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tendenziell verschlechtert (mündliche Mitteilung LOSAND, LFA MV, 2013). Außerdem<br />
können Geburtsstörungen aus einer verlängerten Tragzeit und der damit verbundenen<br />
Größe des Kalbes resultieren (MÜNNICH, 2000).<br />
Tabelle 5: Schwer- und Totgeburtenrate bei Holstein Friesian in Abhängigkeit von der<br />
Parität des Muttertiers (nach STREIT, 1990)<br />
Schwergeburtenrate in %<br />
bei Primiparen bei Pluriparen Autor<br />
6,9 1,6 BAR ANAN et al. (1976)<br />
16,9 6,9 (2. Kalb)<br />
3,6 (≥ 3. Kalb)<br />
MEY et al. (1978)<br />
9,2 8,0 RON et al. (1986)<br />
44,0 19,0 (2. Kalb)<br />
13,0 (≥ 3. Kalb)<br />
MEE (1987)<br />
Totgeburtenrate in %<br />
bei Primiparen bei Pluriparen Autor<br />
3,6 4,1 RON et al. (1986)<br />
7,7 3,8 WELLER et al. (1988)<br />
Da Schwergeburten und die damit verbundene Geburtshilfe zu einer verminderten Vitalität<br />
der Kälber führen (BRAUCHLE, 2001), sollte der Kontrolle der hochtragenden Tiere und<br />
Gebärenden, aber auch der Neugeborenen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden. Als wichtigste Maßnahmen führen FRÖHNER und REITER (2005) an:<br />
<br />
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„Geburtsüberwachung<br />
Geburtshygiene (Mensch, Tier, Stall, Geräte)<br />
Eingriffe nicht zu früh, dosierter Zug, aber rechtzeitig assistierte Geburtshilfe<br />
Sofortmaßnahmen bei Kälbern nach Schwergeburten zur Stimulation lebenswichtiger<br />
Funktionen<br />
Nabeldesinfektion an den ersten beiden Lebenstagen<br />
In Mundhöhle möglichst nicht oder nur mit gereinigten Fingern fassen“<br />
Die postnatalen Aufzuchtverluste sind in der Regel geringer als die perinatalen Verluste.<br />
Das größte Verlustrisiko besteht innerhalb der ersten drei Lebenswochen. Im weiteren<br />
Verlauf der Aufzucht verenden kaum Tiere (MARTIN et al., 1975). Anders als die perinatalen<br />
Verluste sind die Aufzuchtverluste in großem Maß vom Management und der Haltungsumwelt<br />
abhängig (STREIT, 1990). Von entscheidender Bedeutung sind die Geburtshygiene<br />
und die Kolostrumversorgung. Bereits während der Geburt wird das hochempfindliche<br />
Kalb mit pathogenen Keimen konfrontiert (BACHMANN et al., 1982). Gerade<br />
während der ersten 14 Lebenstage treten vermehrt Durchfallerkrankungen auf (KASKE,<br />
2002). Zur Vermeidung von Diarrhoe ist es unbedingt erforderlich, die Abkalbebucht sauber<br />
zu halten. JANßEN-BRUNNEKE (2008) empfiehlt eine Reinigung des Abteils nach<br />
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