Journalistenpreis Ehrenamtliches Engagement. Ausgezeichnete ...

Serienpreis
den vom Jugendklub hilft er dann und
wann dem Vater bei Eigenleistungen.
Die größte Hilfe auf dem Bau leisten
gegenwärtig Jugendliche innerhalb eines
Projekts – Fördermittel machen es
möglich. Der Hof, bis vor kurzem eine
Unkrautwiese, zeigt wieder das Pflaster
aus dem 18. Jahrhundert. Das Dach über
den Stallanlagen ist auch schon geflickt.
Und bis zum Tanz in den Mai soll der
Schafstall neuen Putz erhalten – insgesamt
1 000 Quadratmeter. Bohne packt
erneut mit an.
10. Februar 2004
Zweites Zuhause im Talkessel
Joachim Jahnke lebt für den
Teutschenthaler Motorsport –
Vereinschef mit Visionen
Der Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen
geht“ wird in diesem Jahr zum zweiten
Mal vergeben. Täglich gehen in der
Redaktion Vorschläge von Lesern der
MZ ein, wer die Ehrung am 20. März
zum Frühlingsanfang im neuen theater
erhalten soll. Heute stellen wir einen weiteren
Kandidaten vor: Joachim Jahnke
aus Teutschenthal.
Von unserer Redakteurin Diana Dünschel
Teutschenthal/ MZ. Zwei der wichtigsten
Leitsprüche für Joachim Jahnke lauten:
Mache keine halben Sachen und
sei immer einen Tick besser als die anderen.
Mit solchen Vorsätzen hat es der
langjährige Vorsitzende und Rennleiter
des Motorsportclubs (MSC) Teutschenthal
geschafft, den Talkessel binnen 35
Jahren zu einer der schönsten Strecken
Europas auszubauen. Dieses Engagement
und die Tatsache, dass der 65-jährige
Speditionschef noch mehr als ein
weiteres Ehrenamt bekleidet, machen
ihn zu einem Kandidaten für den Bürgerpreis.
Erfolgreicher Rennfahrer
Wenn der gebürtige Hallenser sagt, Motorsport
sei sein Leben, meint er das
wörtlich. Als Sohn eines Fuhrunternehmers
bastelte Joachim Jahnke schon als
Jugendlicher an Motoren, baute mit
Freunden K-Wagen mit MZ-Motoren
und nahm erfolgreich selbst an internationalen
Rennen teil. Als die Halle-Saale-
Schleife dem Bau von Halle-Neustadt
weichen musste, suchte der Kfz-Meister
den Talkessel als neue Motocross-Strekke
mit aus, war 1966 unter den Gründungsmitgliedern
des MSC, half beim
Urbarmachen des verwilderten Geländes
und Abstecken der Strecke.
Der Unternehmer erinnert sich gern an
diese Anfänge. „Wenn wir als Amateurclub
auch wenig Unterstützung erhielten,
wurde doch jährlich um- und neu
gebaut und konstruiert. Damit konnten
wir vor der Wende mit solch berühmten
Strecken wie in Merkers an der Rhön
mithalten und nun auch mit Gaildorf in
Baden-Württemberg“, sagt Joachim
Jahnke stolz. Mit Hilfe von ABM-Kräften
und rührigen Mitstreitern kann der
200-köpfige Verein die Arbeit ehrenamtlich
bewältigen. Der Vorsitzende hat
das Glück, dass sich seine gesamte Familie
von Sohn und Schwiegertochter
über die Enkel bis hin zu seiner Frau
gern einspannen lässt. Auf diese Art und
Weise sind sie ja auch oft zusammen.
Voller Terminkalender
Normalerweise hat der 65-Jährige nämlich
nach Arbeitsschluss einen vollen Terminkalender.
Als Gemeinderatsmitglied
stehen Sitzungen an. Als Mitglied der Prüfungskommission
für Verkehrsgewerbe
der Industrie- und Handelskammer nimmt
er den Nachwuchs unter die Lupe. Und
als Vize-Präsident des Landesverbandes
des Verkehrsgewerbes trägt er mit Politikern
auch so manche Kämpfe aus.
27