Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...
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Gastfreundlich, hilfsbereit und interkulturell ein Vorbild<br />
So haben die Mitglieder des Netzwerks<br />
Afroleben+ die Aids-<strong>Hilfe</strong><br />
<strong>Offenbach</strong> <strong>von</strong> 16. –18 März<br />
2007 erlebt. Und hoffen, dass es<br />
so in Zukunft bleibt und senden<br />
der Aids-<strong>Hilfe</strong> herzliche Gluckwünsche<br />
zu den 20 Geburtstagen.<br />
Gastfreundlich: Wir wurden<br />
vom Vorstand und zwei Mitarbeitern<br />
persönlich empfangen und haben<br />
<strong>uns</strong> zwei Tage lang<br />
miteinander ausgetauscht. Nach<br />
Begrüßung und Organisatorisches<br />
stellten <strong>uns</strong> Vorstand und<br />
Mitarbeiter spezielle Informationsangebote<br />
und entsprechende Unterstützungshilfen<br />
der<br />
Einrichtung in einer gemütlichen<br />
familiären Atmosphäre vor. Der<br />
Vorstand teilt <strong>uns</strong> auch seine Sorge<br />
und Bedenken über die Erreichbarkeit<br />
<strong>von</strong> Migrant(inn)en mit,<br />
und die Schwierigkeit; tragfähige<br />
Gruppen zu bilden, um die Vereinzelung<br />
zu durchbrechen. Es gab<br />
einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch<br />
über die Möglichkeiten,<br />
Präventionsarbeit und Beratungsangebote<br />
noch attraktiver zu machen,<br />
nicht nur für HIV+<br />
Menschen, sondern für HIV-Positive<br />
und HIV-Negative. Wie gibt<br />
man Information weiter, wohin<br />
kann man sich wenden, wenn<br />
man über HIV und Migration etwas<br />
wissen will? Wie findet man<br />
über das Internet z.B. Informationen,<br />
den Zugang zu Aids-<strong>Hilfe</strong>n<br />
und zu den unterschiedlichsten<br />
Netzwerken und so weiter. Für <strong>uns</strong>eren<br />
Aufenthalt in <strong>Offenbach</strong><br />
war alles im Vorfeld gründlich geplant,<br />
ausreichend wurden alkohol-<br />
freie Getränke und Obst<br />
bereitgestellt. Aber <strong>uns</strong>ere Erwartungen<br />
wurden noch sehr übertroffen,<br />
als wir am Samstag ein<br />
warmes, afrikanisches Essen serviert<br />
bekamen.<br />
Hilfsbereit: Obwohl es vor Ort<br />
noch keine feste Migrant(inn)en<br />
Selbsthilfegruppe gibt (außer der<br />
gemischten Frauengruppe), fühlt<br />
sich jede/r einzelne hilfesuchende/r<br />
Migrant/in richtig beraten<br />
und kommt gern immer wieder<br />
mit sein Anliegen hier her (laut<br />
Frauen und Männer die wir vor<br />
Ort getroffen haben). Erfahrene<br />
und kompetente ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/in für Übersetzung,<br />
Begleitung und Betreuung stehen<br />
zu Verfügung. Oft werden Selbsthilfegruppen<br />
als potentielle Konkurrenz<br />
betrachtet und behindert,<br />
aber <strong>Hilfe</strong>suchende aus <strong>Offenbach</strong><br />
und Umgebung müssen diese<br />
Hindernisse nie erleben. Die<br />
AH <strong>Offenbach</strong> ist laut Vorstandsmitglied<br />
Bernd Aretz bereit, die<br />
Räume der Einrichtung für Treffen<br />
zu Verfügung zu stellen, nicht<br />
nur für Migrant(inn)en aus <strong>Offenbach</strong>,<br />
sondern auch aus Nachbachstädten.<br />
Ein interkulturelles Vorbild:<br />
Seit 2000/2001 treffen sich zugewanderte<br />
Afrikanerinnen und Afrikaner<br />
im Afroleben+ Netzwerk<br />
in verschiedenen Regionen<br />
Deutschlands, um sich miteinander<br />
bekannt zu machen, Schweigen<br />
zu brechen, Mut zu machen,<br />
Selbsthilfegruppen vor Ort ins Leben<br />
zu rufen und neue Mitglieder<br />
zu finden. Es war <strong>uns</strong> erst Mal<br />
sehr viel Freude zu erfahren, dass<br />
ein Migrant im Vorstand der AH<br />
<strong>Offenbach</strong> sitzt 1) Ist dies nicht eine<br />
sehr vorbildliches Beispiel,<br />
nicht nur für alle Aids-<strong>Hilfe</strong>n,<br />
sondern auch für alle Organisationen<br />
und Projekte, die im Migrationsbereich<br />
in Deutschland tätig<br />
<strong>sind</strong>?<br />
Übrigens ist das Netzwerk Afro-<br />
Leben+ ein Zusammenschluss<br />
<strong>von</strong> Vertreter/innen <strong>von</strong> Selbsthilfegruppen<br />
und Communities<br />
<strong>von</strong> HIV positiven (afrikanischen)<br />
Migrant(inn)en aus verschieden<br />
deutschen<br />
Bundesländern. AL+ ist ein Forum,<br />
in welchem sich Delegierte<br />
für die Verbesserung der Lebensverhältnisse<br />
<strong>von</strong> Migrantinnen<br />
und Migranten in Deutschland<br />
einsetzen, als Ansprechpartner/innen<br />
für Migrant(inn)en mit<br />
HIV und Aids zur Verfügung stehen<br />
und sich an der HIV-Prävention<br />
beteiligen. Auf regionaler<br />
Ebene treffen sich die Leute, um<br />
Erfahrungen und Ideen auszutauschen;<br />
Isolation, Diskriminierung<br />
und Stigmatisierung zu bekämpfen.<br />
Zusammen mit der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> bietet das<br />
Netzwerk Präventions- und Fortbildungsseminare<br />
und Informationsmaterialien<br />
an.<br />
Alphonsine Bakambamba, Mitarbeiterin<br />
des Migrationsreferates<br />
der DAH<br />
1) Das afrikanische Vorstandsmitglied<br />
der AH OF ist inzwischen zurückgetreten,<br />
weil es einen Minijob<br />
bei der Einrichtung angenommen<br />
hat, was satzungsgemäß eine Vorstandstätigkeit<br />
ausschließt.<br />
Verantwortung freigesprochen. Gugu Diamini, südafrikanische <strong>AIDS</strong>Aktivistin, wird <strong>von</strong><br />
Nachbarn erschlagen, nachdem sie im Fernsehen erzählt hat, dass sie HIVpositiv ist.<br />
2004 Mitbegründung des<br />
schwulen Stammtischs im<br />
Moustache/Amtsgericht.<br />
Präventionsveranstaltung<br />
im Moustache. Teilnahme<br />
an der ‚Nacht der Solidari<br />
tät’ in Kelsterbach.<br />
35<br />
Benefiz „<strong>Offenbach</strong> ist überall“ im Switchboard<br />
Frankfurt, das im Frankfurter Jahresbericht<br />
merkwürdigerweise umbenannt wurde in<br />
„Bizarres <strong>Offenbach</strong>“. Erstmalige Teilnahme<br />
am Lichterfest im Büsingpark. Ausstellung<br />
„<strong>Offenbach</strong> ist überall“ im Rathaus <strong>Offenbach</strong>.<br />
Start des Beratungsprofils der AH <strong>Offenbach</strong><br />
bei Gayromeo.