Kapitel 9 für PDF - Bezirk Oberfranken
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Staaten 75 . Auf der Wiener Weltausstellung 1873 erhielt er ein Anerkennungsdiplom<br />
76 .<br />
Der Sohn Arnold (1839–1906) erlernte den Kaufmannsberuf wie sein Vater<br />
und machte sich 1867 als Korbhändler in Lichtenfels ansässig, wo er nicht<br />
nur erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch engagierter Kommunalpolitiker<br />
war. Von 1875 bis zu seinem Wegzug nach Nürnberg 1905 war er<br />
Gemeindebevollmächtigter. Dann führte Arnolds Bruder Ludwig Gosser<br />
(1855–1910) die Firma in Lichtenfels weiter; nach seinem Tod ging sie an<br />
die Aktiengesellschaft <strong>für</strong> Korbwaren- und Kinderwagen-Industrie<br />
(Hordeaux-Bergmann) über. Das Haus von Salomon Gosser in Redwitz kaufte<br />
1882 der aus Sonnefeld stammende Kaufmann August Heinrich, 1888 dann<br />
der Lehrer Hermann Krötenheerdt, seinerseits Stammvater einer Korbhändlerfamilie.<br />
Um 1870 hatte der Korbhandel in Redwitz einen denkbar hohen Stellenwert<br />
erreicht; wie die Handels- und Gewerbekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Oberfranken</strong> 1872 feststellte, belief sich der geschäftliche<br />
Umsatz in Redwitz allein in Korbwaaren auf eine halbe<br />
Million Gulden 77 .<br />
Allerdings ging die Firma Gosser 1879 mit dem Tod ihres<br />
Begründers ein, und um dieselbe Zeit zogen die beiden bedeutendsten<br />
Korbhandelsfirmen von Redwitz nach Lichtenfels.<br />
Neben verkehrstechnischen Gründen – Lichtenfels war<br />
Sitz großer Speditionen – könnten Motive gesellschaftlicher<br />
Art <strong>für</strong> den Umzug nach Lichtenfels maßgeblich gewesen<br />
sein: Vor allem folgten Zinn und Pauson dem allgemeinen<br />
Trend. Sie erkannten, dass seit etwa 1850 Lichtenfels<br />
auf dem Weg zum Korbhandelszentrum war, und wollten<br />
nicht ins Abseits gedrängt werden.<br />
Den genannten Handelshäusern, zu denen noch die offenbar<br />
kurzlebigen Unternehmungen von Theodor Greif 78 und<br />
August Heinrich 79 kamen, stand nur eine Firma von Bedeutung<br />
in christlicher Hand gegenüber: Harthan. Im Gegensatz<br />
zu jenen drei Firmen war der Harthansche Betrieb bis<br />
zu seiner Auflösung 1953 in Redwitz ansässig. Gründer war<br />
Georg Harthan, geboren 1792, der aus einer Maurerfamilie<br />
Günter Dippold<br />
Eine Seite aus dem<br />
Schreibbuch von Georg<br />
Harthan<br />
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