Vorlage für Haus_Seminar_B_D_M_Thesis - Hochschule ...
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ersten Lebenstage aus ethologischer Sicht nichts entgegen, da Kälber nach der Geburt<br />
auf naturnahen Weideflächen während der ersten zehn Lebenstage isoliert von der Herde<br />
im Gras liegen. Erst ab der zweiten Lebenswoche beginnen sie damit, dem Muttertier zu<br />
folgen und sich der Herde nach und nach anzuschließen. Für die Haltung von Kälbern in<br />
Iglus oder Kaltställen sind keine Grenzwerte <strong>für</strong> Schadgaskonzentrationen, Lufttemperatur<br />
oder Luftfeuchte angegeben. Die <strong>für</strong> die Warmstallhaltung in der TierSchNutztV vorgeschriebenen<br />
Grenzen werden lediglich im Bereich der relativen Luftfeuchte überschritten,<br />
die in den Außenklimasystemen im Mittel zwischen 83 und 89% liegt (STEINHÖFEL,<br />
2007). Als problematisch zeichnet sich die Temperaturentwicklung innerhalb des Iglus<br />
während der Sommermonate ab. Hier liegen die Werte innerhalb des Iglus teilweise über<br />
mehrere Stunden am Tag 10°C über der Außentemperatur (Abbildung 1). Auf einen geeigneten<br />
Standort mit Beschattung sowie eine gute Luftführung mit Hilfe von Lüftungsklappen<br />
ist besonders zu achten (WOLF et al., 2001). Als sinnvoll hat sich die Aufstellung<br />
der Iglus an einer nach Osten oder Norden ausgerichteten Stallwand erwiesen. Es ist dabei<br />
darauf zu achten, dass sie nicht im Abluftbereich von Stallungen stehen<br />
(STEINHÖFEL, 2007). Während der Wintermonate ist im Besonderen auf die Bereitstellung<br />
eines trockenen Liegebereichs zu achten. Außerdem sollte dieser unbedingt frei von<br />
zu starkem Luftzug sein, die Windgeschwindigkeit sollte 0,2 m/s nicht überschreiten (DLZ,<br />
2007). Für die zusätzliche Lieferung von Energie <strong>für</strong> die Wärmeproduktion sollten dem<br />
Kalb 2-3 MJ ME <strong>für</strong> jede Dekade Temperaturabnahme bereitgestellt werden. Dies kann<br />
über eine Erhöhung des MAT-Pulvers in Höhe von 20-30 g pro fertigem Liter Tränke erfolgen.<br />
Wichtig ist es, gerade im Winter, die optimale Tränktemperatur einzuhalten. So<br />
können Verdauungsstörungen und Durchfallerkrankungen minimiert werden<br />
(STEINHÖFEL, 2007). Außerdem wird so vermieden, dass das Kalb Energie verbraucht,<br />
um die aufgenommene Tränke zu erwärmen.<br />
Abbildung 1: Temperaturverlauf in einer Kälberhütte vom 13. bis 14. August 1998, (WOLF<br />
et al., 2001)<br />
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