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Frauen<br />
eine große Hilfe bei meinen Auslandseinsätzen<br />
und -aufenthalten waren.“<br />
Dobetsberger Barbara, geborene Hager, hatte<br />
ihren Arbeitseinstieg bei der PSG GmbH in<br />
Burghausen, wo sie vor allem im CAD-Bereich<br />
für Mess-, Steuer- und Regelungstechnik tätig<br />
war. Sie war dort von 1987 bis 1996 tätig.<br />
Danach war sie von 1996 bis 2008 bei Lang und<br />
Peitler im CAE-Bereich tätig und hat dort auch<br />
verschiedene Projekte geleitet. Seit 2008 ist sie<br />
bei der Spiratec AG beschäftigt. 2004 ist ihre<br />
Tochter zur Welt gekommen, sie ist deshalb<br />
auf eine Teilzeitbeschäftigung gewechselt. „Mir<br />
hat die umfassende und allgemeine technische<br />
Ausbildung, die ich in der <strong>HTL</strong> erhalten<br />
habe, eine wirklich gute Grundlage für meine<br />
Arbeitsplätze in den verschiedenen technischen<br />
Büros ermöglicht. Ich weiß, dass Technikerinnen<br />
in vielen Firmen aufgrund ihrer sozialen<br />
Fähigkeiten sehr geschätzt werden. Einige Firmen<br />
wollen deshalb Frauen bewusst in ihren Teams<br />
haben. Ich habe in den Firmen, wo ich tätig war,<br />
keine Diskriminierung erfahren.“<br />
Vierlinger Alexandra, geborene Simböck, hat<br />
nach der <strong>HTL</strong> eine halbjährige Weltreise gemacht<br />
und ist dann nach einigem Überlegen in den<br />
elterlichen Maler-Betrieb eingestiegen. Sie hat die<br />
Lehre gemacht und wurde 1992 Malermeister.<br />
Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und führt<br />
einen eigenen Betrieb, der sich traditioneller<br />
Handwerkstechnik verpflichtet fühlt und<br />
Materialien nach baubiologischen Kriterien<br />
verwendet. Am WIFI in Linz ist sie als Vortragende<br />
bei Meisterprüfungsvorbereitungskursen tätig<br />
und als Vorsitzende der Prüfungskommission<br />
nimmt sie Lehrabschlussprüfungen ab. „Ich habe<br />
in der <strong>HTL</strong> wirklich sehr viel gelernt und bereue<br />
keine Minute, dass ich in die <strong>HTL</strong> gegangen<br />
bin. Abgesehen davon, dass ich mir meine<br />
Wohnung selbst installiert habe, sind mir einfach<br />
die Grundbegriffe der Elektrotechnik geläufig<br />
und kann ich die auch praktisch umsetzen. Wir<br />
haben wirklich gute Lehrer gehabt und ich bin<br />
als Absolventin s<strong>to</strong>lz, dass die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />
eine so gute Schule ist. Ich bin mir sicher, dass<br />
Frauen heutzutage im Bereich der Technik<br />
keinerlei Probleme haben. Mir ist auch keine<br />
Diskriminierung begegnet, das Einzige, was<br />
mir dazu einfällt, ist der Hinweis eines Siemens-<br />
Mitarbeiters bei einer Exkursion während<br />
meiner Schulzeit, dass Siemens nur die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Frauenquote für Ingenieurinnen<br />
erfüllt und diese Frauen im Büro als techn.<br />
Zeichner sind, aber diese Zeiten sind lange<br />
vergangen und ich kann nur jedem interessierten<br />
Mädchen einen Beruf im Bereich der Technik<br />
empfehlen.“<br />
Wittmeier Johanna, geborene Schwarzmayr, war<br />
im Anschluss an die <strong>HTL</strong> eineinhalb Jahre bei<br />
B+R in Eggelsberg beschäftigt und ist dann zur<br />
Firma PSG GmbH gewechselt, wo sie fünfeinhalb<br />
Jahre vor allem in der Hardwareplanung und in<br />
der Dokumentation tätig war. Familienbedingt<br />
war sie dann sieben Jahre nicht berufstätig und<br />
seit 2002 arbeitet sie wieder bei der Firma PSG<br />
GmbH. Ihre Tochter und ihr Sohn besuchen zur<br />
Zeit die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. „Ich habe immer sehr<br />
gerne im Bereich der Technik gearbeitet und<br />
die <strong>HTL</strong>-Ausbildung hat mir einen sehr guten<br />
Einstieg ins Arbeitsleben ermöglicht. Obwohl<br />
ich meine Kinder nicht zur <strong>HTL</strong>-Ausbildung<br />
gedrängt habe, sind beide in die <strong>HTL</strong> gewechselt,<br />
vielleicht haben sich meine positiven Erfahrungen<br />
mit einer Tätigkeit im Bereich der Technik in<br />
ihrer Entscheidung niedergeschlagen. Für mich<br />
positiv ist auch, dass man im Bereich der Technik<br />
relativ leicht auf Teilzeitarbeit gehen kann. In allen<br />
Jahren meiner beruflichen Tätigkeit bin ich noch<br />
nie aufgrund meines Frau-Seins diskriminiert<br />
worden.“<br />
<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 9