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Zwei von uns sind gestorben - AIDS-Hilfe Offenbach eV - Deutsche ...

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Bild<br />

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1:<br />

1:<br />

Peter<br />

Peter<br />

Peschke,<br />

Peschke,<br />

Berlin<br />

Bild<br />

Künstler,<br />

2: Christa<br />

Berlin<br />

Ernst, Künstlerin,<br />

<strong>Offenbach</strong><br />

Bild 2: Christa<br />

am Main<br />

Ernst,<br />

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Künstlerin,<br />

3: Klaus Stehling,<br />

<strong>Offenbach</strong><br />

Frankfurt<br />

am<br />

Bild<br />

Main<br />

3: Klaus Stehling,<br />

Bild<br />

Frankfurt<br />

4: Mario<br />

am<br />

Ferranti,<br />

Main<br />

Marburg<br />

an<br />

Bild<br />

der<br />

4:<br />

Lahn<br />

Mario Ferranti,<br />

Marburg an der Lahn<br />

licher Anerkennung. Nur zwei <strong>von</strong> diesen<br />

14 zeigen keinerlei Bezug <strong>von</strong> Armutsfaktoren<br />

zur Problematik ihres Krankheitsund/oder<br />

Therapieverlaufs.<br />

Also muss in <strong>uns</strong>erer Beratungs- und Betreuungsarbeit<br />

die Auswirkung <strong>von</strong> Armut in allen<br />

Erscheinungsformen auf die<br />

persönliche Risiko- bzw. Krankheitssituation<br />

einen besonders wichtigen Stellenwert<br />

einnehmen.<br />

In vielen Gegenden der Welt spielen allein<br />

Mangelernährung, mangelnde objektive Verfügbarkeit<br />

geeigneter und bezahlbarer Therapien,<br />

Verhütungsmittel usw. eine<br />

entscheidende Rolle. In <strong>uns</strong>eren Breitengraden<br />

spielen die Gefahren der subjektiven<br />

und in der Folge auch körperlichen Verelendung<br />

als Folgen <strong>von</strong> Armut eine besonders<br />

große Rolle.<br />

Um der Entwicklung <strong>von</strong> Armut hin zur<br />

Verelendung entgegen zu wirken, verfolgen<br />

<strong>uns</strong>ere Armutsberatungen vor Allem folgende<br />

3 Ziele:<br />

A Die monetäre Besserstellung als Gegengewicht<br />

zu den zunehmenden Kürzungen<br />

<strong>von</strong> Sozialleistungen und<br />

Dumping-Löhnen durch Politik, Wirtschaft<br />

und öffentliche Meinung<br />

B Die Sicherstellung bzw. Wiederherstellung<br />

<strong>von</strong> Würde<br />

C Die Stärkung kreativer Potentiale und<br />

persönlicher Qualifikationen<br />

A Monetäre Besserstellung<br />

Das Leben mit <strong>AIDS</strong> enthält neben dem Einbruch<br />

<strong>von</strong> wichtigen Einnahmequellen und<br />

–möglichkeiten Kostenpunkte, die arme<br />

Menschen überdurchschnittlich hart treffen:<br />

- zusätzliche Medikamente, Pflegesalben<br />

und Heilmittel bei finanzieller Auszehrung<br />

- Kosten für Aktivitäten und Unternehmungen,<br />

um depressive Grundstimmungen<br />

durch einen belastenden<br />

Erkrankungsalltagaufzufangen(Urlaubswünsche,<br />

Kosten eines Hobbys)<br />

- Kosten durch Schulden auf Grund der<br />

verschiedenen instabilen Wechselsituationen<br />

<strong>von</strong> einem Einkommenssystem<br />

in ein anderes (vom Arbeitsalltag in die<br />

Rente, <strong>von</strong> Alo-Geld II in die Grundsicherung<br />

etc.)<br />

- Höhere Kosten im Bereich des Konsums<br />

illegaler Drogen auf Grund krankheitsbedingter<br />

geringerer Beweglichkeit<br />

- Ratenzahlungen auf Grund <strong>von</strong> Schulden<br />

und Darlehen<br />

Die finanzielle Besserstellung ist eines der<br />

drei wichtigen Ziele zur Vermeidung <strong>von</strong><br />

Verelendungstendenzen.<br />

Sie kann erfolgen durch<br />

- Die Beratung und <strong>Hilfe</strong> zur Durchsetzung<br />

finanzieller Rechtsansprüche und<br />

zur Entschuldung<br />

Hilfsanträge bei Stiftungen in besonderen<br />

Notlagen, insbesondere bei der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>AIDS</strong>-Stiftung (DAS)<br />

- Einzelfallhilfen und Darlehen aus<br />

Spendenmitteln der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Offenbach</strong><br />

e.V. (AHOF) als Krisenintervention<br />

- Vermittlung <strong>von</strong> Vereinsaufgaben, je<br />

nach Neigung, Eignung und Möglichkeiten,<br />

für die kleinere Aufwandsentschädigungen<br />

gezahlt werden können.<br />

Für den zuletzt genannten Arbeitsbereich<br />

haben wir einen besonderen Schwerpunkt<br />

mit einem eigenen Etat entwickelt (derzeit<br />

insgesamt ca.7500, 00 €), <strong>von</strong> dem noch die<br />

Rede sein wird.<br />

Wir bekennen <strong>uns</strong> ausdrücklich zur finanziellen<br />

Besserstellung in akuten Verelendungskrisen,<br />

auch wenn wir wissen, dass <strong>uns</strong>ere<br />

Arbeit diesbezüglich gelegentlich mit Argwohn<br />

betrachtet wird. Natürlich wird die<br />

Einrichtung da auch mal getäuscht, natürlich<br />

kann ein Darlehen auch mal nicht zurückgezahlt<br />

werden. Natürlich muss <strong>von</strong><br />

den Beratenden aufmerksam agiert und reagiert<br />

werden. Aber führt auf den besser gestellten<br />

Etagen <strong>uns</strong>erer Gesellschaft die<br />

Tatsache, dass es Korruption und Betrug<br />

gibt, zur Abschaffung oder zum Verbot, Geschäfte<br />

überhaupt zu machen? Bei <strong>uns</strong> <strong>sind</strong><br />

arme und sozial Benachteiligte in gewisser<br />

2002 Die frühere Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth, <strong>von</strong> 1988 bis 1998 auch<br />

Bundestagspräsidentin, wird am 17.2.2002 65 Jahre alt. Als Bundesgesundheitsministerin prägte sie<br />

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