Krebsforschung in der Schweiz - Krebsliga Schweiz
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sitive Auswirkungen von MBI auf die gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität und Angst, nicht aber auf Depression. Unsere<br />
Ergebnisse sprechen dafür, dass MBI die gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität von HSCTPatienten verbessert,<br />
Symptome von Fatigue aber nicht reduziert.<br />
Diese «PatientPreferenceTrial»Studie sollte als Pilotstudie<br />
betrachtet werden. Sie ist die erste Studie dieser Art<br />
überhaupt mit HSCTPatienten. Die Stichprobe ist jedoch<br />
kle<strong>in</strong>. Die Studie wurde nicht zur Untersuchung langfristiger<br />
Auswirkungen (über drei Monate) konzipiert. Dennoch<br />
stellt MBI e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> wenigen evidenzbasierten Ansätze<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität von Patienten mit<br />
schweren chronischen Leiden dar. MBI sollte für HSCT<br />
Patienten <strong>in</strong> Betracht gezogen werden, die unter schlechter<br />
Lebensqualität, Angst o<strong>der</strong> Depression leiden.<br />
Projektverantwortlicher<br />
Prof. Dr. med. Alexan<strong>der</strong> Kiss<br />
Abteilung für Psychosomatik<br />
Departement Innere Mediz<strong>in</strong><br />
Universitätsspital Basel<br />
CH4031 Basel<br />
alexan<strong>der</strong>.kiss@usb.ch<br />
Mueller Michael D. | Entwicklung und Validierung<br />
e<strong>in</strong>es Instruments für Frauen mit vulvären Neoplasien<br />
zur Beschreibung ihrer Symptomerfahrung (WOMAN-<br />
PRO) (KFS 02456082009)<br />
Creat<strong>in</strong>g and validat<strong>in</strong>g a patient-pert<strong>in</strong>ent <strong>in</strong>strument<br />
to assess symptoms experienced related to surgical<br />
wounds <strong>in</strong> women with vulvar neoplasms – a mixed<br />
methods study (WOMAN-PRO)<br />
Studienskizze<br />
Das Forscherteam entwickelte und validierte e<strong>in</strong> Instrument<br />
zur Selbste<strong>in</strong>schätzung postoperativer Symptome<br />
nach vulvären chirurgischen E<strong>in</strong>griffen. Postoperative<br />
Komplikationen bei Patient<strong>in</strong>nen mit vulvären Neoplasien<br />
(vulväre <strong>in</strong>traepitheliale Neoplasien und Vulvakarz<strong>in</strong>ome)<br />
treten auch heute mit 20 – 70 % noch häufig auf. Zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des Projekts fehlte zudem e<strong>in</strong> Instrument zur Erfassung<br />
von Symptomen, die auf postoperative Komplikationen<br />
h<strong>in</strong>weisen können.<br />
Studienziel<br />
Die MixedMethodsStudie diente <strong>der</strong> Entwicklung und<br />
Validierung e<strong>in</strong>es postoperativen Assessment<strong>in</strong>struments<br />
für Frauen mit vulvären Neoplasien (Cl<strong>in</strong>ical Trial ID:<br />
NCT01300663).<br />
Methode und Vorgehen<br />
In diesem Projekt wurden 20 Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>terviewt, e<strong>in</strong><br />
WOMANPROInstrument entwickelt und die Inhaltsvalidität<br />
durch sechs Fachpersonen und zehn Patient<strong>in</strong>nen<br />
getestet. In e<strong>in</strong>er Querschnittsstudie <strong>in</strong> den Universitätskl<strong>in</strong>iken<br />
München, Freiburg im Breisgau, Berl<strong>in</strong>, Düsseldorf,<br />
Zürich, Basel und Bern sowie dem Kantonsspital<br />
St. Gallen wurden die psychometrischen Eigenschaften des<br />
Instruments und die Symptomprävalenz bei 65 Patient<strong>in</strong>nen<br />
untersucht.<br />
Resultate<br />
Unser neu entwickeltes Instrument umfasst 31 Symptome,<br />
die nach e<strong>in</strong>em vulvären chirurgischen E<strong>in</strong>griff auftreten:<br />
15 wundbezogene Symptome, fünf Schwierigkeiten im<br />
täglichen Leben und elf psychosoziale Aspekte, zu denen<br />
nach verän<strong>der</strong>ten Gefühlen, Gedanken o<strong>der</strong> Aktivitäten<br />
gefragt wird. Wir testeten ebenfalls die Reliabilität des<br />
Instruments mittels Cronbachs Alpha. Für wundbezogene<br />
Symptome war a 0,81, für Schwierigkeiten im täglichen<br />
Leben 0,74 und für psychosoziale Aspekte 0,90. Das Instrument<br />
erlaubt, Symptome und die symptombed<strong>in</strong>gte<br />
Belastung aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Frauen zu erfassen. Im<br />
Durchschnitt erlebte jede Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Woche nach<br />
<strong>der</strong> Entlassung fünf bis 31 Symptome (Mittelwert: 20,2,<br />
Standardabweichung 5,77).<br />
Nutzen für die Patient<strong>in</strong>nen<br />
Die Studienresultate zeigten e<strong>in</strong>e hohe Anzahl Symptome.<br />
Diese Ergebnisse zeigen den Bedarf für e<strong>in</strong> umfassendes<br />
Symptomassessment und können die Identifizierung relevanter<br />
Themen für das Symptommanagement unterstützen.<br />
In e<strong>in</strong>er zukünftigen Interventionsstudie (WOMAN<br />
PRO II) soll das Symptomassessment zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Symptomfrüherkennung und behandlung standardmässig<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik und Forschung implementiert werden.<br />
Projektverantwortlicher<br />
Prof. Dr. med. Michael D. Mueller<br />
Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ik für Frauenheilkunde<br />
Inselspital, Universitätsspital Bern<br />
CH3010 Bern<br />
michael.mueller@<strong>in</strong>sel.ch<br />
Tschud<strong>in</strong> Sibil | Fruchtbarkeitserhaltung nach Krebs –<br />
Bedürfniserhebung und Entwicklung e<strong>in</strong>es Beratungs<strong>in</strong>struments<br />
(KLS 02577022010)<br />
Fertility preservation <strong>in</strong> young female cancer patients<br />
– assessment of needs regard<strong>in</strong>g decision-mak<strong>in</strong>g and<br />
development of a decision-aid<br />
Studienskizze<br />
Viele junge Krebspatient<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
<strong>der</strong> Fertilität als Folge <strong>der</strong> Krebsbehandlung konfrontiert.<br />
Falls fertilitätserhaltende Massnahmen durchgeführt<br />
werden, müssen diese <strong>in</strong> <strong>der</strong> kurzen Zeitspanne zwischen<br />
Diagnosestellung und Therapiebeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>geleitet werden.<br />
E<strong>in</strong>e gute Beratung und Unterstützung <strong>der</strong> Betroffenen ist<br />
deshalb von grosser Bedeutung.<br />
Studienziel<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Studie war, vertiefte Erkenntnisse über die<br />
Motive, Prioritäten und Konflikte beim Entscheidungsprozess<br />
im Zusammenhang mit fruchtbarkeitserhaltenden<br />
Massnahmen zu gew<strong>in</strong>nen. Zudem zielte die Studie darauf<br />
ab, die Grundlagen für die Entwicklung e<strong>in</strong>er Entscheidungshilfe<br />
für die Patient<strong>in</strong>nen und ihre Ärzt<strong>in</strong>nen und<br />
Ärzte zu schaffen.<br />
Methode und Vorgehen<br />
Die Studie setzte sich aus zwei Teilen zusammen: Der erste<br />
Teil bestand aus e<strong>in</strong>er anonymen Onl<strong>in</strong>eBefragung von<br />
aktuellen und ehemaligen jungen Krebspatient<strong>in</strong>nen. Der<br />
zweite Teil verfolgte e<strong>in</strong>en qualitativen Ansatz, bei dem<br />
unter psychologischer Leitung nach standardisiertem Verfahren<br />
Fokusgruppen mit ehemaligen Krebspatient<strong>in</strong>nen<br />
durchgeführt wurden.