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Klimaschutz ist Gesundheitsschutz - G´sund Online

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qualitätsmanagement 27<br />

Händehygiene im Gesundheitswesen<br />

Gesundheitsplattform Steiermark unterstützt „Aktion Saubere Hände“<br />

Krankenhausinfektionen führen<br />

neben höheren Mortalitätsraten<br />

und längeren Krankenhausaufenthalten<br />

vor allem zu<br />

zusätzlichem Leid für die Patienten.<br />

In zahlreichen internationalen<br />

Studien konnte belegt werden,<br />

dass insbesondere Maßnahmen<br />

zur Händehygiene den größten<br />

Effekt zur Vermeidung von<br />

nosokomialen Infektionen zeigen.<br />

Gleichzeitig wurde in vielen Untersuchungen<br />

nachgewiesen,<br />

dass genau diese einfache Maßnahme<br />

aufgrund verschiedener<br />

Faktoren wie Zeitdruck oder unzureichende<br />

Spenderausstattung<br />

oft nicht ausreichend befolgt<br />

wird.<br />

Kampagnen<br />

Auf internationaler Ebene gibt<br />

es eine Vielzahl von Aktivitäten<br />

zum Thema Händehygiene. Von<br />

der WHO wurde die Kampagne<br />

„SAVE LIVES: Clean your hands“<br />

initiiert, an welcher sich über 120<br />

Länder beteiligen. In Ländern wie<br />

Deutschland, der Schweiz oder<br />

Großbritannien finden derzeit<br />

nationale Kampagnen zur Händehygiene<br />

statt. In Österreich fehlt<br />

eine solche gänzlich.<br />

Im November 2009 wurde die<br />

Qualitätssicherungskommission<br />

Steiermark (QSK) als Ausschuss<br />

der Gesundheitsplattform Steiermark<br />

eingerichtet. Dieses Gremium<br />

setzt sich aus Vertretern<br />

zahlreicher Institutionen des<br />

steirischen Gesundheitswesens<br />

zusammen und widmet sich<br />

dabei unterschiedlichen Qualitätsthemen.<br />

Einen wesentlichen<br />

Themenschwerpunkt bildet die<br />

Patientensicherheit. Für die Jahre<br />

2010 bis 2013 wurden dazu die<br />

Schwerpunkte „Händehygiene“<br />

und „Learning & Reporting“ festgelegt.<br />

Die Projekte sollen möglichst<br />

sektoren-, einrichtungs- und<br />

berufsgruppenübergreifend umgesetzt<br />

werden. Da Patienten im<br />

Krankheitsfall nicht ausschließlich<br />

im Krankenhaus behandelt<br />

werden, stellt die Verschleppung<br />

von Keimen ein relevantes<br />

Problem<br />

für alle Gesundheitssektoren<br />

dar.<br />

Daher soll die „Aktion<br />

Saubere Hände“<br />

auf alle Sektoren des<br />

Gesundheitswesens<br />

– Krankenanstalten, Altenpflegeeinrichtungen,<br />

Reha-Einrichtungen, Rettungsdienste,<br />

Hauskrankenpflege<br />

sowie Arztpraxen – ausgerollt<br />

werden. Vorbild für die<br />

Steiermark sind andere<br />

Bild: Aktion Saubere<br />

Hände<br />

österreichische<br />

Krankenanstalten,<br />

die sich bereits<br />

an der Aktion der<br />

deutschen Kollegen<br />

beteiligen.<br />

Eine möglichst<br />

flächendeckende<br />

Teilnahme vieler<br />

steirischer Gesundheitseinrichtungen<br />

wäre<br />

allerdings ein österreichisches<br />

Novum.<br />

„Aktion Saubere Hände“<br />

in der KAGes<br />

Ganz neu <strong>ist</strong> die systematische<br />

Aufarbeitung des Themas Händehygiene<br />

für die KAGes nicht.<br />

Es wurde bereits im Rahmen<br />

eines Projekts der Region Nord-<br />

Ost aufgegriffen und hat bei der<br />

QM-Führungskräfteklausur im<br />

Herbst 2009 einen Schwerpunkt<br />

gebildet. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

konnte ein erstes<br />

Commitment der Führungskräfte<br />

für dieses Thema gewonnen werden.<br />

Eine breite Beteiligung der<br />

KAGes-Krankenanstalten an der<br />

„Aktion Saubere Hände“ würde<br />

dreierlei Vorteile bringen:<br />

1. das Rad müsste nicht neu erfunden<br />

werden, da man auf den<br />

Erfahrungsschatz der deutschen<br />

Kollegen zurückgreifen könnte,<br />

2. die vorhandenen Informationsund<br />

Schulungsmaterialien der<br />

„Aktion Saubere Hände“ könnten<br />

genutzt werden und<br />

3. das gemeinsame Datenerfassungssystem<br />

(HAND-KISS) würde<br />

die Möglichkeit für nationale und<br />

internationale Vergleiche bieten.<br />

Das erste KAGes Spital, das diese<br />

Vorteile für sich erkannt hat, <strong>ist</strong><br />

das LKH Hartberg. Als erstes<br />

steirisches Krankenhaus hat es<br />

sich im Vorjahr entschlossen der<br />

Aktion beizutreten.<br />

Steiermarkweiter<br />

Einführungstag<br />

Zur Umsetzung der Aktivitäten<br />

in der Steiermark wurde eine<br />

Arbeitsgruppe mit<br />

Prim. Athanasios<br />

Bogiatzis und Dr.<br />

Ulrike Stark (beide<br />

Stmk. KAGes), Dr.<br />

Wilfried Kaiba<br />

(Ärztekammer für<br />

Steiermark), Cäcilia<br />

Petek (ÖGKV)<br />

sowie Marion<br />

Pongratz und Heidi<br />

Rissner (Volkshilfe<br />

Steiermark) eingerichtet.<br />

Am 7. Juni 2011<br />

wird es einen<br />

Einführungstag<br />

für Mitarbeiter<br />

aller teilnehmenden<br />

steirischen<br />

Krankenanstalten<br />

und stationären<br />

Pflegeeinrichtungen<br />

geben.<br />

Genauere Informationen<br />

zum Projekt<br />

sowie zum Einführungstag<br />

werden<br />

Anfang April an die<br />

Einrichtungen verschickt.<br />

Anmeldungen sind ab April über<br />

die Homepage des Gesundheitsfonds<br />

Steiermark möglich.<br />

Als Ansprechpartnerin für weitere<br />

Fragen steht Mag. (FH) Lydia<br />

Springer, Gesundheitsfonds<br />

Steiermark, Tel. 0316/877-5942,<br />

qualitaet.gesundheit@stmk.gv.at,<br />

www.gesundheitsfonds.steiermark.at<br />

zur Verfügung. Für allgemeine<br />

Fragen zur Qualitätsarbeit<br />

<strong>ist</strong> Dr. Johannes Koinig (0316/877-<br />

5547), stv. Geschäftsführer des<br />

Gesundheitsfonds Steiermark, der<br />

Ansprechpartner. n<br />

Mag. (FH) Lydia Springer,<br />

Gesundheitsfonds Steiermark<br />

Dr. Ulrike Stark,<br />

KAGes-Management/QM<br />

Menschen helfen Menschen<br />

März 2011

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