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Stellenwert der Elektrocochleographie bei der Diagnose von ...

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Haid et al. (1995) berichten gleiches über das Auftreten <strong>der</strong> Trias Schwindel,<br />

Hörmin<strong>der</strong>ung und Tinnitus <strong>bei</strong> Menière-Patienten und gaben die Häufigkeit <strong>bei</strong><br />

112 Morbus Menière Patienten mit 12% und <strong>bei</strong> 285 mit 13% an.<br />

Patienten <strong>der</strong> vorliegenden Studie mit sonstigen Innenohrerkrankungen wiesen<br />

deutlich seltener eine Hörmin<strong>der</strong>ung auf als das Morbus Menière- und Verdacht<br />

auf Morbus Menière-Kollektiv. Auch hier war <strong>der</strong> Unterschied statistisch hochsignifikant.<br />

Oosterveld (1980) wies <strong>bei</strong> seinem Patientenkollektiv <strong>von</strong> 457 Patienten<br />

eine Hörmin<strong>der</strong>ung nach, wo<strong>bei</strong> er <strong>bei</strong> 5% einen Tiefton, <strong>bei</strong> 18% einen Hochton,<br />

<strong>bei</strong> 35% einen pantonalen und <strong>bei</strong> 42% einen kuppelförmigen Hörverlust feststellte.<br />

Die hier untersuchten Patienten mit Morbus Menière o<strong>der</strong> dem Verdacht auf<br />

Morbus Menière litten häufiger an einem Druck- o<strong>der</strong> Völlegefühl des Ohres, als<br />

die Patienten mit sonstigen Innenohrerkrankungen. Auch dieses Ergebnis ist signifikant.<br />

Eine Aussage über die Häufigkeit des Druckgefühls auf einer Ohrseite<br />

konnte nicht gemacht werden. Schon 1958 beschrieben Alfar sowie 1980 House<br />

et al. das Druckgefühl als Zeichen des sich aufbauenden endolymphatischen<br />

Hydrops. In vielen Fällen geht dieses Druckgefühl dem Schwindelanfall voraus.<br />

Die tonaudiometrisch dokumentierte Hörmin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Patienten mit Morbus<br />

Menière und Verdacht auf Morbus Menière war <strong>bei</strong> den im Rahmen <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Ar<strong>bei</strong>t untersuchten Individuen deutlich ausgeprägt. Auch Pflatz und Matéfi<br />

kamen 1981 zu diesem Ergebnis. Sie beschrieben das fluktuierende Hörvermögen<br />

in den tiefen Frequenzen als eines <strong>der</strong> Hauptcharakteristika des Morbus<br />

Menière und empfahlen häufige tonaudiometrische Kontrollen.<br />

Patienten mit sonstigen Innenohrerkrankungen wiesen eindeutig unauffälligere<br />

ECoG Befunde auf. Auffällig und statistisch hochsignifikant war <strong>der</strong> Unterschied<br />

Morbus Menière-Kollektiv und Verdacht auf Morbus Menière zur Gruppe <strong>von</strong> Patienten<br />

mit sonstigen Innenohrerkrankungen. Hierin stimmen die <strong>von</strong> uns dokumentierten<br />

Ergebnisse mit Portmann et al. (1967) überein.<br />

Die <strong>von</strong> uns ermittelten Werte <strong>der</strong> absoluten Sp-Amplitude <strong>bei</strong> Reizung mit 1 und<br />

2 kHz Toneburst waren für die Patienten mit Morbus Menière und Verdacht auf<br />

Morbus Menière deutlicher in den negativen Bereich verlagert als <strong>bei</strong> Patienten

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