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27<br />

In ihre Karriereplanung sollten Personaler<br />

bewusst Stationen außerhalb von<br />

HR einplanen, also in Fachbereichen<br />

wie Vertrieb, Marketing, Kun<strong>de</strong>nservice<br />

o<strong>de</strong>r Finanzen. Genauso hilfreich ist es,<br />

wenn HR aus <strong>de</strong>n Fachbereichen heraus<br />

rekrutiert und zum Beispiel Mitarbeiter<br />

aus <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>nservice für die Business-Partner-Funktion<br />

gewinnt.<br />

Impulse geben: Die Organisation<br />

gestalten, nicht verwalten<br />

Unsere vierte Handlungsempfehlung ist,<br />

dass HR lösungsorientiert agieren sollte<br />

– als Gestalter, Treiber und Enabler<br />

<strong>de</strong>s Business. Nicht nur Probleme aufzeigen<br />

und Fragen stellen, son<strong>de</strong>rn<br />

mutig sein und proaktiv Vorschläge<br />

machen. Erst damit entsteht Akzeptanz<br />

und Zusammenarbeit auf Augenhöhe.<br />

Aus klassischen Strukturen und Denkmustern<br />

ausbrechen, ist nicht unbedingt<br />

das Credo vieler Personaler. Aber HR<br />

kann sogar aktives Risikomanagement<br />

für das Business betreiben: Wo bestehen<br />

Strukturrisiken, wo Individualrisiken?<br />

Zu betrachten und zu minimieren sind<br />

diese beispielsweise über die Nachfolgeplanung.<br />

HR kann als Übersetzer <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />

agieren, als Transmissionsriemen<br />

zwischen Unternehmensführung,<br />

Führungskräften und Mitarbeitern und<br />

als Katalysator bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Strategie. So wird HR Prozessführer <strong>de</strong>s<br />

oft zitierten dreistufigen Prozesses: Aus<br />

Wertschätzung gegenüber Führungskräften<br />

und Mitarbeitern <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

wird ein <strong>de</strong>utliches Plus an Wertschöpfung<br />

durch gesteigerte I<strong>de</strong>ntifikation und<br />

Motivation und damit schlussendlich<br />

eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Wissenschaftlich nicht in letzter Konsequenz<br />

zu beweisen, ist dies als Glaubenssatz<br />

legitim.<br />

Dabei gilt es Wirksamkeit zu <strong>de</strong>monstrieren:<br />

Viele strategische HR-Themen<br />

benötigen einen langen Atem – wie zum<br />

Beispiel Kulturverän<strong>de</strong>rungen, Arbeitgebermarkenbildung<br />

o<strong>de</strong>r Talentmanagement.<br />

Im Vorgehen ist es wichtig,<br />

früh greifbare Erfolge zu generieren und<br />

zu kommunizieren, um Rücken<strong>de</strong>ckung<br />

für langfristige Initiativen zu erhalten.<br />

Manchmal braucht es dabei auch <strong>de</strong>n<br />

Mut zur 80-Prozentlösung.<br />

Persönlichkeit spielt eine große Rolle<br />

Die vier Handlungsempfehlungen sind<br />

sicherlich nicht allumfassend, aber<br />

sie geben eine Richtung vor. Daneben<br />

kommt aber auch <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Personalleiters<br />

eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu.<br />

Er sollte es schaffen, eine persönliche<br />

und wertschätzen<strong>de</strong> Beziehung zu seinem<br />

Geschäftsführer o<strong>de</strong>r Vorstand aufzubauen.<br />

Häufig können Personalleiter<br />

ihren Wertbeitrag steigern, in<strong>de</strong>m sie<br />

konstruktive I<strong>de</strong>en und Feedback anbieten<br />

und so eine informelle Coaching-<br />

Rolle einnehmen. Sie können auch die<br />

Zusammenarbeit <strong>de</strong>s gesamten Managementteams<br />

positiv beeinflussen, in<strong>de</strong>m<br />

sie eine Brückenfunktion zwischen <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensleitung und <strong>de</strong>n Führungskräften<br />

sowie <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />

einnehmen.<br />

Voraussetzung ist aber immer die operative<br />

Exzellenz von HR. Erst wenn dies<br />

erfolgreich im Unternehmen erarbeitet<br />

wur<strong>de</strong>, kann, darf, soll und muss HR als<br />

selbstbewusste, eigenständige Managementprofession<br />

agieren. Auf Augenhöhe<br />

mit <strong>de</strong>n übrigen Vitalfunktionen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

wie Finance, Forschung und<br />

Entwicklung o<strong>de</strong>r Einkauf. Nicht nur<br />

Ärmel hochkrempeln und<br />

endlich han<strong>de</strong>ln: Das sollte das<br />

Motto <strong>de</strong>r Personaler sein.<br />

Produktionsmitarbeiter und Vertriebler<br />

dürfen ein gesun<strong>de</strong>s Selbstbewusstsein<br />

zeigen, auch Personaler. HR sollte seine<br />

Hausaufgaben machen und dann mutig<br />

in <strong>de</strong>n Dialog mit <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

gehen.<br />

Kai An<strong>de</strong>rson ist Partner<br />

<strong>de</strong>r Promerit Management<br />

Consulting AG.<br />

Anton Schilcher ist Partner<br />

<strong>de</strong>r Promerit Management<br />

Consulting AG.<br />

06 / 13 personalmagazin Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong>

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