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ahn Richtung Beatenberg und ins Schneesportgebiet<br />

am Niederhorn besteht. Auf der Rückfahrt hält die<br />

«Blüemlere» an allen Stationen. Am Nachmittag – Thun<br />

ab 12.40 Uhr – fährt das Schiff die ganze Strecke nach<br />

Interlaken West (an 14.49 / ab 15.10 Uhr) und zurück und<br />

macht um 17.20 Uhr wieder in Thun fest.<br />

THEMA<br />

Die Freude und Nachfrage an einer Dampfschifffahrt im<br />

Winter ist speziell gross. «Wir hatten im vergangenen<br />

Jahr Gäste, die jeden Tag von Thun in die Beatenbucht<br />

und zurück fuhren», erzählt Martin Wymann. Diese<br />

Freude wolle man auch dieses Jahr wieder bereiten. Das<br />

Dampfschiff ist ausserdem auch an Silvester unterwegs,<br />

wo man den Jahreswechsel stilvoll verbringen kann (siehe<br />

Kasten «Glitzerfahrten»).<br />

Kein Winterschlaf in der Werft<br />

In der Werft liegen derweil die Werkzeuge nicht still im<br />

Kasten. Im November kontrolliert das Bundesamt für<br />

Verkehr die Rümpfe der MS «Stockhorn» und «Niederhorn».<br />

Dazu müssen beide Schiffe für einige Tage aus<br />

dem Wasser auf das Trockendock gezogen werden. Zu<br />

einem späteren Zeitpunkt kommt das MS «Stadt Thun»<br />

in die <strong>BLS</strong>-Werfthalle in Thun. Das Schiff erhält diesen<br />

Winter zwei neue Antriebswellen mit Festpropellern.<br />

Dazu werden viele kleine Reparaturen und Verbesserungen<br />

an allen anderen Schiffen gemacht.<br />

Im Winter legt die Mannschaft Hand an:<br />

Uferanlagen werden befestigt und ein neuer<br />

Prellapparat zusammengeschweisst.<br />

Unterdessen hat das MS «Beatus» den ganzen Weg nach<br />

Interlaken West und zurück sicher hinter sich gebracht.<br />

Um 16.20 Uhr legt es bei sinkendem Sonnenstand wieder<br />

in Thun an. Und wenn der Kapitän den Motor<br />

schliesslich abgestellt hat, wird es noch ruhiger an Bord.<br />

Bis am nächsten Tag gegen 11.40 Uhr.<br />

Regulierter Wasserstand für Vögel und Schiffe<br />

Auf den Gipfeln rund um den Thunersee liegt der<br />

Schnee das ganze Jahr und trägt im Sommer zur<br />

Postkartenkulisse des Berner Oberlands bei.<br />

Sinkt im Winter die Schneefallgrenze, bleibt das<br />

Wasser aus dem Niederschlag auch in tieferen<br />

Lagen als Schnee liegen und fliesst nicht mehr<br />

direkt in den Thunersee ab. An den Messstationen<br />

an den Seen und an den Zuflüssen gehen<br />

deshalb im Winter auch die Pegel und Abflussmengen<br />

stark zurück.<br />

«Das aktuelle Regulierreglement schreibt vor,<br />

dass in Thun das ganze Jahr mindestens 30 Kubikmeter<br />

Wasser aus dem See in die Aare fliessen<br />

müssen», sagt Bernhard Wehren vom Amt für<br />

Wasser und Abfall. Damit wird sichergestellt,<br />

dass auch flussabwärts immer genügend Wasser<br />

verfügbar ist. Mit den Schleusen in Thun wird dafür<br />

gesorgt, dass der Wasserpegel des Thunersees<br />

in der Regel im Winter nicht unter die Höhe<br />

von 557,20 Metern über Meer fällt, erklärt Wehren.<br />

Im Sommer wird der Wasserstand dagegen<br />

60 Zentimeter höher gehalten als im Winter. Dank<br />

der Regulierung könnten alle mit einigermassen<br />

voraussehbaren Pegelständen und Abflussmengen<br />

rechnen, die auf natürliche Weise nicht gegeben<br />

seien.<br />

Dies ist auch wichtig für das Wasser- und Zugvogelreservat<br />

Kanderdelta bis Hilterfingen. Das<br />

Reservat ist von nationaler Bedeutung und ein<br />

wichtiger Brutplatz für Kolben- und Reiherenten<br />

und viele andere Wasservögel. Das Gebiet rund<br />

um das untere Seebecken dient gemäss Wildhüter<br />

Fritz Wenger auch vielen überwinternden<br />

Tieren als Rastplatz mit grossem Nahrungsangebot.<br />

Die Wasservögel schätzten das flache Wasser<br />

und die Ruhe. Einzig wenn im Frühling der<br />

Wasserspiegel steigt, würden immer wieder einige<br />

Nester überschwemmt.<br />

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