Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland Monatsbericht
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<strong>Monatsbericht</strong> Juli 2013<br />
B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
____________________________________________________________________________________<br />
der Summe dieser beiden Instrumente um<br />
knapp 2.000 zurückgegangen. Dabei haben sich<br />
die beiden Formen des E<strong>in</strong>stiegsgelds jedoch im<br />
Vorjahresvergleich sehr unterschiedlich entwickelt:<br />
Die Zahl der bei der Aufnahme e<strong>in</strong>er abhängigen<br />
Beschäftigung Geförderten ist um<br />
5 Prozent gestiegen, die Selbständigenförderung<br />
mithilfe des E<strong>in</strong>stiegsgelds hat dagegen<br />
um 35 Prozent abgenommen (-2.000). In<br />
den vergangenen zwölf Monaten wurden 30.000<br />
Personen neu gefördert, <strong>und</strong> somit 3.000 mehr<br />
als im Vorjahreszeitraum.<br />
2.8 <strong>Arbeits</strong>gelegenheiten<br />
<strong>Arbeits</strong>gelegenheiten s<strong>in</strong>d für arbeitsmarktferne<br />
Leistungsempfänger oft e<strong>in</strong> erster Schritt <strong>in</strong><br />
Richtung <strong>Arbeits</strong>markt <strong>und</strong> dienen vorrangig der<br />
Herstellung oder dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit.<br />
Dabei handelt es sich um e<strong>in</strong>e<br />
sozialversicherungsfreie Beschäftigung bei e<strong>in</strong>em<br />
geeigneten Maßnahmeträger. Die auszuführenden<br />
Arbeiten müssen zusätzlich, im öffentlichen<br />
Interesse <strong>und</strong> wettbewerbsneutral<br />
se<strong>in</strong>. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer erhalten<br />
vom Jobcenter e<strong>in</strong>e Mehraufwandsentschädigung<br />
als Zuschuss zum <strong>Arbeits</strong>losengeld<br />
II.<br />
2.9 Bürgerarbeit<br />
Das vom B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufene Modellprojekt „Bürgerarbeit“<br />
läuft bis zum 31. Dezember 2014. Die<br />
Bürgerarbeit gliedert sich <strong>in</strong> zwei Schritte: <strong>in</strong> die<br />
m<strong>in</strong>destens sechsmonatige Aktivierungsphase<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> die Beschäftigungsphase (die „eigentliche“<br />
Bürgerarbeit). Das Ziel ist, möglichst viele<br />
Programmteilnehmer bereits <strong>in</strong> der Aktivierungsphase,<br />
spätestens aus der Beschäftigungsphase<br />
<strong>in</strong> den regulären <strong>Arbeits</strong>markt zu<br />
vermitteln. Die Beschäftigungsphase umfasst<br />
das bis zu dreijährige Beschäftigungsverhältnis<br />
bei e<strong>in</strong>em Arbeitgeber, das durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />
Coach<strong>in</strong>g begleitet werden soll. Dabei handelt<br />
es sich um sozialversicherungspflichtige <strong>Arbeits</strong>verhältnisse<br />
für zusätzliche <strong>und</strong> im öffentlichen<br />
Interesse liegende Arbeiten. Diese können<br />
mit e<strong>in</strong>em Zuschuss von bis zu 1.080 Euro gefördert<br />
werden.<br />
Im Juli befanden sich 28.000 Geförderte <strong>in</strong> der<br />
Beschäftigungsphase <strong>und</strong> somit gut 2.000 weniger<br />
als im Jahr zuvor. Die Zahl der Bürgerarbeitsplätze<br />
ist begrenzt, <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d 33.000<br />
Stellen bewilligt.<br />
Auf Beschäftigung schaffende Maßnahmen entfällt<br />
e<strong>in</strong> Drittel der Geförderten im SGB II – zwei<br />
Drittel der Förderung richten sich auf Instrumente<br />
mit arbeitsmarknäheren Wirkungen. <strong>Arbeits</strong>gelegenheiten<br />
<strong>in</strong> der Entgeltvariante wurden<br />
ebenso wie der Beschäftigungszuschuss zum 1.<br />
April 2012 durch die neue Förderleistung „Förderung<br />
von <strong>Arbeits</strong>verhältnissen“ ersetzt. Bereits<br />
bewilligte Förderungen werden aber für die Bewilligungsdauer<br />
realisiert.<br />
Im Juli befanden sich 123.000 Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Arbeits</strong>gelegenheit,<br />
13 Prozent weniger als noch vor e<strong>in</strong>em Jahr<br />
(-18.000). In den vergangenen zwölf Monaten<br />
haben 313.000 Personen e<strong>in</strong>e <strong>Arbeits</strong>gelegenheit<br />
angetreten – e<strong>in</strong> Fünftel weniger als im Vorjahreszeitraum.<br />
3. Förderung der Berufswahl <strong>und</strong> der<br />
Berufsausbildung 35<br />
E<strong>in</strong> gelungener Übergang zwischen Schule <strong>und</strong><br />
Berufsausbildung ist e<strong>in</strong> entscheidender Bauste<strong>in</strong><br />
für die Prävention von <strong>Arbeits</strong>losigkeit <strong>und</strong><br />
trägt wesentlich zur Deckung zukünftiger Fachkräftebedarfe<br />
bei. Auch wenn sich die Situation<br />
bei der Suche nach Ausbildungsstellen verbessert<br />
hat, können vor allem <strong>in</strong>dividuelle Probleme<br />
diesen Übergang an der ersten Schwelle erschweren.<br />
Die Maßnahmen zur Vorbereitung<br />
35 E<strong>in</strong>e Hochrechnung der Zahl der Maßnahmeteilnehmer <strong>in</strong> der Förderung<br />
der Berufsausbildung ist nur teilweise möglich. Daher ist beim Vorjahresvergleich<br />
zu berücksichtigen, dass der aktuelle Rand untererfasst ist.<br />
Folgende Maßnahmen werden angeboten: Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen,<br />
E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung nach § 235b SGB III <strong>und</strong><br />
besondere Maßnahmen zur Qualifizierung beh<strong>in</strong>derter Menschen (jeweils<br />
hochgerechnet) sowie Berufsausbildung Benachteiligter, Ausbildungsbonus,<br />
Berufse<strong>in</strong>stiegsbegleitung <strong>und</strong> sonstige Förderung der<br />
Berufsausbildung (jeweils nicht hochgerechnet).<br />
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