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48 MEDIENKONGRESS<br />
FOTO: FRIEDEMANN VOGEL / GETTY IMAGES<br />
„Der Unterschied zwischen Print<br />
und TV? Bei Print schaltet man sein<br />
Gehirn ein – bei TV sein Gerät“<br />
„Wir brauchen weder Panzer<br />
noch Palmwedel. Wir brauchen<br />
Werbewirkungsnachweise“<br />
Anett Hanck, Projektleiterin<br />
Medienhaus Deutschland<br />
Thomas Wagner, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung Seven-One Media<br />
Region „einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich“<br />
holen zu können.<br />
Die Zielgruppe der TV-Sender ist die von<br />
Radio und regionalen Tageszeitungen: regionale<br />
Händler, Möbel- und Autohäuser sowie bundesweite<br />
Franchise-Unternehmen und Filialisten.<br />
Anett Hanck, die in den letzten Wochen ein gemeinsames<br />
Vermarktungsangebot für acht regionale<br />
Zeitungsverlage geformt hat und den<br />
Verkauf bei der Anzeigen-Cooperation Nordrhein<br />
(ACN), in der zehn Tageszeitungen der<br />
Metropolregion Rheinland vereint sind, verantwortet,<br />
bleibt dennoch entspannt. Es sei gut,<br />
wenn auch andere die Stärken der Region erkennen<br />
würden. Erfolgsversprechend seien die<br />
Pläne seitens TV allerdings nicht: „Die vielen<br />
kleinen Kunden werden die Budgets nicht haben,<br />
im Fernsehen zu werben.“ Auch den Vergleich<br />
beider Gattungen hinsichtlich der Werbewirkung<br />
scheut sie nicht: „Dann nämlich wird herauskommen,<br />
wie hervorragend regionale Tageszeitungen<br />
abverkaufen.“<br />
IP-Chef Dang rät den Kunden dagegen,<br />
sich zu fragen, „ob der historisch begründete<br />
Printanteil im Mediamix noch sinnvoll ist“. Zumindest<br />
ein bisschen spürte man also doch noch<br />
vom großen Hauen und Stechen der vergangenen<br />
Monate. Die größere Aufmerksamkeit<br />
liegt auf den Hausaufgaben, in beiden Lagern.<br />
Print braucht nicht nur digitale Geschäftsmodelle,<br />
sondern auch Belege für die Premium-Zielgruppe,<br />
auf die Zeitungen und Zeitschriften unter<br />
anderem mit Ergebnissen aus dem Ad Impact<br />
Monitor verweisen. TV wird weiter an Modellen<br />
arbeiten, die die langfristige Wirkung von<br />
Fernsehspots bestätigen sollen. Das weiß auch<br />
Thomas Wagner: „Wir brauchen weder Panzer<br />
noch Palmwedel. Wir brauchen Werbewirkungsnachweise.“<br />
KATRIN LANG<br />
HORIZONT MAGAZIN JANUAR 2013