Klimaschutz ist Gesundheitsschutz - G´sund Online
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panorama<br />
20 Jahre „Das GNU“<br />
Jubiläum für Patienten-Zeitschrift der<br />
Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />
„Gebt Worte Eurem Weh:<br />
Schmerz, der nicht spricht,<br />
raunt ins beschwerte Herz sich,<br />
dass es bricht.“<br />
Was Shakespeare so treffend<br />
ausdrückte, <strong>ist</strong> seit 20<br />
Jahren Ziel der Patientenzeitschrift<br />
„Das GNU“: Menschen zu<br />
ermutigen, ihrem inneren Schmerz<br />
und ihrer Freude, den Hoffnungen<br />
oder Enttäuschungen ihres Lebens<br />
Ausdruck zu verleihen. „Das<br />
GNU“ <strong>ist</strong> eine kreative Bühne für<br />
Menschen, die an ihre Grenzen<br />
gelangt sind und ihre Erfahrungen<br />
mitteilen wollen. So bekommen<br />
Leser Einblicke in die Innenwelten<br />
von psychisch krank Gewordenen<br />
und deren Versuche, durch<br />
Schreiben und Malen in einer oft<br />
feindlich erfahrenen Welt besser<br />
zurechtzukommen.<br />
Mittlerweile <strong>ist</strong> „Das GNU“ fast<br />
so etwas wie eine Hauszeitung,<br />
zu der auch Angestellte der LSF<br />
Graz immer wieder Kreatives und<br />
Informatives beitragen. Pflegedirektor<br />
Franz Lenhardt: „Ich habe<br />
in der Anfangszeit das Layout gemacht.<br />
Hermine Trost hat mich um<br />
EDV-Hilfe gebeten und so habe ich<br />
in meiner Freizeit die Zeitung am<br />
Computer hergestellt. Das war viel<br />
Arbeit.“<br />
Das Projekt lag von Anfang an in<br />
den Händen der Seelsorge, die<br />
in Zusammenarbeit mit der Anstaltsleitung<br />
die Zeitung dreimal<br />
jährlich herausgibt. Die im Februar<br />
erschienene 65. Ausgabe<br />
umkre<strong>ist</strong> in vielen Beiträgen –<br />
u. a. auch vom Ärztlichen Direktor<br />
der LSF Graz DDr. Michael Lehofer<br />
und dem Primar des Zentrums<br />
für Suchtmedizin Dr. Martin Kurz<br />
– das Thema „Sehnsucht“ und <strong>ist</strong><br />
Im Dienst der Gesundheit<br />
Pflegekalender 2011 des LKH Hartberg<br />
über die Seelsorge in der LSF Graz<br />
erhältlich (bzw. im Intranet der LSF<br />
unter „Seelsorge“ zugänglich).<br />
Die Wirklichkeit „bei<br />
den Hörnern packen“<br />
Mag. Ulrike Riedl, Krankenhausseelsorgerin<br />
und Herausgeberin<br />
des ersten „GNU“ (Dezember<br />
1990), erklärt den Namen der<br />
Zeitschrift so: „Es sollte ein kurzer,<br />
prägnanter Begriff sein, der sich<br />
in seiner Logik nicht augenblicklich<br />
erschließt. Außerdem soll der<br />
Name an jenes afrikanische Tier<br />
mit den großen Hörnern erinnern,<br />
dem man eine gewisse Bockigkeit<br />
nachsagt. So widerspenstig stellt<br />
sich oft auch die Realität für psychisch<br />
kranke Menschen dar. Der<br />
Name soll dazu ermuntern, die<br />
Wirklichkeit gewissermaßen bei<br />
den Hörnern zu packen“. n<br />
Mag. Karoline Gartner-Moser,<br />
LSF Graz<br />
Foto: Mallner<br />
Endlich wieder leben!<br />
Ich muss euch was sagen,<br />
muss über mein Leben klagen,<br />
das ich nie geführt habe und<br />
nie gespürt.<br />
Meine Gefühle waren kalt,<br />
ich fühlte mich alt.<br />
Mein Herz war kälter als Eis,<br />
es war niemals heiß.<br />
Ich fühlte mich nur noch öde,<br />
war vollkommen spröde<br />
von den ganzen Drogen,<br />
die geglättet haben die<br />
Wogen.<br />
Als ich mich fast umbrachte<br />
und überhaupt nichts mehr<br />
bedachte,<br />
wurde mir klar, dass ich es<br />
alleine nicht schaffe.<br />
Dass ich mich wieder aufraffe!<br />
Ich hoffe, dass mich die Leute<br />
dazu bewegen,<br />
die Drogen (Alk und Tabs)<br />
aufzugeben.<br />
Um meinen Schmerz durch<br />
Reden aufzuheben.<br />
Denn ich will jetzt alles geben,<br />
um endlich wieder zu leben!<br />
Tina Kaltenegger<br />
Foto: LKH Hartberg<br />
Stolz wird der Pflegekalender 2011 des LKH Hartberg präsentiert.<br />
Der Pflegekalender 2011 wird<br />
das Personal und die Patienten<br />
unter dem Motto „ Im Dienst<br />
der Gesundheit“ zwölf Monate<br />
lang begleiten.<br />
Die Initiative und originelle Gestaltung<br />
erfolgte auch dieses<br />
Jahr durch DGKS Erika Lechner,<br />
DKGS Maria Fink, DGKS Chr<strong>ist</strong>ine<br />
Thaller und DGKS Karin Taucher.<br />
39 Sponsoren unterstützten das<br />
Projekt, mit dessen Reinerlös<br />
(ca. € 6.200) ein Mobilisationssessel,<br />
eine Sitzwaage und eine<br />
Antidekubitusmatratze für die<br />
Patienten angekauft wird. Auch<br />
wenn das Sammeln von Sponsorengeldern<br />
sehr zeitaufwendig<br />
<strong>ist</strong>, überwiegt die Freude<br />
darüber, Hilfsmittel für unsere<br />
Patienten ankaufen zu können.<br />
Wir haben uns für den Mobilisationssessel<br />
und die Antidekubitusmatratze<br />
entschieden, weil<br />
unsere Patienten immer älter<br />
und multimorbider werden und<br />
diese Hilfsmittel unseren Mitarbeitern<br />
die pflegerische Versorgung<br />
erleichtern. n<br />
DGKS Erika Lechner,<br />
DKGS Maria Fink,<br />
DGKS Chr<strong>ist</strong>ine Thaller,<br />
DGKS Karin Taucher,<br />
LKH Hartberg<br />
März 2011<br />
Menschen helfen Menschen