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Diplomprojekt<br />

TÜV-Wissenschaftspreis<br />

2012 an <strong>HTL</strong>-Team<br />

Zwei Maturanten der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, Alexander Dallinger und Michael<br />

Wurmshuber, haben in ihrer Diplomarbeit S<strong>to</strong>ffe erforscht, die den<br />

Kohlendioxidanteil in der Luft verringern. Ihre Arbeit wurde nun mit dem<br />

TÜV-Wissenschaftspreis 2012 in der Kategorie BHS ausgezeichnet.<br />

Bei einem Unfall in einem geschlossenen System<br />

– z.B. in einer Tauchkapsel, einem Bergwerk<br />

oder einer Raumstation, bei dem Menschen<br />

eingeschlossen werden, steigt durch die Atmung<br />

der CO 2<br />

Gehalt der Umgebungsluft rasch an,<br />

gleichzeitig wird Sauers<strong>to</strong>ff verbraucht. Das<br />

Ha<strong>up</strong>tproblem ist dabei der steigende CO 2<br />

-Gehalt<br />

der Luft, weil bereits bei etwa 1Vol% CO 2<br />

in der<br />

Luft Gesundheitsprobleme auftreten. Sauers<strong>to</strong>ff<br />

kann leicht gelagert werden (Gasflaschen), die<br />

Zunahme des CO 2<br />

-Gehaltes ist aber nicht so<br />

einfach in den Griff zu bekommen. Diesem<br />

Problem haben sich Alexander Dallinger und<br />

Michael Wurmshuber, beide Absolventen der<br />

Abteilung für Elektronik, Ausbildungszweig<br />

Bionik, unter Betreuung von Gerda Schneeberger<br />

in ihrem Maturaprojekt gewidmet. Die Anregung<br />

zu diesem Projekt kam dabei von Dipl.-Ing.<br />

Rudolf Gann von der Firma AMST in Ranshofen,<br />

die Sicherheitssysteme baut und entwickelt.<br />

„Unsere erste Aufgabe war die Entwicklung<br />

einer Messvorrichtung, mit der wir dann<br />

verschiedene Materialien in Serienversuchen<br />

möglichst einfach testen konnten“, erzählen die<br />

beiden jungen Forscher. Entstanden ist dabei eine<br />

kleine Testkammer, die mit einem Kohlendioxid-<br />

Sensor und einem Sauers<strong>to</strong>ff-Sensor ausgestattet<br />

ist und die mit Hilfe entsprechender Elektronik<br />

au<strong>to</strong>matisch jeden Versuch pro<strong>to</strong>kolliert und eine<br />

Art Datenblatt für jede Chemikalie erstellt. Sie<br />

haben dann vor allem mit Lithium-, Natriumund<br />

Kaliumverbindungen experimentiert und<br />

geforscht, die CO 2<br />

absorbieren können, und dabei<br />

Zusammensetzungen gefunden, die auch wirklich<br />

für diesen Zweck einsetzbar sind.<br />

In einem weiteren Schritt haben sie dann eine<br />

Vorrichtung entwickelt, die Luft sozusagen<br />

„wäscht“ und den CO 2<br />

-Gehalt verringert.<br />

Nach Versuchen mit Vorhängen, in denen<br />

die Chemikalien eingenäht waren, haben sie<br />

sich für ein Plattensystem entschieden, wo die<br />

rettenden Chemikalien aufgeklebt und luftdicht<br />

verschlossen sind. Im Notfall braucht nur eine<br />

Alufolie heruntergerissen zu werden und die<br />

au<strong>to</strong>matische CO 2<br />

-Reduktion beginnt.<br />

„Ich bin von der Arbeit der beiden wirklich<br />

sehr beeindruckt“, erklärt Dipl.-Ing. Gann von<br />

der AMST. „In diesem Bereich gibt es zwar<br />

beim Militär – vor allem im U-Boot-Bereich –<br />

entsprechende Vorrichtungen, im zivilen Sek<strong>to</strong>r<br />

sind allerdings nur wenige Forschungsergebnisse<br />

einseh- und verwendbar. Mich freut es sehr, dass<br />

die beiden Projektanten S<strong>to</strong>ffe gefunden haben,<br />

die sehr brauchbar sind und dass sie sich auch<br />

über die Realisierung eines entsprechenden<br />

Notfallsystems zielführende Gedanken gemacht<br />

haben“.<br />

„Mir gefallen vor allem die wirklich solide<br />

Umsetzung der Versuchsanordnung und die mit<br />

großem Fleiß durchgeführten Serienversuche“,<br />

erzählt Gerda Schneeberger, die mit der Arbeit<br />

der beiden Maturanten, sie haben mit gutem<br />

Erfolg bzw. mit Auszeichnung maturiert, sehr<br />

zufrieden ist.<br />

Eine besondere Auszeichnung erfuhr das<br />

Projekt durch die Verleihung des TÜV-<br />

Wissenschaftspreises 2012 in der Kategorie BHS.<br />

Wissenschaftsminister Töchterle hat den Preis<br />

am 2.10.2012 in Wien an die beiden Projektanten<br />

überreicht.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 35

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