Tipps-for-Trips Reisemagazin 5.2013

Routen und Touren
einem Weinbaugebiet liegt. Ja, ja,
die alten Klosterherren wussten
schon, wo es sich lohnte ein Kloster
zu erbauen. Tulln, im weiter,
fruchtbaren Tullner Feld gelegen,
ging aus einem römischen Kastell
hervor, dann fahren wir weiter nach
Klosterneuburg, dem grossen
Chorherrenstift an der Donau, schon
am Rand von Wien.
Doch widerstehen Sie der Versuchung,
direkt auf der Schnellstrasse
nach Wien hineinzubrausen. Viel
schöner und interessanter ist es,
gleich hinter Klosterneuburg
abzubiegen und die gewundene
Strasse zum Kahlenberg hinauf zu
fahren. Es ist ein erhabenes
Belvedere, vor uns die alte Stadt
der Kaiser und Könige, und die
Donau, die in die Ferne, gen Osten,
strebt und wie ein Versprechen uns
an die Weiterreise mahnt. Dann,
ebenso kurvenreich hinunter nach
Grinzing, wo ein Halt möglich ist,
aber nicht unbedingt, und weiter
durch die Grinzinger Allee und die
Nussdorfer Strasse hinein in Stadt,
Stück für Stück näher an Zentrum.
Aber dieser Weg ist etwas für
Liebhaber und Geniesser, die
anderen folgen nur den Hinweisschildern
zur Autobahn und
kommen auch ins Zentrum.
Wien, eine Stadt und 1000
Möglichkeiten, an dieser Stelle
wollen wir keine weiteren Worte
verlieren, über Wien gibt es zuviele
schöne Bücher und Reiseführer.
Wir verlassen Wien in Richtung
Budapest. Die alte Heerstrasse, die
heutige B 9 windet sich durch die
Wiener Vororte Simmering und
Schwechat, daher ist es sinnvoll,
auf der A9 bis zur Ausfahrt 19 -
Fischermend zu bleiben. Wir fahren
wieder entlang der Donau, nur
leider in grösserem Abstand, nur
manchmal lassen sich die Donauauen
erahnen. In Petronell verlassen
wir die Bundesstrasse, denn
hier können wir römischen Ausgrabungen
besuchen. Und das lohnt
sich wirklich. Das römische Lager
entstand an der Stelle einer
Siedlung, die hier am Übergang der
Bernsteinstrasse, die, an der Ostsee
beginnend, am Unterlauf der March
die Donau trifft und weiter, östlich
des Alpenbogens, zur Adria verläuft.
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