Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt
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Titel<br />
Die Fläche, <strong>in</strong> der die Lithiumkonzentrationen höher als 3000 mg/L s<strong>in</strong>d,<br />
und welche damit für e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Gew<strong>in</strong>nung am lukrativsten ist,<br />
umfasst nur rund 50 km². Deshalb schätzt Tahil (Meridian International<br />
Research, 2008), dass nur rund 300.000 t Lithium zurzeit tatsächlich<br />
ökonomisch abbaubar s<strong>in</strong>d (= Reserve).<br />
Die Abschätzung <strong>des</strong> Rohstoffvorrates basiert grundsätzlich auf drei<br />
wichtigen Informationen: (a) Der Ausdehnung (Fläche) und Mächtigkeit<br />
der Salzschicht(en), (b) der Verteilung der Lithiumkonzentration <strong>in</strong> der<br />
Salzlösung sowie (c) den hydraulischen Eigenschaften <strong>des</strong> Salzes (Porosität<br />
und Durchlässigkeit). Die Durchlässigkeit <strong>des</strong> Salzes ist <strong>in</strong>sbesondere<br />
für e<strong>in</strong>e zukünftige Förderung <strong>des</strong> Rohstoffs von Bedeutung. Bisher gibt<br />
es nur wenige <strong>in</strong>ternational veröffentlichte Untersuchungen über die<br />
hydrogeologischen Eigenschaften <strong>des</strong> Salars.<br />
Erste systematische Untersuchungen am Salar de Uyuni und angrenzenden<br />
Salaren wurden bereits <strong>in</strong> den 70er Jahren durch den bolivianischen und<br />
den US-amerikanischen geologischen Dienst, GEOBOL und USGS,<br />
durchgeführt. Im gleichen Zeitraum untersuchte e<strong>in</strong> französisches<br />
Forscherteam (ORSTROM, Risacher et al.) die Lithiumverteilung <strong>in</strong> der<br />
Salzlösung der obersten Salzschicht, welche e<strong>in</strong>e Mächtigkeit von bis<br />
zu 11 m aufweist. Die hierbei erstellten Lithiumverteilungskarten bilden<br />
heute noch die Grundlage sämtlicher Lithium-Vorratsberechnungen am<br />
Salar de Uyuni.<br />
Gesicherte Daten zu den hydraulischen Eigenschaften <strong>des</strong> Salzes wie<br />
der durchschnittlichen Porosität gibt es leider ke<strong>in</strong>e. Bisherige Angaben<br />
basieren meist nur auf Schätzungen anhand vere<strong>in</strong>zelter oberflächennaher<br />
Salzproben. Diese Daten s<strong>in</strong>d jedoch aus wissenschaftlicher Sicht<br />
ke<strong>in</strong>esfalls ausreichend, um die Ressourcen e<strong>in</strong>es 10.000 km² großen<br />
Salzsees annähernd realistisch zu bewerten.<br />
E<strong>in</strong>e erste Tiefbohrung bis 121 m wurde im Jahr 1986 im zentralen<br />
Bereich <strong>des</strong> Salars durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass der Salar aus<br />
e<strong>in</strong>er Wechsellagerung von bis zu 12 Salzschichten und 11 lakustr<strong>in</strong>en<br />
Sedimentschichten (tonige Seesedimente) aufgebaut ist (Fornari et al.,<br />
2001). Erst 1999 wurde e<strong>in</strong>e weitere Bohrung <strong>in</strong> der Nähe der Insel Pescado<br />
von der Duke University (USA) durchgeführt, die e<strong>in</strong>e Tiefe von etwa 220<br />
m erreichte und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Salzschicht endete (Baker et al., 2001). Hieraus<br />
kann geschlussfolgert werden, dass der Salar noch tiefer se<strong>in</strong> könnte.<br />
Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />
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<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013