Journalistenpreis Ehrenamtliches Engagement. Ausgezeichnete ...
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<strong>Ausgezeichnete</strong> Beiträge<br />
Wie er alles unter einen Hut bekommt?<br />
Der Teutschenthaler zuckt mit der Schulter:<br />
„Das muss eben klappen.“ Wenn er<br />
für seine Funktion als Rennleiter auch<br />
schon einen Nachfolger im Auge hat, so<br />
möchte er den Vereinsvorsitz gern noch<br />
eine Weile behalten. „Denn dabei wird<br />
man nicht älter.“ An Visionen mangelt<br />
es ihm jedenfalls nicht: Er möchte den<br />
Talkessel irgendwann für alle öffnen,<br />
vielleicht einen Verkehrsgarten bauen,<br />
neben Rennen auch Open-Air-Konzerte<br />
veranstalten und nicht zuletzt ein Bundesleistungszentrum<br />
für Off-Road eröffnen.<br />
13. Februar 2004<br />
Hilfe ohne Bürokratie<br />
Vereinsmitglieder kümmern sich um<br />
Ausländer in Notlagen<br />
Der Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen<br />
geht“ wird in diesem Jahr zum zweiten<br />
Mal vergeben. Täglich gehen in der<br />
Redaktion Vorschläge von Lesern der<br />
MZ ein, wer die Ehrung am 20. März<br />
erhalten soll. Heute stellen wir weitere<br />
Kandidaten vor: Verena Buchholtz und<br />
Prof. Gunnar Berg vom Verein zur Hilfe<br />
ausländischer Studenten.<br />
Von unserer Mitarbeiterin Ines Krause<br />
Halle/ MZ. Mit Ausländern hatte Verena<br />
Buchholtz bei ihrer Arbeit im Studentenwerk<br />
Halle immer viel zu tun. Aus<br />
dieser Zeit weiß sie auch, dass es oft eher<br />
die kleinen Dinge sind, die an der Universität<br />
für Studenten aus anderen Ländern<br />
zum Problem werden können: Ämtergänge,<br />
Formulare oder auch Visa-Angelegenheiten.<br />
Inzwischen ist sie zwar<br />
schon im Ruhestand, um Ausländer kümmert<br />
sie sich aber trotzdem noch – als Geschäftsführerin<br />
des Vereins zur Hilfe für<br />
ausländische Studenten, der Mitte der<br />
90er Jahre an der Uni gegründet wurde.<br />
Wohl fühlen wichtig<br />
„Sie ist die Seele des Geschäfts“, sagt<br />
Professor Gunnar Berg über Verena<br />
Buchholtz. Der Physiker von der Uni<br />
Halle wurde im Jahr 1994 Mitglied des<br />
Vereins, als er noch Rektor der Halleschen<br />
Alma Mater war und in dieser Eigenschaft<br />
ebenfalls viel mit Ausländern<br />
zusammenkam. „Ausländer sind ein Kapital<br />
für jede Universität. Denn die Welt<br />
der Forschung lebt vom internationalen<br />
Austausch“, sagt Berg. „Nicht zuletzt<br />
deshalb sollen sie sich bei uns wohl<br />
fühlen“. Und dazu wollen die Vereinsmitglieder<br />
durch ihre Arbeit beitragen.<br />
Wie das geht? Oft mit unbürokratischer<br />
Hilfe, denn darauf komme es an, wenn<br />
ausländische Studenten in unverschuldete<br />
Notlagen geraten.<br />
28<br />
Miete übernommen<br />
Ein Beispiel: Einer jungen Frau aus der<br />
Mongolei waren kurz vor ihren Abschlussprüfungen<br />
die Zahlungen aus<br />
dem Heimatland verwehrt worden. Die<br />
junge Mutter, die an der Uni Halle<br />
Medizin studierte, stand plötzlich ohne<br />
Geld da und konnte ihre Miete nicht<br />
mehr bezahlen. Also übernahm der Verein<br />
kurzerhand für drei Monate diese<br />
Zahlungen. Heute arbeitet die Studentin<br />
von damals längst in ihrem Heimatland<br />
als Ärztin. „Wozu es ohne unsere<br />
Unterstützung vielleicht gar nicht mehr<br />
gekommen wäre“, so Berg.<br />
Oft sei es besonders wichtig, dass die<br />
Studenten schnell in den Genuss der<br />
Hilfen kommen. „Ohne Formulare und<br />
lange Wartezeiten“. Möglich wird dieses<br />
Angebot ausschließlich durch die<br />
Beiträge der rund 70 eingetragenen Vereinsmitglieder<br />
sowie durch Spenden,<br />
die im vergangenen Jahr immerhin insgesamt<br />
51 ausländischen Studenten zugute<br />
kamen. – „Und das ist doch schon<br />
eine ganze Menge“, sagt Gunnar Berg.