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Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland Monatsbericht

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<strong>Monatsbericht</strong> Juli 2013<br />

B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />

____________________________________________________________________________________<br />

lungsrelevanten Informationen über arbeitsuchende <strong>und</strong> arbeitslose Personen im Rahmen der Geschäftsprozesse erfasst <strong>und</strong><br />

laufend aktualisiert.<br />

(2) <strong>Der</strong> Datenstandard XSozial-BA-SGB II: Zugelassene kommunale Träger übermitteln e<strong>in</strong>zelfallbezogene Daten aus ihren<br />

Geschäftsverfahren nach § 51 b SGB II an die Statistik der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit. Die Datenübermittlung erfolgt über e<strong>in</strong>e<br />

XML-Schnittstelle nach dem Datenaustauschstandard XSozial-BA-SGB II, der zwischen BA <strong>und</strong> kommunalen Spitzenverbänden<br />

abgestimmt ist. Datenlücken <strong>in</strong> der Vergangenheit wurden mit Schätzwerten auf Basis e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>earen Regressionsmodells<br />

gefüllt. Für kurzfristige Datenausfälle wird seit Februar 2006 e<strong>in</strong> Fortschreibungsmodell verwendet, das neben den letzten<br />

valide gemeldeten Werten auch die durchschnittliche Entwicklung von Kreisen mit ähnlicher <strong>Arbeits</strong>marktstruktur nutzt.<br />

(3) Zusammenführung der Daten: Die Daten werden bei der Statistik der BA <strong>in</strong> Nürnberg <strong>in</strong> zentralen statistischen IT-Verfahren<br />

aufbereitet.<br />

(a) Bis Dezember 2006 wurden die Ergebnisse über <strong>Arbeits</strong>lose <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>uchende getrennt für XSozial <strong>und</strong> BA-<br />

Verfahren ausgewertet <strong>und</strong> anschließend addiert. Möglich blieb dabei e<strong>in</strong>e potenzielle Doppelzählung durch überlappende<br />

<strong>Arbeits</strong>losigkeits-/<strong>Arbeits</strong>uchend-Perioden bei Trägern mit jeweils anderem Erfassungssystem, weil <strong>in</strong> diesen Fällen<br />

e<strong>in</strong> Rechts kreiswechsel nicht ermittelt werden konnte.<br />

(b) Ab Januar 2007 E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten <strong>Arbeits</strong>losenstatistik. Die <strong>in</strong> den getrennten Verfahren erfassten bzw. über<br />

mittelten <strong>Arbeits</strong>losigkeits-/<strong>Arbeits</strong>uchend-Episoden werden <strong>in</strong> der BA-Statistik so zusammengeführt, dass e<strong>in</strong> überschneidungsfreier<br />

<strong>und</strong> stimmiger Verlauf der e<strong>in</strong>zelnen Episoden von <strong>Arbeits</strong>losigkeit <strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>uche entsteht.<br />

Mit der Umstellung auf die <strong>in</strong>tegrierte Datenbasis im März 2011 änderten sich rückwirkend alle bisherigen Daten über <strong>Arbeits</strong>losigkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>Arbeits</strong>uche, beg<strong>in</strong>nend mit dem Berichtsmonat Januar 2007. Die Revision bedeutet z.B. für den Bestand an <strong>Arbeits</strong>losen<br />

e<strong>in</strong>en Rückgang zwischen 23.200 ( 0,5 Prozent) im Januar 2007 <strong>und</strong> 4.400 ( 0,1 Prozent) im Februar 2011. Die Korrekturen s<strong>in</strong>d<br />

also sehr ger<strong>in</strong>g <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> auf die Beseitigung von Doppelzählungen zurückzuführen.<br />

Ab Berichtsmonat Januar 2012 wurde die <strong>in</strong>tegrierte <strong>Arbeits</strong>losenstatistik um die <strong>Arbeits</strong>losigkeitsdauer erweitert <strong>und</strong> löste damit die<br />

bisherige Berichterstattung über Dauern ab, die auf Auswertungen aus den BA-Verfahren beschränkt war <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Daten von<br />

zugelassenen kommunalen Trägern enthielt. Mit E<strong>in</strong>führung der <strong>in</strong>tegrierten <strong>Arbeits</strong>losendauern wurden die Statistiken zu<br />

abgeschlossenen <strong>und</strong> bisherigen <strong>Arbeits</strong>losigkeitsdauern <strong>und</strong> zur Langzeitarbeitslosigkeit rückwirkend bis Januar 2007 revidiert. In<br />

der neuen <strong>in</strong>tegrierten Statistik werden die Verzerrungen durch Trägerwechsel, Datenlieferausfälle <strong>und</strong> verspätete <strong>Arbeits</strong>losmeldungen<br />

m<strong>in</strong>imiert <strong>und</strong> wirken somit nicht mehr als künstliche Verkürzung. Dadurch ist die Dauer der <strong>Arbeits</strong>losigkeit vollständig<br />

abgebildet <strong>und</strong> fällt größer aus. Die Zahl der jetzt ausgewiesenen Langzeitarbeitslosen ist vor allem deshalb größer, weil nunmehr<br />

auch die Langzeitarbeitslosen <strong>in</strong> Jobcentern zugelassener kommunaler Träger mitgezählt werden können.<br />

In aller Regel liefern die Jobcenter der zugelassene kommunale Träger ihre Daten zur <strong>Arbeits</strong>losigkeit an die BA-Statistik. Dennoch<br />

können - aus unterschiedlichen Gründen - e<strong>in</strong>zelne Monatsdaten nicht im plausiblen Bereich liegen. Zum Teil s<strong>in</strong>d auch vollständige<br />

Datenausfälle zu verzeichnen. Um diese Informationslücken zu füllen, setzt die BA-Statistik e<strong>in</strong> Schätzmodell e<strong>in</strong>, das neben den<br />

Kennzahlen zur <strong>Arbeits</strong>losigkeit auch e<strong>in</strong> begrenztes Merkmalsspektrum bereitstellt. Schätzwerte werden für Bestand bzw. Bewegungen<br />

(Zu- <strong>und</strong> Abgang) <strong>Arbeits</strong>loser bzw. <strong>Arbeits</strong>uchender auf Basis e<strong>in</strong>es Fortschreibungsmodells ermittelt. Folgende Untergliederungen<br />

werden berücksichtig: Rechtskreis, Geschlecht, Alter (<strong>in</strong> 5-Jahresklassen), Staatsangehörigkeit (Deutsche/Ausländer),<br />

Schwerbeh<strong>in</strong>derung (Ja/Ne<strong>in</strong>) <strong>und</strong> Langzeitarbeitslosigkeit (Ja/Ne<strong>in</strong>).<br />

ILO-Erwerbsstatistik <strong>und</strong> SGB-<strong>Arbeits</strong>marktstatistik<br />

Die ILO-Erwerbsstatistik des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes setzt die von der Internationalen <strong>Arbeits</strong>organisation (ILO) formulierten,<br />

<strong>in</strong>ternational anerkannten <strong>und</strong> angewandten Kriterien für die Differenzierung von Personen nach dem Erwerbsstatus um. Die Quelle<br />

der Erwerbslosendaten ist die <strong>Arbeits</strong>kräfteerhebung, die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> den Mikrozensus <strong>in</strong>tegriert ist. Bei der <strong>Arbeits</strong>kräfteerhebung<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>e Stichprobenerhebung (monatliche Befragung von 35.000 Personen), entsprechend s<strong>in</strong>d die Hochrechnungsergebnisse<br />

mit e<strong>in</strong>em Stichprobenzufallsfehler behaftet, der bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen ist.<br />

Die Orig<strong>in</strong>alergebnisse aus der <strong>Arbeits</strong>kräfteerhebung können erst ab Januar 2007 veröffentlicht werden. Da die Zeitreihe ke<strong>in</strong>e<br />

durchgehend regelmäßigen saisonalen Muster aufweist, wird vom Statistischen B<strong>und</strong>esamt statt e<strong>in</strong>er vollständigen Saisonbere<strong>in</strong>igung<br />

e<strong>in</strong>e Trendschätzung durchgeführt. E<strong>in</strong>e Trendschätzung bere<strong>in</strong>igt die Zeitreihe nicht nur um saisonale, d.h. regelmäßig wiederkehrende,<br />

Schwankungen, sondern auch um irreguläre Effekte sowie zufallsbed<strong>in</strong>gte <strong>und</strong> methodische Schwankungen.<br />

Die Statistik nach dem ILO-Erwerbsstatuskonzept <strong>und</strong> die <strong>Arbeits</strong>marktstatistik nach dem Sozialgesetzbuch (SGB-<br />

<strong>Arbeits</strong>marktstatistik) haben e<strong>in</strong>e auf den ersten Blick ähnliche Beschreibung von Erwerbslosigkeit bzw. <strong>Arbeits</strong>losigkeit. In beiden<br />

Statistiken gelten jene Personen als arbeitslos oder erwerbslos, die ohne <strong>Arbeits</strong>platz s<strong>in</strong>d, dem <strong>Arbeits</strong>markt zur Verfügung stehen<br />

<strong>und</strong> Arbeit suchen. Dass trotzdem die Erwerbslosigkeit des ILO-Erwerbsstatuskonzepts deutlich niedriger ausfällt als die <strong>Arbeits</strong>lo-<br />

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