Stellenwert der Elektrocochleographie bei der Diagnose von ...
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1.2.2 <strong>Elektrocochleographie</strong> (ECochG o<strong>der</strong> ECoG)<br />
Klinisch eingeführt wurde die Electrocochleographie durch Portmann und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
(1967), nachdem Ruben und Walker (1963) erstmalig über eine intraoperative<br />
Ableitung <strong>bei</strong>m Morbus Menière berichtet hatten. Bei <strong>der</strong> <strong>Elektrocochleographie</strong><br />
werden kochleäre Mikrophonpotentiale (CM), das Summationspotential<br />
(SP) und das Aktionspotential (AP) zusammen abgeleitet. Die Ableitung erfolgt<br />
vorwiegend bipolar zwischen Promontorium (invasiv = transtympanal) beziehungsweise<br />
äußerem Gehörgang (nicht invasiv = extratympanal) und<br />
Mastoid beziehungsweise Ohrläppchen <strong>der</strong> beschallten Seite. Die Bezugselektrode<br />
wird entwe<strong>der</strong> an Mastoid o<strong>der</strong> Ohrläppchen <strong>der</strong> Gegenseite angelegt.<br />
Invasives Vorgehen:<br />
Bei dieser transtympanalen Methode wird eine dünne, abgeschirmte Nadelelektrode<br />
durch das Trommelfell in die Schleimhaut des Promontoriums vorsichtig<br />
eingestochen. Wählt man die Punktionsstelle zwischen Umbo und unterem<br />
Trommelfellrand, kann man Komplikationen infolge Lageanomalien des runden<br />
Fensters vermeiden (Abbildung 1).<br />
Nicht-invasives Vorgehen:<br />
Die Ableitung erfolgt ohne Verletzung des Gehörganges o<strong>der</strong> des Trommelfells.<br />
Eine Reinigung des Gehörganges mit warmem Wasser und Wasserstoffsuperoxid<br />
o<strong>der</strong> Alkohol ist vor dem Anbringen <strong>der</strong> Gehörgangselektrode erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Im Bedarfsfall ist eine Gehörgangsanästhesie notwendig.