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oead.news Nr. 88/2013 - Österreichischer Austauschdienst

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15<br />

Derzeit noch ein Manko ist das fehlende Angebot<br />

fremdsprachlicher (vor allem englischer)<br />

Unterrichtseinheiten an den Universitäten.<br />

Findige Ingenieur/innen von der Technical University<br />

Cluj-Napoca/Rumänien haben unter der Leitung der<br />

FE DigInfo in Graz einen Ultraschallsimulator entwickelt<br />

(Bild rechts), mit dem junge Mediziner/innen<br />

diese nichtinvasive Technik ohne Patientenbelastung<br />

üben. Ein weiteres innovatives Projekt der Techniker/<br />

innen aus Cluj-Napoca/Rumänien war die Programmierung<br />

und Implementierung eines e-Learning<br />

Systems (www.hypertalk.net), das auch für ›Teleteaching‹<br />

und ›Remote Coaching‹ von Diplomand/<br />

innen und Dissertant/innen im Netzwerk verwendet<br />

wird.<br />

Die gesamte Administration des Netzwerks wird über<br />

die CEEPUS-Webseite elektronisch abgewickelt, es ist<br />

jederzeit nachvollziehbar, wer welche Änderungen<br />

durchgeführt hat. Die Kommunikation erfolgt, neben<br />

persönlichen Treffen während der CEEPUS Veranstaltungen<br />

und dem Austausch, im wesentlichen<br />

elektronisch unter Nutzung aller Möglichkeiten – von<br />

E-Mail bis Webkonferenzen. Somit sind wir innerhalb<br />

von CIII-AT-0042 in der glücklichen Lage, für Fragen<br />

sehr schnell kompetente Partner/innen zu finden.<br />

Die Implementierung längerfristiger Projekte wie<br />

›These en Cotutelle‹ (Mitgliedschaft in PhD-Kommission<br />

der Partneruniversitäten) und des ›Joint Degrees‹<br />

(ein Diplom von zwei Partneruniversitäten) gestalten<br />

sich schwieriger. Die Universitäten befürchten nicht<br />

kalkulierbare finanzielle Belastungen wie im Falle des<br />

›These en Cotutelle‹. Hier ist die häufig<br />

geäußerte Frage immer, was passiert<br />

wenn zum Zeitpunkt der ›PhD Defense‹<br />

das Netzwerk nicht mehr existiert,<br />

da ja bei CEEPUS eine jährliche Neuevaluierung<br />

und nur bei erfolgreicher<br />

Absolvierung eine Verlängerung möglich<br />

ist. Eine ›Remote Teilnahme‹ unter<br />

Benutzung der kommunikativen Möglichkeiten<br />

(u.a. Audio und Videoübertragung)<br />

des entwickelten e-Learning<br />

Systems könnte eine Lösung darstellen<br />

– diese wäre dann sogar CO2-neutral.<br />

Im Rahmen von CIII-AT-0042 wird bereits<br />

zweimal ein ›These en Cotutelle‹<br />

durchgeführt.<br />

Das CEEPUS-Central European<br />

Exchange Programme for University<br />

Studies ist ein multilaterales Austauschprogramm<br />

mit Mittel- und<br />

Osteuropa, das 1995 von Österreich<br />

initiiert wurde. Es handelt sich um<br />

ein transnationales, zentraleuropäisches<br />

Hochschulnetzwerk, das sich<br />

aus verschiedenen fachspezifischen<br />

Einzelnetzwerken zusammensetzt und<br />

das die akademische Mobilität und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

im Hochschulraum der Region fördern soll.<br />

Weit schwieriger ist die Einführung des ›Joint Degrees‹<br />

– hier müßten sich zwei Partneruniversitäten<br />

zur Koordinierung eine gemeinsame PhD–Kommission<br />

einrichten. Bedenkt man wieviel Arbeit eine PhD–<br />

Kommission innerhalb einer Universität bedeutet,<br />

kann man sich vorstellen, um wie viel komplizierter<br />

es wird, wenn man auch noch die unterschiedlichen<br />

Statuten zweier Universitäten, die möglicherweise<br />

auch nicht der gleichen Fakultät angehören, berücksichtigen<br />

muß. Diese administrativen Hürden sind in<br />

der Praxis kaum überwindbar.<br />

Ein immer noch bestehendes Manko vieler Universitäten<br />

ist das fehlende Angebot fremdsprachiger<br />

(vor allem englischer) Unterrichtseinheiten. Damit<br />

können bei einem Studierendenaustausch nur diejenigen<br />

ECTS Punkte erwerben, die der Sprache des<br />

Gastlandes mächtig sind. Aus Sicht der europäischen<br />

Integration und des grenzüberschreitenden Lernens<br />

besteht meiner Meinung nach hier großer Aufholbedarf.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass<br />

CIII-AT-0042 eines der größten Netzwerke im CEEPUS<br />

Programm darstellt. Durch die enge, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit unter Benutzung aller Möglichkeiten,<br />

die das CEEPUS Programm bietet, können viele<br />

wissenschaftliche Projekte realisiert und das Interesse<br />

für den Drittmittelsektor ausbaut werden.<br />

infopoint<br />

www.<strong>oead</strong>.at/ceepus<br />

www.medunigraz.at<br />

© erich sorantin

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