Geschichte des Bergbaus in Bolivien - CCA Monatsblatt
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Titel<br />
Die <strong>Geschichte</strong> der M<strong>in</strong>e Himalaya - aus<br />
e<strong>in</strong>em Gespräch mit Wolfgang F. Kyllmann<br />
Vielen ist die M<strong>in</strong>e Himalaya und ihre <strong>Geschichte</strong> nicht mehr gut <strong>in</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerung. Vor sieben Jahren konnte man fast jeden Tag neue Nachrichten<br />
darüber <strong>in</strong> der Zeitung lesen, als 200 der dortigen “Communiarios”<br />
die M<strong>in</strong>e besetzen. Die M<strong>in</strong>e Himalaya, die über e<strong>in</strong>es der größten<br />
Wolframvorkommen <strong>in</strong> <strong>Bolivien</strong> verfügt, liegt 160 km entfernt <strong>des</strong> Illimani<br />
auf e<strong>in</strong>er Höhe von 3650 m an e<strong>in</strong>er steilen Felswand <strong>in</strong> der Gegend der<br />
Serranía Cerro Negro, im Süden der Yungas.<br />
Wie der Eigentümer Wolfgang F. Kyllmann berichtete, war diese M<strong>in</strong>e<br />
schon vor ungefähr 100 Jahren bekannt. Sie gehörte anfangs privaten<br />
Eigentümern, wurde 1952 verstaatlicht; zwei Drittel wurden 1984 bei<br />
e<strong>in</strong>er Auktion an das Kyllmannsche Unternehmen Empresa M<strong>in</strong>era<br />
Himalaya Ltda. (EMH), verkauft. Zu diesem Zeitpunkt habe es noch ke<strong>in</strong>en<br />
befahrbaren Weg bis zur M<strong>in</strong>e gegeben, und die vorhandene Infrastruktur<br />
für die Arbeiten <strong>in</strong> der M<strong>in</strong>e seien eher primitiv gewesen, so Kyllmann.<br />
Damals unterschrieb EMH mit COMIBOL e<strong>in</strong>en Pachtvertrag über 30<br />
Jahre zur Ausbeutung der M<strong>in</strong>e.<br />
Um das Potential zu schätzen, habe EMH rund 6 Millionen Dollar<br />
<strong>in</strong>vestiert. Bei der Untersuchung habe man festgestellt, dass die<br />
Vorkommen an Wolfram und Z<strong>in</strong>n ungefähr für die nächsten 40 Jahre<br />
ausreichen würden, bei e<strong>in</strong>em Abbau von 1500 Tonnen Rohmaterial pro<br />
Tag (das Material enthält im Durchschnitt 0,8% Wolfram, 0,9% Z<strong>in</strong>n).<br />
Nur wenige Monate, nachdem die EMH die Machbarkeitsstudie bei der<br />
COMIBOL e<strong>in</strong>gereicht hatte, sei zunächst der Weg zur M<strong>in</strong>e gesperrt und<br />
die Wasser- und Stromversorgung unterbrochen worden. Schließlich, nach<br />
vier Tagen, sei es zur Besetzung durch die “Communarios” gekommen.<br />
Die Arbeiter der M<strong>in</strong>e seien machtlos gewesen angesichts e<strong>in</strong>er<br />
vierfach größeren Menschenmenge, die am 27. Oktober 2007 mit Gewalt<br />
die Kontrolle über die M<strong>in</strong>e übernahm. Später habe sich herausgestellt,<br />
dass von den Tätern zwanzig bei EMH arbeiteten.<br />
In der Vergangenheit hätte e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>enkooperative namens<br />
Cerro Negro die M<strong>in</strong>e bearbeitet. Sie habe jedoch wegen Mangels an<br />
Dokumenten schon vor 1984 ihre Lizenz verloren; nach E<strong>in</strong>schätzung<br />
Der Bettler auf dem goldenen Thron<br />
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<strong>Monatsblatt</strong> 1/2013