Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...
Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...
Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ten Therapie inzwischen als so gering<br />
eingeschätzt, dass bei Paaren<br />
mit Kinderw<strong>uns</strong>ch, bei denen einer<br />
der zukünftigen Elternteile HIV infiziert<br />
ist, empfohlen wird, einfach<br />
den Trieben nachzugeben. Die<br />
Übertragungswahrscheinlichkeit zwischen<br />
einer HIV-infizierten Mutter<br />
und ihrem Kind bei der Geburt liegt<br />
unter 2 %. Diese 2 % <strong>sind</strong> darauf<br />
zurückzuführen, dass in diesen Fällen<br />
die Mütter unbehandelt waren.<br />
Ihnen ist sträflicherweise kein HIV-<br />
Antikörpertest bei der Schwangerschaft<br />
nahegelegt worden.<br />
Unbehandelt ist HIV nach wie vor<br />
eine Katastrophe für die Betroffenen.<br />
Sei es, weil ihre Seele regelmäßigen<br />
Medikamenteneinnahmen im<br />
Wege steht, sei es, weil im Einzelfall<br />
die Nebenwirkungen unerträglich<br />
<strong>sind</strong>, oder sei es, weil wie in weiten<br />
Teilen der Welt kein Zugang zu medizinischer<br />
Versorgung besteht.<br />
Dies alles vorbemerkt, gibt das RKI<br />
für den Kreis <strong>Offenbach</strong> einschließlich<br />
der Stadt für das Jahr 2007 insgesamt<br />
9 HIV-Neudiagnosen an,<br />
<strong>von</strong> denen zwei Drittel zweifelsfrei<br />
dem Bereich der Männer, die Sex<br />
mit Männern haben, zugeordnet<br />
werden können. Im Jahr 2006 waren<br />
es 12 Neudiagnosen. Zum Vergleich:<br />
2007 wurden 12 Syphilisfälle,<br />
7 Hepatitis B und 30 Hepatitis C<br />
Fälle gemeldet. Insgesamt entsprechen<br />
die Zahlen den Trends in<br />
Großstadtregionen und liegen deutlich<br />
über dem Landesdurchschnitt<br />
in Hessen. Die Zahlen für 2008 liegen<br />
noch nicht vor.<br />
Reisen und HIV<br />
In 102 Ländern gibt es Einreisebeschränkungen<br />
für Menschen mit HIV.<br />
Wer sich darüber näher informieren<br />
will, findet in mehreren Sprachen zum<br />
Download den Quickfinder der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Aids <strong>Hilfe</strong> unter:<br />
http://www.hiv-wechselwirkungen.de/index_5357_de.html.<br />
Wer sich über Impfungen, notwendige<br />
Bescheinigungen etc informieren will<br />
wird fündig unter http://deutschland.hiv-facts.net.<br />
In Österreich ist zu beachten, dass für<br />
HIV-Infizierte der sexuelle Verkehr ohne<br />
Kondome auch bei Zustimmung<br />
der PartnerInnen und auch unter einer<br />
guten Therapie strafbar ist. Auf die<br />
Frage, ob denn eine Übertragung überhaupt<br />
möglich ist, kommt es für die österreichischen<br />
Gerichte nicht an.<br />
Insgesamt ist darauf hinzuweisen, dass<br />
sich in fast allen Ländern die epidemiologische<br />
Situation wesentlich schlechter<br />
darstellt als in Deutschland. Die<br />
Wahrscheinlichkeit auf infizierte PartnerInnen<br />
zu treffen ist für Heterosexuelle<br />
und für schwule Männer weltweit<br />
wesentlich höher als in Deutschland.<br />
Deswegen gilt auch für Urlaubsflirts<br />
unabhängig <strong>von</strong> der sexuellen Präferenz<br />
<strong>uns</strong>ere Empfehlung, Kondome<br />
zu benutzen.<br />
1985: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wendet sich mit einer Postwurfsendung<br />
“<strong>AIDS</strong> Was Sie über <strong>AIDS</strong> wissen sollten” an alle 27 Millionen Haushalte in Deutschland.<br />
Erstmalige<br />
Teilnahme am<br />
Tag der Selbst<br />
hilfegruppen.<br />
1992 Vorlage des ersten Jah<br />
resberichtes. Im Januar fin<br />
det ein Wochenendseminar<br />
des ganzen Vereins (20 Mit<br />
glieder) in Bad Orb zur Le<br />
benssituation schwuler<br />
Männer und i.v. Drogenge<br />
braucher statt.<br />
9<br />
Bild 1: Laura HaldingHoppenheit,<br />
Stuttgart<br />
Bild 2: Annette Piecha, Flörsheim<br />
Bild 3: Hans Jürgen Bernhard,<br />
Aßlar<br />
Bild 4: Hans Hengelein, Hannover