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INTERVIEW<br />

abteilung des SC Bern hervorgegangen ist, will ich mit<br />

gutem Beispiel vorangehen. Ich will den vielen Kindern<br />

zeigen, dass man mit seriöser Einstellung und harter<br />

Arbeit den Durchbruch schaffen kann. Dass dabei Alkoholexzesse<br />

nicht förderlich wären, versteht sich von<br />

selbst. Natürlich darf man auch als SCB-Spieler mal in<br />

den Ausgang gehen – aber sicher nicht am Abend vor<br />

einem Spiel. Und klar ist auch, dass man aufpassen<br />

muss, was man sagt. Ansonsten gibt es immer Menschen,<br />

die man vor den Kopf stösst. Unser Job ist es,<br />

Eishockey zu spielen – und nicht, uns mit politischen<br />

Äusserungen aufs Glatteis zu begeben. Eine politische<br />

Meinung habe ich sehr wohl – aber die behalte ich für<br />

mich.<br />

Sie sind einer der Spieler, die auf Plakaten für die<br />

<strong>BLS</strong> werben, einen Goldsponsor des SC Bern.<br />

Sind Sie ein glaubwürdiger Werbeträger?<br />

Ich hoffe es doch! Der öffentliche Verkehr ist eine sehr<br />

gute Alternative zum Auto. In Städten ist es oft viel «gäbiger»,<br />

mit Tram oder S-Bahn zu fahren, als das Auto zu<br />

nehmen. Und auf längeren Strecken ist man mit dem<br />

Zug sowieso schneller und hat nie Stau. Das Reisen mit<br />

der Bahn ist angenehmer und entspannender.<br />

Wurden Sie auf die <strong>BLS</strong>-Plakate und -Inserate<br />

angesprochen?<br />

Ja, schon ein paarmal. Man hat mir SMS oder sogar<br />

Fotos aus den Zügen geschickt.<br />

Joël Vermins Ausflugstipp<br />

Joël Vermin fällt es schwer, sich auf einen<br />

einzigen Ausflugstipp in der <strong>BLS</strong>-Region zu<br />

beschränken. «Ich mag zum Beispiel die<br />

Ruhe und die idyllische Natur am Blausee<br />

oder die Aussicht vom Niesen.» Schliesslich<br />

nennt er aber eine Schifffahrt auf dem<br />

Thunersee als Tipp: «Wir waren im August<br />

mal mit der Mannschaft und Sponsoren auf<br />

dem Motorschiff Berner Oberland – das<br />

war sehr gemütlich. Auf dem Deck war es<br />

noch warm, und wir konnten die Landschaft<br />

und den Sonnenuntergang<br />

geniessen. See und Berge, alles auf einem<br />

Fleck – da kamen echt Heimatgefühle auf.»<br />

Die Thunersee-Schiffe fahren auch im<br />

Winter, mit Schnee wirkt die Landschaft<br />

noch einmal anders.<br />

Hin- und Rückreise<br />

Mit der Bahn nach bzw. ab Thun. Auch<br />

während der Wintersaison (28.10.2013 bis<br />

4.4.2014) verkehrt täglich mindestens ein<br />

Schiff auf dem Thunersee: Thun ab 11.40<br />

Uhr, Interlaken West an 13.49 Uhr / ab 14.10<br />

Uhr, Thun an 16.20 Uhr.<br />

Wie sind Sie als Gymeler von Frauenkappelen<br />

nach Bern gependelt?<br />

Nachdem ich die Prüfung gemacht hatte, nahm ich mit<br />

16 im Sommer meist den Roller, im Winter aber öfter<br />

auch das Poschi und den Zug. Seit es das Westside gibt,<br />

sind die Zugverbindungen dank der neuen Haltestelle<br />

viel besser geworden. Jetzt wohne ich aber nicht mehr in<br />

Frauenkappelen, sondern zusammen mit meiner Freundin<br />

in Boll.<br />

Seit 2012, als Sie die Spitzensportler-RS in Magglingen<br />

absolviert und die Matur erlangt haben,<br />

sind Sie Profi – wie lebt es sich so in diesem Beruf?<br />

Es ist cool! Wir haben meistens am Morgen Training<br />

und am Nachmittag dann frei. Diese Freizeit habe ich<br />

nach dem Gymi und der RS extrem genossen. Ich kann<br />

mich jetzt ganz aufs Eishockey fokussieren und habe Zeit<br />

für mich – vorher musste ich immer zur Schule und in<br />

jeder freien Minute lernen. Das war echt streng. Jetzt<br />

habe ich mich aber an der Privaten Hochschule Wirtschaft<br />

eingeschrieben – ob das machbar ist, wenn ich in<br />

die NHL wechsle, muss sich noch zeigen.<br />

Sie sprechen es an – Sie haben bei der NHL-<br />

Organisation Tampa Bay Lightning einen Dreijahresvertrag<br />

unterschrieben und sollen in der<br />

Saison 2014 / 15 nach Florida wechseln. Der<br />

Traum eines jeden Hockeyspielers wird für Sie<br />

also wahr.<br />

Ja, in der Tat. Ob und wenn ja wie schnell dieses grösste<br />

Ziel auch tatsächlich in Erfüllung geht, wird sich zeigen.<br />

Ich freue mich auf die neue Herausforderung, habe als<br />

Eishockeyspieler aber auch noch andere Ziele: Ich möchte<br />

für das Schweizer Nationalteam an einer Weltmeisterschaft<br />

und an Olympischen Spielen spielen.<br />

Sie tragen wie einige andere bekannte Spieler<br />

Ihren Jahrgang auf dem Rücken – die Nummer<br />

92. Warum?<br />

Als ich klein war, erhielten wir einfach eine Nummer<br />

zwischen 1 und 30. Schon da war es immer mein Traum,<br />

einmal die 92 zu tragen. Das tut auch der Schwede Gabriel<br />

Landeskog, der in Colorado spielt – und auch Roman<br />

Josi trug beim SCB mit der 90 seinen Jahrgang,<br />

Christoph Bertschy tut es mit der 94 noch jetzt. Grosse<br />

Stars wie Sydney Crosby mit der 87 oder Patrick Kane<br />

mit der 88 tragen ebenfalls ihren Jahrgang als Rückennummer.<br />

Für mich ist das aber heute nicht mehr so<br />

wichtig – ich könnte auch mit einer anderen Nummer<br />

spielen.<br />

Was sagt eigentlich die Familie Ihres niederländischen<br />

Vaters zu Ihren Erfolgen – in Holland<br />

ist doch Eisschnelllaufen viel populärer als Eishockey?<br />

Sie finden es cool, dass ich den Schritt zum Profispieler<br />

geschafft habe. Obwohl Eishockey in Holland nicht so<br />

populär ist, wollen mein Onkel und mein Cousin demnächst<br />

mal ein Spiel des SC Bern besuchen.<br />

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