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Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt

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Aktuell<br />

“... ja, de<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d kann gerettet werden”<br />

F<strong>in</strong>dungskampagne für herzkranke K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Sucre<br />

Vom Freitag, 30. November bis Sonntag, 2. Dezember 2012 fand e<strong>in</strong>e<br />

F<strong>in</strong>dungskampagne <strong>des</strong> “Herzvere<strong>in</strong>s” <strong>in</strong> der auf 2790 Meter liegenden<br />

Stadt Sucre statt. Gleich zu Beg<strong>in</strong>n werden sich manche Leser fragen,<br />

warum solche Kampagnen überhaupt notwendig s<strong>in</strong>d: E<strong>in</strong> grundsätzliches<br />

Problem <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> ist, dass die staatliche Krankenversicherung für<br />

K<strong>in</strong>der die Behandlung von angeborenen Herzfehlern nicht deckt. In den<br />

staatlichen Krankenhäusern gibt es fast ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derkardiologen, ke<strong>in</strong>e<br />

Infrastruktur für angemessene Untersuchungen und ke<strong>in</strong>e Möglichkeiten,<br />

e<strong>in</strong>e Therapie durchzuführen. In den drei Tagen der F<strong>in</strong>dungskampagne<br />

wurden 89 K<strong>in</strong>der und Jugendliche im Alter zwischen 18 Tagen und 18<br />

Jahren untersucht!<br />

Am Freitag früh flog das Team vom Herzvere<strong>in</strong>, vier Ärzte und<br />

drei weitere Mitarbeiter, mit dem Flugzeug von La Paz nach Sucre. An<br />

dieser Stelle gleich e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön an die Fluggesellschaft<br />

Amaszonas, die unsere Aktion mit e<strong>in</strong>em Sonderrabat unterstützte. Gleich<br />

nach der Landung fuhren wir direkt zum Hospital San Pedro Claver am<br />

Stadtrand von Sucre. In drei Räumen wurden <strong>in</strong> W<strong>in</strong><strong>des</strong>eile die Instrumente<br />

aufgebaut, und so konnte schon e<strong>in</strong>e halbe Stunde nach der Landung das<br />

erste K<strong>in</strong>d untersucht werden.<br />

Im ersten Raum wurden die Erstuntersuchung von den Ärzt<strong>in</strong>nen Inge<br />

von Alvensleben und Claudia Scherer durchgeführt. Neben Blutdruckund<br />

Sauerstoffmessungen wurden die ersten Daten festgehalten. Ebenso<br />

war es wichtig, mit großer Sensibilität auf die zum Teil nervösen Eltern<br />

und K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>zugehen und im ersten Gespräch Ängste zu m<strong>in</strong>dern.<br />

Bei ganz kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern summte Inge zur Beruhigung immer wieder<br />

e<strong>in</strong>ige bekannte deutsche K<strong>in</strong>derlieder! Oft mussten die Ärzt<strong>in</strong>nen auf<br />

die Bedeutung der Zahnpflege h<strong>in</strong>weisen, denn schlechte Zähne haben<br />

negative Auswirkungen auf das Herz.<br />

Im nächsten Raum stand das EKG an. Der Kardiologe Dr. Jorge<br />

Villanueva verstand es hervorragend mit Engelsgeduld besonders die ganz<br />

kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>der von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass an Händen,<br />

Füßen und im Herzbereich viele kle<strong>in</strong>e Kabel angeschlossen werden<br />

müssen.<br />

Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />

48<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013

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