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China. Essen.<br />
China besitzt durch seine lange und stets gepflegte<br />
Tradition eine der ausgeprägtesten Esskulturen der Welt.<br />
(Fast) alle Mitreisenden waren überzeugt, dass<br />
sich die chinesische Küche nicht nur auf die<br />
Speisekarte eines „herkömmlichen“ chinesischen<br />
Restaurants beschränkt. Somit freuten<br />
wir uns auf interessante Speisen, manche fürchteten<br />
sich wohl auch ein wenig. Grundsätzlich<br />
lässt sich China in vier Geschmacksrichtungen<br />
einteilen. Der Norden isst salzig, der Osten<br />
sauer, der Süden süß und der Westen scharf.<br />
Auch die Tischsitten unterscheiden sich<br />
erheblich von den europäischen. Schmatzen,<br />
Schlürfen und mit vollem Mund reden ist sozusagen<br />
täglich Brot. Messer und Gabel? Nein.<br />
Wir wurden auf große runde Tische, auf denen<br />
ein Rondell stand, aufgeteilt und versuchten<br />
uns im Stäbchen-Essen. Zu den Speisen gab<br />
es grünen Tee, Cola und Sprite. Pro Mahlzeit<br />
wurden rund 10 verschiedene Teller gereicht,<br />
die unser jeweiliger Tourguide bestellt hat.<br />
Da Shanghai unser Startpunkt der Reise war<br />
und das bekanntlich eher im Süden liegt,<br />
genossen wir in den ersten Tagen sehr süßes<br />
Essen. Fleisch/Fisch mit Gemüse und süßlichen<br />
Saucen in verschiedensten Variationen.<br />
Als unsere Mägen vom süßen Essen satt waren,<br />
wurde uns Schärferes versprochen. Dieser<br />
Wunsch wurde jedoch von den Tourguides<br />
mit Pommes beantwortet. Unser Hunger auf<br />
fremdes Essen wurde trotzdem in typischen<br />
Garküchenstraßen mit Spießen aller Art<br />
China<br />
gestillt. Und der altbewährte McDonalds durfte<br />
auch nicht fehlen. Als wir im Pekinger Hotel<br />
angekommen waren, begrüßte uns sofort eine<br />
Bäckerei mit westlichem Brot und Kuchen.<br />
Daneben befand sich eine Art Kebabstand,<br />
bei dem wir unser tägliches Frühstück, eine<br />
Art Fladenbrot mit Fleisch, Salat und scharfer<br />
Sauce, einnahmen. Ab diesen Zeitpunkt begannen<br />
die kulinarischen Höhepunkte. In einer<br />
Seitenstraße neben unserem Hotel befanden<br />
sich viele kleine Restaurants. Dort genossen<br />
wir traditionelle Gerichte wie zum Beispiel den<br />
Chilifisch, Chilihuhn oder das mit Zwiebeln<br />
und Lauch gefüllte Fladenbrot.<br />
Die Krönung erreichten wir am vorletzten<br />
Abend in einer berühmten Garküchenstraße.<br />
Dort wurden uns jegliches Ungeziefer und<br />
alle Arten von Fleisch und Getier angeboten.<br />
So verspeisten wir zum Beispiel Hai,<br />
Frosch, verschiedenste Schlangen, Tintenfisch,<br />
Täubchen, Tausendfüßler, Mehlmaden,<br />
Skorpione und die Katze durfte auch nicht<br />
fehlen. Diese Speisen gelten jedoch nur als sehr<br />
seltene „Spezialitäten“ und sind auch dementsprechend<br />
teuer. Von diesen chinesischen<br />
Leckerbissen gesättigt, befanden wir uns kurze<br />
Zeit darauf wieder in München mit der guten,<br />
alten Leberkäsesemmel in der Hand.<br />
Tobias Stachl<br />
Pleiten, Pech und Pannen auf der China-Reise<br />
Wie man es in China nicht anders erwartet,<br />
gibt es viele ausgefallene Sachen zu essen, die<br />
zwar sehr lecker schmecken, doch nicht für<br />
jeden Magen verträglich sind.<br />
Daher konnten einige von uns nach der ersten<br />
Woche die Toiletten schon gar nicht mehr<br />
sehen.<br />
Doch unser lieber Herr Ma hatte immer ein<br />
paar Hausmittel für uns zur Hand, die schmeckten<br />
zwar sehr nach Maggi, halfen aber s<strong>up</strong>er.<br />
Herr Ma hat in China sehr gute<br />
Bekanntschaften, von denen wir auch ein paarmal<br />
Gebrauch machten, so zum Beispiel hat<br />
er bei Ohrenschmerzen, die seit dem Fliegen<br />
aufgetreten waren, für uns einen Termin im<br />
Navy Hospital in Bejing arrangiert. Schon bei<br />
unserer Ankunft warteten drei Fachärzte für<br />
HNO auf uns. Diese waren extra nach ihrer<br />
Schicht dageblieben, um sich unser Problem<br />
anzusehen.<br />
Egal welche Probleme wir hatten – Spinnenbiss,<br />
Fieber oder Ohrenschmerzen – unser Ma hat<br />
uns immer fürsorglich versorgt, sodass wir<br />
bald wieder fit waren.<br />
Silvia Knoblechner<br />
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