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Nicaragua<br />

Auf Montage in Nicaragua<br />

Rund fünf Wochen arbeitet die <strong>HTL</strong>-Absolventin Julia Maurer<br />

gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Theres Sellmaier im<br />

Institut Politechnico Leon, um ihr Diplomprojekt „Intelligentes<br />

Gebäudemanagement für Nicaragua“ zu installieren.<br />

Julia Maurer hat gemeinsam mit ihrem<br />

Projektpartner Rene Neuländner im vergangenen<br />

Schuljahr unter Betreuung von Albert<br />

Schmeitzl und Albert Reichhartinger und mit<br />

Unterstützung der Firma B+R ein System entwickelt,<br />

das einen Laborraum au<strong>to</strong>matisiert. Im<br />

Mai 2012 wurden die entsprechenden Bauteile<br />

mit einem Container nach León/Nicaragua<br />

verschifft und nun wird das Vorzeigeprojekt<br />

vor Ort umgesetzt.<br />

Julia war schon vorher mit der <strong>HTL</strong> nach<br />

Nicaragua gereist. „Bei dieser Exkursion wurde<br />

mir klar, dass mein Projekt der Ausbildung<br />

von Schülerinnen und Schülern an unserer<br />

Partnerschule dienen sollte. Wir hatten in<br />

Nicaragua einen sehr interessanten Vortrag<br />

über Energieeffizienz gehört und daraus<br />

entstand dann die Idee, einen acht mal acht<br />

Meter großen Labborraum so zu au<strong>to</strong>matisieren,<br />

dass Energie und Kosten gespart<br />

und mit innovativer Technologie das Leben<br />

an unserer Partnerschule einfacher gemacht<br />

wird“, erzählt die <strong>HTL</strong>-Schülerin über die<br />

Motivation zu ihrem Projekt. Im vergangenen<br />

Schuljahr entstand nun ein System, bei<br />

dem Sensoren Daten über Umwelteinflüsse<br />

wie Lichteinfall, Temperatur oder Regen liefern<br />

und ein Bewegungssensor die Anwesenheit von<br />

Personen meldet. Diese Daten werden dann<br />

mittels einer Steuerung, konkret handelt es sich<br />

um ein Bernecker&Rainer Power Panel mit<br />

5,7‘‘ Touchdisplay, verarbeitet, visualisiert und<br />

umgesetzt. Die notwendige Software wurde<br />

selbst geschrieben. Da die Stromversorgung in<br />

Nicaragua instabil ist, wird das System zusätzlich<br />

durch eine Solaranlage mit Energie versorgt.<br />

„Wir wollen, dass unser System die<br />

Klimaanlage je nach Witterungsbedingungen<br />

und Anwesenheit optimal steuert. Dabei haben<br />

wir auch eine entsprechende Lüftung in kühleren<br />

Tageszeiten miteinbezogen. Bewegungsund<br />

Rauchmelder erhöhen die Sicherheit im<br />

Raum, der dadurch auch entsprechend überwacht<br />

wird, und bei einem Alarmfall wird das<br />

Wachpersonal mit einer SMS benachrichtigt.<br />

Um zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen,<br />

haben wir eine Solaranlage integriert.<br />

Natürlich ist unser System auch entsprechend<br />

den gewünschten Parametern einstellbar und<br />

werden die Abläufe auf unserer Steuerung visualisiert“,<br />

erzählt Julia Maurer.<br />

„Julia hat mit ihrem Projektpartner wirklich<br />

hervorragende Arbeit geleistet. Sowohl die<br />

technische Umsetzung als auch die organisa<strong>to</strong>rische<br />

Bewältigung ihres Projektes sind<br />

hervorragend“, sind sich die Projektbetreuer<br />

Albert Schmeitzl und Albert Reichhartinger<br />

einig. Durch die Nominierung des Projektes<br />

zum Halbfinale von Jugend Innovativ ist<br />

auch eine entsprechende Anerkennung<br />

von außen erfolgt. Bruno Plunger, der die<br />

Schulpartnerschaft zwischen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

und dem IPLS León koordiniert, war selbst<br />

Ende Juli in Nicaragua und freut sich sehr<br />

über die Arbeit: „Das Projekt hilft einerseits<br />

die Raumsituation deutlich zu verbessern und<br />

dient andererseits der Ausbildung im IPLS. Vor<br />

allem die Kombination der unterschiedlichen<br />

Fak<strong>to</strong>ren, aber auch die Energieeinsparung,<br />

verdeutlicht den Schüler/innen in Nicaragua<br />

die guten Möglichkeiten, die Technik bietet.“<br />

Auch Jaime Saborío, der Direk<strong>to</strong>r des IPLS,<br />

freut sich sehr über die Anwesenheit und die<br />

Arbeit der beiden Absolventinnen, die einen<br />

sehr konkreten und wichtigen Beitrag zur<br />

Schulverbesserung mit ihrem Projekt leisten.<br />

„Ich fühl‘ mich mittlerweile in León wirklich<br />

zu Hause und freu‘ mich sehr über die konkrete<br />

Unterstützung hier. Die Schulpartnerschaft mit<br />

Nicaragua und die damit verbundene Aussicht,<br />

einmal nach Nicaragua reisen zu können, war<br />

für mich ein Grund, dass ich in die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

gegangenen bin. Mit meinem Maturaprojekt<br />

und der Umsetzung hier vor Ort haben sich<br />

diese Wünsche mehr als erfüllt“, erzählt Julia<br />

Maurer, die aus Ebensee stammt und fünf Jahre<br />

im Internat Osternberg gewohnt hat. Sie hat im<br />

Juni ihre Matura mit Auszeichnung abgeschlossen<br />

und wird ab Herbst 2012 in Wien an der<br />

TU Technische Physik studieren.<br />

<strong>HTL</strong> <strong>up</strong> <strong>to</strong> <strong>date</strong> | 27

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