br />

h<strong>in</strong>gegen Personen, die hilfebedürftig sowie<br />

erwerbsfähig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> das 15. Lebensjahr vollendet<br />

aber die Regelaltersgrenze noch nicht<br />

erreicht haben. Als hilfebedürftig gilt, wer zusammen<br />

mit den im Haushalt lebenden Personen<br />

den geme<strong>in</strong>samen Lebensunterhalt nicht<br />

aus eigenen Mitteln bestreiten kann. In der<br />

Gr<strong>und</strong>sicherung für <strong>Arbeits</strong>uchende werden<br />

daher alle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaft geme<strong>in</strong>sam<br />

lebenden Personen als Leistungsempfänger<br />

erfasst. Die Leistungen der Gr<strong>und</strong>sicherung<br />

für <strong>Arbeits</strong>uchende setzen sich zusammen<br />

aus dem <strong>Arbeits</strong>losgengeld II für erwerbsfähige<br />

Leistungsberechtigte <strong>und</strong> dem Sozialgeld, das<br />

die mit e<strong>in</strong>em Erwerbsfähigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

lebenden nichterwerbsfähigen<br />

Leistungsberechtigten (zumeist K<strong>in</strong>der unter 15<br />

Jahren) erhalten. Diese Unterschiede zwischen<br />

e<strong>in</strong>em System mit <strong>in</strong>dividuellen Leistungsanspruch<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em System, das den Haushaltskontext<br />

als Ganzen betrachtet, müssen bei e<strong>in</strong>em<br />

Vergleich berücksichtigt werden.<br />

Nach vorläufiger Hochrechnung 14 haben im Juli<br />

5,22 Mio erwerbsfähige Menschen Lohnersatzleistungen<br />

nach dem SGB III oder Leistungen<br />

zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem<br />

SGB II erhalten. Das waren 15.000 mehr als im<br />

Vormonat <strong>und</strong> 36.000 mehr (+1 Prozent) als vor<br />

e<strong>in</strong>em Jahr.<br />

Auswertungen zu Leistungsbezug <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

können erst nach e<strong>in</strong>er Wartezeit vorgenommen<br />

werden <strong>und</strong> liegen aktuell für den<br />

März 2013 vor. Danach war mit 2,77 Mio die<br />

Hälfte (51 Prozent) der Leistungsempfänger<br />

auch arbeitslos gemeldet. 2,63 Mio Menschen<br />

haben Leistungen bezogen, ohne arbeitslos zu<br />

se<strong>in</strong>. Die Gründe dafür können se<strong>in</strong>: vorübergehende<br />

<strong>Arbeits</strong>unfähigkeit, die Teilnahme an<br />

Maßnahmen der <strong>Arbeits</strong>förderung, die Inanspruchnahme<br />

von Sonderregelungen für Ältere<br />

(§ 428 SGB III bzw. §53a SGB II), die Ausübung<br />

e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit von mehr als 15 Wochenst<strong>und</strong>en<br />

oder e<strong>in</strong>e zulässige E<strong>in</strong>schränkung der<br />

Verfügbarkeit <strong>in</strong>sbesondere wegen § 10 SGB II<br />

(z. B. K<strong>in</strong>dererziehung <strong>und</strong> Schulbesuch).<br />

Von den Leistungsempfängern haben im März<br />

2013 110.000 Personen ergänzend zum <strong>Arbeits</strong>-<br />

14 Eckwerte zu den <strong>Arbeits</strong>losengeld- <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>losengeld II-Empfängern<br />

werden am aktuellen Rand hochgeschätzt, Strukturdaten liegen für <strong>Arbeits</strong>losengeld-Empfänger<br />

nach zwei <strong>und</strong> für die Gr<strong>und</strong>sicherungsstatistik<br />

nach drei bzw. vier Monaten vor. Siehe auch Kapitel V. Wichtige<br />

statistische H<strong>in</strong>weise.<br />

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