Individuelle Impfentscheidung - Markus Breitenberger
Individuelle Impfentscheidung - Markus Breitenberger
Individuelle Impfentscheidung - Markus Breitenberger
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Daraufhin wurde OPV (nach Sabin) die Schluckimpfung, das<br />
sogenannte „Zuckerl“, als Massenprophylaxe empfohlen und<br />
bis 1998 bei uns eingesetzt. Dieses „Zuckerl“ ist aber ein Lebendimpfstoff<br />
und die geimpften Kinder schieden für die Dauer<br />
von mindestens 6-8 Wochen Polio-Viren aus.<br />
Die STIKO empfahl deshalb: “Die Pflege des geimpften Säuglings<br />
(waschen, Windeln wechseln etc.) sollte für die Dauer von<br />
6-8 Wochen auf poliogeimpfte Personen beschränkt bleiben“<br />
oder mit „Schutzhandschuhen!“ durchgeführt werden.<br />
Das Risiko durch die Lebendviren wurde immer als „vernachlässigbar“<br />
bezeichnet.<br />
Ab 1998 wurde die Häufung von sog. VAPP (= vakzineassoziierte<br />
paralytische Poliomyelitis), bzw. der berechtigte Verdacht,<br />
daß das Risiko durch Schluckimpfung an Polio zu erkranken<br />
grösser sei als die aktuelle Infektionsgefahr offiziell bestätigtnachdem<br />
auch damals jahrzehntelang von der Ungefährlichkeit<br />
und Unbedenklichkeit moderner Impfstoffe gesprochen wurdeund<br />
wieder die IPV Impfung ähnlich der nach Salk! (s.o.) empfohlen<br />
7 .<br />
Wer sein Kind gegen Polio impfen lassen möchte, sollte dies ab<br />
dem 3. Lebensjahr vorsehen.<br />
In diesem Alter ist das Zentralnervensystem (Hauptangriffspunkt<br />
der Polio-Viren) in Grundzügen ausgereift und nicht mehr<br />
so störanfällig.<br />
Außerdem können ab dieser Zeit meningeale Reizzeichen<br />
(Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen etc.) vom Kind klarer geäußert<br />
werden und frühzeitigen Hinweis auf einen evtl. Impfschaden<br />
geben.<br />
18