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Weindozenten stillen Wissensdurst Wenn Laien in den Reben ...

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R<strong>in</strong>ghotel Herrenberg<br />

Hotel Gasthof Hasen<br />

Hasenplatz 6<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel. 07032 20 40<br />

Fax 07032 20 41 00<br />

post@hasen.de<br />

www.hasen.de<br />

Warme Küche täglich von<br />

11:30 bis 23:00 Uhr, <strong>in</strong> der<br />

Zeit zwischen 14:00 und<br />

18:00 Uhr und zwischen<br />

21:30 und 23:00 Uhr<br />

verschie<strong>den</strong>e Speisen (auch<br />

warme Gerichte) von e<strong>in</strong>er<br />

verkle<strong>in</strong>erten Karte.<br />

364 Tage im Jahr geöffnet.<br />

Petra geht aus<br />

Zwei Angler machen Appetit<br />

Folgen Sie uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e der schönsten Fachwerkstädte <strong>in</strong> Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />

Herrenberg, 30 Kilometer südwestlich von Stuttgart, hat <strong>in</strong>des auch<br />

kul<strong>in</strong>arisch e<strong>in</strong>iges zu bieten. Verantwortlich dafür: zwei Schweizer, die im<br />

„Hasen“ seit 17 Jahren geme<strong>in</strong>same Sache machen.<br />

Fotos: Jana Kay<br />

Was machen zwei Ur-Schweizer im Schwabenland? Antwort:<br />

Appetit auf württembergische Regionalküche. Und<br />

richtig viel Spaß, mite<strong>in</strong>ander und geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong><br />

Gästen. Die Rede ist von Roland Nölly, se<strong>in</strong>es Zeichens<br />

Patron im „Hotel Restaurant Hasen“ <strong>in</strong> Herrenberg, und<br />

Lajos Hollokoi, se<strong>in</strong>em Küchenchef. Die bei<strong>den</strong> verb<strong>in</strong>det<br />

neben ihrer eidgenössischen Herkunft viel: die Lei<strong>den</strong>schaft<br />

fürs Kochen, die Liebe zu Produkten der Region<br />

und die Lust am Angeln. Bei dieser Gelegenheit<br />

trafen sich die bei<strong>den</strong> vor mehr als 17 Jahren. Obwohl<br />

Angler eigentlich nicht viele Worte wechseln, e<strong>in</strong> paar<br />

haben am Flussufer gereicht und seitdem machen Roland<br />

Nölly und Lajos Hollokoi geme<strong>in</strong>same „Genuss-Sache“<br />

– sehr zur Freude der Gäste.<br />

Der „Hasen“ ist seit 30 Jahren e<strong>in</strong>e gute Adresse für beste<br />

regionale Küche im „Heckengäu“, wie die Region südwestlich<br />

von Stuttgart genannt wird. So etwas wie der<br />

„Vorgarten“ des Nordschwarzwalds, der e<strong>in</strong> paar Kilometer<br />

weiter beg<strong>in</strong>nt. Hier gibt’s alles, was nicht nur der<br />

kul<strong>in</strong>arisch vorgebildete Schwabe schätzt: Bachforellen,<br />

Lämmer von der Wacholderheide, Gemüse und Obst von<br />

naturbelassenen Wiesen und We<strong>in</strong>, bevorzugt aus Württemberg.<br />

Unser Aperitif war e<strong>in</strong> Kerner aus der Lage Endersbacher<br />

Wartbühl Pfefferle, abgefüllt <strong>in</strong> der Remstalkellerei<br />

<strong>in</strong> We<strong>in</strong>stadt. Süffig, mit fe<strong>in</strong>en Birnenaromen, unkompliziert<br />

und bo<strong>den</strong>ständig – e<strong>in</strong> gelungener Auftakt zu<br />

unserem Menü. Als alkoholfreie Alternative probierten<br />

wir e<strong>in</strong>en „VR“ – e<strong>in</strong>e Mischung aus Verjus (Saft von unreifen<br />

We<strong>in</strong>trauben) und rotem Traubensaft, mit Kohlensäure<br />

versetzt: prickelnd, ohne Promille – nicht nur im<br />

Sommer e<strong>in</strong>e erfrischende Alternative.<br />

Der Kerner durfte auch noch zum Amuse-Bouche <strong>den</strong><br />

Begleiter spielen, Lajos Hollokoi grüßte aus der Küche<br />

mit e<strong>in</strong>er Käseterr<strong>in</strong>e mit Gemüse und Sch<strong>in</strong>ken. Das<br />

Gemüse fe<strong>in</strong> und schön knackig, herzhaft durch <strong>den</strong><br />

Käse – ohne <strong>den</strong> geht’s eben bei <strong>den</strong> Schweizern nie so<br />

ganz. Trotzdem s<strong>in</strong>d Württemberg und se<strong>in</strong>e Produkte<br />

Trumpf im „Hasen“, viele Gerichte auf der Speisekarte<br />

s<strong>in</strong>d zusätzlich mit „regional“ gekennzeichnet. Bei diesen<br />

Gerichten kann sich der Gast sicher se<strong>in</strong>, dass mehr<br />

als 80 Prozent der verwendeten Produkte aus der Umgebung<br />

stammen – e<strong>in</strong>e kul<strong>in</strong>arische Liebesbeziehung, die<br />

Roland Nölly aus Schwyz <strong>in</strong> der Schweiz pflegt, seit er<br />

vor 30 Jahren se<strong>in</strong>e spätere Frau Barbara an der Hotelfachschule<br />

<strong>in</strong> Lausanne kennenlernte, mit ihr <strong>in</strong>s Heckengäu<br />

kam und nie mehr g<strong>in</strong>g.<br />

Rot trifft Rot im ersten Gang: Zur Rote-Beete-Suppe mit<br />

Meerrettich gab es von <strong>den</strong> We<strong>in</strong>gärtnern Stromberg-Zabergäu<br />

(vormals Brackenheimer We<strong>in</strong>gärtner) e<strong>in</strong>en<br />

Neipperger Ste<strong>in</strong>grube Lemberger trocken – e<strong>in</strong>e ganz<br />

starke Allianz. Der Geschmack hielt, was die knackige<br />

Farbe versprach: e<strong>in</strong>e sahnig-sämige, <strong>den</strong>noch eher<br />

leichte Suppe, fe<strong>in</strong>e Rote-Beete-Aromen, abgerundet<br />

durch die Meerrettichschärfe, die <strong>den</strong> nötigen Kick gab.<br />

Es soll ja noch e<strong>in</strong> paar Unverbesserliche geben, die der<br />

veralteten Regel „zur Suppe ke<strong>in</strong>en We<strong>in</strong>“ folgen. E<strong>in</strong>e<br />

solche Komb<strong>in</strong>ation würde sie e<strong>in</strong>es Besseren beleh-<br />

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