Algorithmische Zahlentheorie und Kryptographie - Mitschriften von ...
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Die unterschiedlichen möglichen Artjuhov-Folgen ergeben dann Aufschluß<br />
über die Zerlegbarkeit, betrachte folgende Tabelle, wobei ⋆ jeweils eine Zahl<br />
/∈ {1, −1} sei:<br />
Typ a u a 2u . . . a 2i u<br />
a 2i+1 u<br />
. . . a 2k−1 u<br />
a 2k u<br />
Ergebnis<br />
1A 1 1 . . . 1 1 . . . 1 1 keine Aussage<br />
1B ⋆ ⋆ . . . −1 1 . . . 1 1 keine Aussage<br />
2 ⋆ ⋆ . . . ⋆ ⋆ . . . ⋆ −1 zerlegbar<br />
2 ⋆ ⋆ . . . ⋆ ⋆ . . . ⋆ ⋆ zerlegbar<br />
3 ⋆ ⋆ . . . ⋆ 1 . . . 1 1 zerlegbar<br />
Beispiel: n = 325 = 5 2 · 13, n − 1 = 324 = 81 · 2 2 , die Artjuhor-Folge<br />
Definition:<br />
a b 0 = a 81 b 1 = a 162 b 2 = a 324<br />
2 252 129 66<br />
7 307 324 1<br />
32 57 324 1<br />
49 324 1 1<br />
65 0 0 0<br />
126 1 1 1<br />
201 226 51 1<br />
224 274 1 1<br />
• Falls n zerlegbar ist, so ist ein A-Zeuge für die Zerlegbarkeit <strong>von</strong> n<br />
eine Zahl a ∈ {1, . . . , n − 1} mit a u mod n ≠ 1 <strong>und</strong> a u2i mod n ≠ n − 1<br />
für alle i < k; die Nicht-Zeugen heißen A-Lügner.<br />
• Die Menge aller A-Zeugen sei W A n , die Menge aller A-Lügner sei L A n .<br />
Satz (Miller, Bach): Falls die erweiterte Riemannsche Hypothese gilt, so<br />
gibt es zu jeder ungeraden zerlegbaren Zahl ≥ 3 einen A-Zeugen a < 2 ln n.<br />
Bemerkung: Falls die erweiterte Riemannsche Hypothese gilt, braucht man<br />
nur alle a < 2 ln n auf die Zeugen-Eigenschaft zu testen, um einen deterministischen<br />
polynomiellen Primzahltest zu erhalten.<br />
Folgerung: Falls die erweiterte Riemannsche Hypothese gilt, so ist<br />
PRIMES ∈ P.<br />
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