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Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...

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Aids global<br />

International ist HIV immer noch eine der großen gesundheitlichen<br />

Bedrohungen. UN-Aids, eine Abteilung<br />

der Vereinten Nationen, versucht weltweit den<br />

Überblick über Zahlen, Behandlungen und Präventionsstrategien<br />

zu erhalten. Alle zwei Jahre wird ein<br />

umfangreicher Bericht veröffentlicht und ins Netz gestellt.<br />

Da nicht alle Länder überhaupt Zahlen erheben<br />

und melden, z.B. fehlen Zahlen aus dem<br />

Vatikanstaat und aus Österreich, ist man auf Schätzungen<br />

angewiesen. Der Bericht aus dem Jahre 2008<br />

geht weltweit <strong>von</strong> etwa 30 bis 36 Millionen HIV-Infizierten<br />

und Aids-Kranken aus, <strong>von</strong> denen lediglich<br />

ein Drittel Zugang zu Behandlung hat. Gegenwärtig<br />

sterben jährlich etwa 2 Millionen Menschen an den<br />

Folgen <strong>von</strong> HIV. Diese Zahl ist gegenüber früheren<br />

Berichten leicht zurückgegangen, weil durch weltweite<br />

Hilfsaktionen immerhin etwa 10 Millionen Menschen<br />

Therapien erhalten, was einen unmittelbaren<br />

Einfluss auf die Sterblichkeit hat. Mit den <strong>Hilfe</strong>n<br />

<strong>sind</strong> umfangreiche Präventionsprogramme verbunden.<br />

Es wirkt sich auf den Verlauf der Pandemie<br />

auch aus, dass Behandelte ihre Infektion kaum weitergeben<br />

können. Wichtige Faktoren für die Verbreitung<br />

<strong>sind</strong> Kriege, Armut, Diskriminierung und eine<br />

häufig zögerliche Präventionspolitik. Die kann, da<br />

<strong>sind</strong> sich die ExpertInnen einig, nur erfolgreich sein,<br />

wenn offen über Sexualität aufgeklärt wird, ein diskriminierungsfreies<br />

Klima gegenüber Schwulen, Drogengebrauchern,<br />

SexarbeiterInnen und<br />

HIV-Infizierten geschaffen wird. Daran mangelt es<br />

in vielen Teilen der Welt. Tabus, fatalistische Vorstellungen<br />

<strong>von</strong> Krankheiten, die statt durch Medizin<br />

durch Anrufung der jeweiligen Götter bekämpft werden,<br />

tragen zur Verbreitung bei. Folge <strong>sind</strong> etwa 12<br />

Millionen Waisen unter 18 Jahren in Subsahara/Afrika.<br />

Weltweit gibt es, etwa 2,7 Millionen Neuinfektionen<br />

jährlich. Der Anteil <strong>von</strong> Frauen liegt bei etwa<br />

50%, in Subsahara Afrika bei etwa 60%, was damit<br />

zu tun hat, dass Frauen dort nicht als gleichgebechtigt<br />

anerkannt werden und Schutzwünsche schlechter<br />

durchsetzen können.<br />

Die Infektionen <strong>sind</strong> weltweit sehr unterschiedlich<br />

verteilt. Besonders stark betroffen ist das südliche<br />

Afrika, wo etwa 2/3 der HIV - Infizierten leben und<br />

wo etwa ¾ der HIV-bedingten Todesfälle stattfinden<br />

Je nach Staat schwanken die Infektionsraten<br />

<strong>von</strong> 2 bis 15 % der Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich:<br />

in der BRD liegt sie bei etwa 0,1 %, die sich<br />

dann aber noch sehr unterschiedlich auf Männer die<br />

Sex mit Männern haben mit etwa 2,5 bis 5% und<br />

Heterosexuellen mit etwa 0,02% verteilen.<br />

Unterschiedlich <strong>sind</strong> auch die Gründe für regionale<br />

Epidemien. Während in Subsahara Afrika die Sexualität<br />

ein entscheidende Rolle spielt, ist es in Teilen<br />

Asiens und Osteuropas eher der gemeinsame Gebrauch<br />

<strong>von</strong> Spritzbestecken. Die Forderungen <strong>von</strong><br />

UN-Aids <strong>sind</strong> eindeutig: Zugang zu sauberen Spritzbestecken<br />

für alle DrogengebraucherInnen. In Haftanstalten<br />

ist dies bisher nur in wenigen Ländern<br />

gesichert. Deutschland gehört nicht dazu. Verzicht<br />

auf alle Maßnahmen, die Diskriminierung und Tabus<br />

befördern. Dazu gehört auch der Verzicht auf<br />

strafrechtliche Sanktionen bei der nicht absichtlichen<br />

Übertragung <strong>von</strong> HIV, vorurteilsfreie Sexualaufklärung<br />

und Akzeptanz homosexueller<br />

Lebensstile. Zentral ist auch die Einbindung <strong>von</strong> Betroffenenorganisationen<br />

(in der BRD <strong>sind</strong> dies die<br />

Aids-<strong>Hilfe</strong>n), denen UN-Aids eine zentrale Rolle bei<br />

der Prävention zuweist und großzügige Förderung<br />

verlangt. Wer sich näher informieren will, findet global<br />

Informationen unter www.unaids.org für Europa<br />

unter www.eurohiv.org und Deutschland unter<br />

www.rki.de.<br />

1984 Patient Null und Michel Foucault, sterben. Gründung der <strong>AIDS</strong>­<strong>Hilfe</strong> Schweiz. In San Franzisco wird<br />

die CSD Demo den Menschen mit <strong>AIDS</strong> gewidmet. Der HIV­Antikörpertest wird in Frankfurt klinisch getestet.<br />

1991 1.3. Einstellung<br />

<strong>von</strong> Peter Even als Halb­<br />

tagskraft. Drei mal wö­<br />

chentlich offene<br />

Sprechstunde. 7. 5. Er­<br />

öffnung der Geschäfts­<br />

stelle als Untermieter<br />

des Paritätischen.<br />

7<br />

Johannes Kahlen & Ursula<br />

Winter, die gute Seele des<br />

Paritätischen <strong>Offenbach</strong><br />

Peter Iden (li) und Uli Matthies

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