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Vorlage für Haus_Seminar_B_D_M_Thesis - Hochschule ...

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siv immunisiert werden. Weitere prophylaktische Maßnahmen stellen eine passive Immunisierung<br />

über Seren oder eine aktive Immunisierung in Form einer Schluckimpfung der<br />

Neugeborenen dar (MÜNNICH, 2000). Außerdem sollten Infektionsketten durch ein kontinuierliches<br />

Rein-Raus-Prinzip durchbrochen werden, dazu gehören auch die Zwischenreinigung<br />

und -desinfektion (TISCHER, 2009). RADEMACHER (2003) stellte fest, dass<br />

die Einzelhaltung eine positive Auswirkung auf das Risiko der Erkrankung an Durchfall<br />

hat, außerdem beschrieben SVENNSON et al. (2003) einen schwierigeren Krankheitsverlauf<br />

in Gruppenhaltung.<br />

Die zweithäufigste Verlustursache in der Kälberaufzucht sind Pneumonien (DAVIS und<br />

DRACKLEY, 1998). Als Hauptursachen <strong>für</strong> die Lungenentzündungen sind mangelhafte<br />

Luftqualität, die virale Belastung durch bereits erkrankte Tiere in unmittelbarer Nähe sowie<br />

auch der sekundäre Befall mit Bakterien, der die Erkrankung verstärkt, zu nennen<br />

(SENNHAUSER, 2010). Dazu kommen die Gefahren durch eine zu hohe relative Luftfeuchte<br />

und Zugluft (KUNZ, 2008). Die respiratorischen Erkrankungen haben eine weniger<br />

starke Auswirkung auf die spätere Entwicklung als die Magen-Darm-Infektionen. Die<br />

größten Auswirkungen haben Doppelerkrankungen von Diarrhoe und Pneumonie. Bis die<br />

Tiere ein halbes Jahr alt sind, ist an der Entwicklung ein deutlicher negativer Unterschied<br />

zu erkennen, danach beginnt ein kompensatorisches Wachstum, sodass die Tiere mit<br />

Doppelerkrankungen im Alter von 12 Monaten bereits ein höheres Lebendgewicht haben<br />

können als diejenigen, die ausschließlich an Diarrhoe erkrankten (TRILK et al., 2000).<br />

WÖHR et al. (2000) stellten fest, dass es bei Einzeligluhaltung vermehrt in den Wintermonaten<br />

zu Erkrankungen an Pneumonie kommt und insgesamt das Risiko von Diarrhoe<br />

und Pneumonie in Gruppenhüttenhaltung am geringsten ist.<br />

Von ausschlaggebender Wichtigkeit, um Kälber gesund zu halten, ist die frühzeitige Erkennung<br />

von Gesundheits- und Verhaltensveränderungen. Zu diesem Zweck empfiehlt<br />

GRAUVOGL (1997), die Tiere wenigstens zwei Mal pro Tag zu kontrollieren. Laut<br />

MARTIN et al. (1975) ist das Management der entscheidende Faktor, um Erkrankungen<br />

und deren Übertragung zu verhindern. Selbst bei einem raschen Blick ist schnell zu erkennen,<br />

ob die Tiere gesund sind oder nicht. Ein gesundes Kalb ist frei von Verschmutzungen<br />

an den hinteren Gliedmaßen und im Afterbereich und hat glattes und glänzendes<br />

Fell. Ein weiteres Indiz ist der Nabel, der weder verdickt noch warm sein sollte, außerdem<br />

ist die Schmerzempfindlichkeit in diesem Bereich zu prüfen (LANGE, 2004). Des Weiteren<br />

lässt sich der Gesundheitsstatus schnell über die Überprüfung der rektalen Körpertemperatur<br />

feststellen, die laut ROSENBERGER et al. (1990) zwischen 38,5 und 39,5°C liegen<br />

sollte.<br />

2.4 Kälberverluste<br />

Zu den Zielen der Kälberaufzucht zählen unter anderem eine ökonomisch sinnvolle Aufzucht<br />

sowie gesunde, optimal versorgte Kälber (HEITING, 2000a). Unter Beachtung die-<br />

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