oead.news Nr. 88/2013 - Österreichischer Austauschdienst
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© Margit Gerstl<br />
Donau bei Bad Deutsch Altenburg/Österreich<br />
Entscheidungsgrundlagen geliefert werden. In Zusammenarbeit<br />
mit internationalen Monitoring Teams<br />
werden die Auswirkungen der Baumaßnahmen analysiert<br />
(u.a. Einsatz eines 3D Simulationsmodells). Auf<br />
eine ganzheitliche Betrachtung des Donauraumes mit<br />
seinen spezifischen Problemen und Anforderungen<br />
zielt das zukünftige Projekt ›DREAM – Danube River<br />
REsearch And Management‹ ab. Dieses Projekt passt<br />
sehr gut in die bestehende Donauraumstrategie und<br />
erfüllt zahlreiche Anforderungen für die europäische<br />
territoriale Zusammenarbeit. Durch gemeinsame<br />
transnationale Forschungstätigkeit sollen durch abgestimmte<br />
Monitoringprogramme, neue Modelle und<br />
verträgliche Lösungen im Wasserbau eine nachhaltige<br />
Nutzung und der Schutz der Donau sichergestellt sowie<br />
eine win-win Situation zwischen den Bereichen<br />
›Ökonomie‹ und ›Ökologie‹ erreicht werden.<br />
Die Themen, die unter DREAM behandelt werden<br />
sollen, sind untereinander stark verknüpft und erstrecken<br />
sich über eine Vielzahl an Forschungsbereichen:<br />
Sedimenttransport, Hydrodynamik, Flussmorphologie,<br />
anthropogene Nutzung, Hochwasserschutz<br />
und –management, Wasserbau, erneuerbare Energie,<br />
Schifffahrt, Flussmonitoring, Hydrometrie, Flussökologie,<br />
nachhaltige Entwicklung von Flusslandschaften.<br />
Zwei neue große Wasserbaulabors im Ober- und Unterlauf<br />
der Donau (eines in Wien, eines in Rumänien)<br />
mit einem Durchfluss von 5 m³/s im freien Gefälle<br />
ermöglichen die Durchführung von bis dato nicht<br />
durchführbaren Versuchen sowie die Erstellung von<br />
großskaligen Modellen und eröffnen dadurch neue<br />
Perspektiven in den Forschungsbereichen Hydrodynamik,<br />
Sedimenttransport, Morphodynamik und<br />
Ökologie. Bereits bestehende Labors sollen durch eine<br />
Modernisierung der Messgeräte zur Untersuchung<br />
von Fragestellungen beitragen. Ein weiteres Ziel ist die<br />
Verbesserung und Weiterentwicklung von computerbasierten<br />
Modellen sowie deren gemeinsame donauraumweite<br />
Nutzung und Anwendung.<br />
Entlang der gesamten Donau sowie an ihren Zubringern<br />
werden Untersuchungsgebiete definiert und<br />
Messstationen eingerichtet, welche einerseits zur<br />
Kalibrierung und Validierung von physikalischen und<br />
computerbasierten Modellen beitragen, andererseits<br />
die Durchführung von wasserbaulichen Versuchen unter<br />
1:1 Bedingungen ermöglichen. Ein in der Mitte des<br />
Donauverlaufs stationiertes Forschungsschiff mit einem<br />
Tauchschacht liefert einen wichtigen Beitrag zur<br />
Untersuchung der Flusssohle und damit verknüpften<br />
Fragestellungen sowie darauf aufbauenden Managementstrategien.<br />
Ein wichtiger Punkt für die Umsetzung dieses großräumlichen<br />
Projekts ist die Zusammenarbeit der be-<br />
stehenden Forschungsinstitutionen<br />
und Labors. Nur dadurch kann das Ziel<br />
eines erfolgreichen und nachhaltigen<br />
Wissenstransfers gewährleistet werden.<br />
Projektpartner von DREAM sind<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
im Einzugsgebiet der Donau,<br />
wobei Kooperationen mit privaten und<br />
öffentlichen Einrichtungen (Ministerien,<br />
Wasserkraftbetreibern, Schifffahrtsbehörden,<br />
NGOs,…) vorgesehen und<br />
gewünscht sind. Lead Partner ist die<br />
BOKU. Das Projekt wurde im Juni 2012<br />
zum PA7 flagship-Projekt der Donauraumstrategie<br />
gewählt.<br />
infopoint<br />
www.cdg.ac.at