Journalistenpreis Ehrenamtliches Engagement. Ausgezeichnete ...
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<strong>Ausgezeichnete</strong> Beiträge<br />
Beim Stöbern in alten Kirchenbüchern<br />
stieß der Hobby-Historiker auf längst<br />
vergessenes Brauchtum – ein so genannte<br />
„Appelsfest“, das mit dem mittelalterlichen<br />
Sündenablass zu tun hatte. Brömmes<br />
Entdeckung ließ auch das 1986 eingestürzte<br />
Osmünder Gotteshaus in neuem<br />
Licht scheinen. Wie sich herausstellte<br />
war die Kirche zu Luthers Zeiten, angeblich<br />
wegen dem sagenhaften Wirken<br />
einer Jungfrau, ein viel besuchter Wallfahrtsort.<br />
Dass die Osmünder inzwischen<br />
wieder ihr „Appelsfest“ feiern, darf angesichts<br />
Brömmes Umtriebigkeit niemanden<br />
wundern. Dann finden sogar<br />
Minister und Landräte den Weg in den<br />
kleinen Ort zwischen A 14 und B 6.<br />
Forschungen zur Branntwein-Herstellung<br />
aus einheimischen Zuckerrüben<br />
bestimmten das Vereinsleben im Vorjahr.<br />
Jetzt wollen Brömme und seine<br />
Mitstreiter, zu denen auch die örtliche<br />
Feuerwehr und der Chor der Arbeiterwohlfahrt<br />
gehören, mehr über einen<br />
verheerenden Dorfbrand in Erfahrung<br />
bringen. Sogar an Brandversuche ist gedacht.<br />
Im Sommer soll es soweit sein, so<br />
Brömmes Plan.<br />
2. März 2004<br />
Kleine Kunstwerke frisch aus der<br />
Gießerei<br />
Plastiken für Bürgerpreis stehen<br />
bereit – Ehrung am 20. März<br />
Halle/ MZ /hpo. In diesem Jahr wird<br />
der Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen<br />
geht“ zum zweiten Mal verliehen.<br />
Die Preisträger, die zum Frühlingsanfang<br />
im neuen theater geehrt werden,<br />
erhalten wie im Vorjahr eine Plastik des<br />
Bildhauers Carsten Theumer. Sie zeigt<br />
den Müllerburschen mit seinem Esel.<br />
Der Müllerbursche hält ein Füllhorn, aus<br />
dem ein Stern herausschaut. „Ich habe<br />
die Plastiken gerade neu gießen lassen“,<br />
sagt der 47-Jährige, der das kleine Kunstwerk<br />
entworfen und gestaltet hat.<br />
Mit der historischen Sagengestalt werden<br />
Menschen aus Halle und dem Saalkreis<br />
gewürdigt, die etwas Außergewöhnliches<br />
geleistet haben – ihnen werden<br />
symbolisch Rosen gestreut. Der Sage<br />
nach hatten die Hallenser einst eine<br />
Straße mit Rosen ausgelegt, weil sie den<br />
Kaiser erwarteten. Doch statt des Kaisers<br />
kam ein Müllerbursche mit seinem<br />
Esel daher. Die Hallenser begrüßten das<br />
Duo freundlich, Müllerbursche und Esel<br />
wurden zu einem Wahrzeichen der<br />
Stadt. Die bekannteste Darstellung steht<br />
am Alten Markt. Dieser ideelle Preis<br />
geht auf eine Initiative der Mitteldeutschen<br />
Zeitung, der Stiftung der Stadtund<br />
Saalkreissparkasse und des neuen<br />
theaters zurück.<br />
Carsten Theumer, Lehrer an der Kunsthochschule<br />
Burg Giebichenstein, wird<br />
bis zur Preisverleihung die in der Firma<br />
Barth in Rinteln bei Hannover gegossenen<br />
und etwa 30 Zentimeter hohen Plastiken<br />
aus Bronze noch bearbeiten, polieren<br />
und die Sterne schließlich vergolden.<br />
Die Sterne, so sagt er, könnten<br />
durchaus Sterne aus dem Stadtwappen<br />
von Halle sein und damit ebenfalls Symbolcharakter<br />
haben. Der festlichen Preisverleihung<br />
dürfte also nichts mehr im<br />
Wege stehen.<br />
Noch bis zum kommenden Donnerstag,<br />
4. März, ist es möglich, Hallenser oder<br />
Bewohner des Saalkreises für den Bürgerpreis<br />
vorzuschlagen. Namen und Begründung,<br />
Telefon und Adresse bitte an<br />
die MZ-Lokalredaktion, Delitzscher<br />
Straße 65, 06112 Halle, schicken, Fax:<br />
5 65 45 20.<br />
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