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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Titel<br />

dieser im Laufe der Jahrtausende immer weiter aus und h<strong>in</strong>terließ typische<br />

Ablagerungen wie Kalk, Gips, aber auch Salze wie sie heute <strong>in</strong> den bekannten<br />

Salaren anzutreffen s<strong>in</strong>d. Die Austrocknung <strong>des</strong> Sees g<strong>in</strong>g aufgrund der<br />

ger<strong>in</strong>geren Niederschläge im Süden <strong>Bolivien</strong>s schneller von statten als im<br />

Norden und so zeigen die Überreste <strong>des</strong> Sees im Süden mit dem Salar de<br />

Uyuni sehr viel höhere Salzgehalte als weiter nach Norden mit dem salar<br />

de Coipasa, dem Lago Poopo und dem Titicacasee. Die Austrocknung und<br />

zunehmende Versalzung <strong>des</strong> Titicacasees ist also auch e<strong>in</strong> natürlich Prozess,<br />

der sicherlich von der jetzigen Umweltverschmutzung beschleunigt wird,<br />

aber auch ohne menschlichen E<strong>in</strong>fluss würde der Titicacasee das gleiche<br />

Schicksal ereilen wir die Salzseen weiter südlich. Im Laufe der <strong>Geschichte</strong><br />

<strong>des</strong> Lago Michín wurden von den westlich liegenden Vulkanen auch<br />

ungewöhnliche M<strong>in</strong>erale <strong>in</strong> diesen See abgelagert, dazu gehören wohl<br />

auch das Lithium, Schwefel, Bor, Brom, Jod und andere Elemente eher<br />

vulkanischen Ursprungs. Durch die Austrocknung <strong>des</strong> Sees wurden diese<br />

M<strong>in</strong>erale angereichert und so kam es auch zur Bildung von Vorkommen<br />

von Kupfer, Vanadium und Uran. Auf dem nördlichen Altiplano gibt es<br />

tatsächlich zurm Teil abbauwürdige Uranvorkommen, was dem Gerücht<br />

Nahrung geben mag, dass <strong>Bolivien</strong> als potentieller Rohstofflieferant für<br />

die fragwürdigen Nuklearpläne von Ahmad<strong>in</strong>eyad <strong>in</strong> Frage kommt.<br />

Das Zentrum <strong>des</strong> bolivianischen <strong>Bergbaus</strong> war seit jeher die<br />

Ostkordillere. Die wichtigsten Bergbaubezirke stehen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu<br />

granitischen Geste<strong>in</strong>en, aus denen die gesamte Königskordillere zwischen<br />

dem Illampu und dem Huayna Potosí aufgebaut ist. Östlich dieses<br />

Gebirgszuges liegen die bekannten Goldvorkommen <strong>in</strong> den Flüssen, die<br />

<strong>in</strong> diesem Gebirge entspr<strong>in</strong>gen. Das Gold von Tipuani und den anderen<br />

Goldwäschergebieten stammt ursprünglich aus dem Kontaktbereich der<br />

granitischen Intrusionen und wurde durch die Erosion über viele Jahre zu<br />

abbauwürdigen Vorkommen <strong>in</strong> den Flüssen angereichert.<br />

Weiter südlich setzen sich diese Granite fort im Untergrund <strong>des</strong> Illimani,<br />

der Quimsa Cruz und Oruro. Weiter südlich wie im Siglo XX s<strong>in</strong>d solche<br />

Granite wohl im Untergrund vorhanden, aber kaum an der Oberfläche.<br />

Hier liegen die großen Z<strong>in</strong>n-Bezirke, aber auch Vorkommen von Wolfram,<br />

Wismuth, Antimon, Blei und Z<strong>in</strong>k der vielen alten bekannten M<strong>in</strong>en, die<br />

sich nach Süden bis nach Argent<strong>in</strong>ien h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erstrecken.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Geologie besteht im Bereich von Potosí. Hier thronte vor<br />

etwa 15 Mio Jahren e<strong>in</strong> riesiger Vulkankomplex, der nach se<strong>in</strong>er Explosion<br />

nicht nur das große Hochplateau der „Meseta de los Frailes“ zwischen<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

14<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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