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44 Organisation_Pensionärsnetzwerke<br />
Rentner als „Hid<strong>de</strong>n Champions“<br />
tipp. Immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile ihrer Pensionäre als flexible und<br />
erfahrene Kompetenzträger. Über Netzwerke wer<strong>de</strong>n sie weiterhin gebun<strong>de</strong>n.<br />
Von Susanne Ransweiler <br />
Wir nannten sie früher Senioren,<br />
heute sagen wir „Generation<br />
50+“, „Best Ager“,<br />
„Silver Worker“ o<strong>de</strong>r „Generation<br />
Gold“. Diese Begriffe ver<strong>de</strong>utlichen,<br />
dass Menschen heute länger leben<br />
und im Alter im Durchschnitt nicht nur<br />
gesün<strong>de</strong>r, besser ausgebil<strong>de</strong>t und wohlhaben<strong>de</strong>r<br />
sind, son<strong>de</strong>rn auch – da sie im<br />
Vergleich zu früher weniger familiären<br />
Verpflichtungen nachkommen müssen<br />
– ein aktives und erfülltes Leben führen<br />
wollen. Die Wertschätzung in <strong>de</strong>n oben<br />
genannten Begriffen zeigt aber auch:<br />
Unternehmen und Wirtschaft brauchen<br />
diese aktiven Älteren, nicht nur wegen<br />
<strong>de</strong>r negativen <strong>de</strong>mografischen Entwicklung,<br />
son<strong>de</strong>rn wegen ihrer spezifischen<br />
Kompetenzen und Erfahrungen.<br />
Wir brauchen aber nicht nur die älteren<br />
Berufstätigen, son<strong>de</strong>rn auch unsere<br />
Rentner: ihre Leistungsfähigkeit,<br />
Kompetenz, Lebenserfahrung, Loyalität,<br />
Organisationstalent, Stabilität und Verlässlichkeit.<br />
Zu<strong>de</strong>m stehen wir einer<br />
wachsen<strong>de</strong>n Gruppe von Senioren gegenüber,<br />
die aktiv und gesund in <strong>de</strong>n Ruhestand<br />
gehen, aber nicht ruhen wollen,<br />
die <strong>de</strong>n Wunsch nach Generativität hegen.<br />
Im Jahr 2009 waren 33 Prozent <strong>de</strong>r<br />
65- bis 74-Jährigen ehrenamtlich tätig,<br />
sieben Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.<br />
Die Quote in <strong>de</strong>r Gesamtbevölkerung<br />
lag nach einer Erhebung von Stephan<br />
Sout scheck (www.senioren-ratgeber.<strong>de</strong>)<br />
bei 36 Prozent. Laut Umfragen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sinstituts<br />
für Bevölkerungsforschung<br />
(BiB) wollten 47,2 Prozent nach ihrem<br />
Wissen, Erfahrung und Zeit:<br />
Vorteile von Rentnern, auf<br />
die keiner verzichten sollte.<br />
Eintritt in <strong>de</strong>n Renten- o<strong>de</strong>r Ruhestand<br />
noch erwerbstätig sein. Dabei sind finanzielle<br />
Grün<strong>de</strong> meist nicht <strong>de</strong>r Hauptmotivator.<br />
91 Prozent <strong>de</strong>r Befragten erhoffen<br />
sich, durch eine längere Erwerbstätigkeit<br />
weiter fit zu bleiben, 77,5 Prozent wollen<br />
auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen<br />
weitergeben. Weniger als die Hälfte <strong>de</strong>r<br />
Befragten (42,5 Prozent) nannte auch<br />
finanzielle Grün<strong>de</strong>. Doch die Senioren<br />
suchen nachberuflich oft nicht das En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Arbeit, son<strong>de</strong>rn wollen weniger und<br />
selbstbestimmter arbeiten. Henning von<br />
Vieregge schlägt für <strong>de</strong>n neuen Lebensabschnitt<br />
<strong>de</strong>n Begriff „Silver Patchwork<br />
Life“ vor und beschreibt damit ein Leben,<br />
zusammengestellt aus individuell<br />
<strong>de</strong>finierten und ausgewählten Handlungsfel<strong>de</strong>rn,<br />
zu <strong>de</strong>m bezahlte und unbezahlte<br />
Arbeit, Sport, Freun<strong>de</strong>, Familie<br />
und Ähnliches gehören.<br />
Firmeneigene Organisationen<br />
Aus dieser Situation ergibt sich die<br />
Möglichkeit einer Win-Win-Win-Situation<br />
durch <strong>de</strong>n Aufbau firmeneigener<br />
Pensionärsorganisationen, in die sich<br />
alle Rentner im eigenen Interesse aktiv<br />
einbringen können, zu<strong>de</strong>m zur unternehmerischen<br />
Wertschöpfung für <strong>de</strong>n<br />
personalmagazin 06 / 13